ritchie's gitarrensound um 1973

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Na, ganz einfach! Man kaufe sich ein 200Watt Marshall Top von 1968 (glaub ich) und die passenden Boxen dazu, nehme eine Fender Strat aus den frühen Siebzigern, reiße den Verstärker auf und verwandle sich nebenbei noch in Mr. Blackmore himself! Kurz: Es ist praktisch unmöglich. U.a. weil nämlich der größte Teil des Sounds aus den Fingern kommt! Und da ich davon ausgehe, dass du deinen Verstärker nicht allzuhäufig ganz aufreißen kannst, würd ich mal sagen, das du den Sound eher nicht bei dir zu Hause hinbekommst. Allerdings gibt's einige Möglichkeiten, relativ nah an diesen Sound ranzukommen! Zunächst einmal müsstest du einmal ganz genau hinhören, wie sich Ritchies Sound denn genau anhört, und versuchen, dem Sound mit dem Verstärker möglichst nah zu kommen. Am Besten richtest du dich da nach einer Stelle, wo du Ritchie klar ohne die anderen Instrumente hören kannst, z.B. das Smoke on the Water Riff! Ich glaube, er pickt das mit den Fingern.... Wenn du dann einen einigermaßen ähnlichen Sound hast, kann ich dir noch empfehlen, dir, bevor du spielst, erstmal einige Songs von Made in Japan anzuhören, als Inspiration. Einfach mal hinsetzen, Augen zu und zuhören. Auf diese Weise fängst du den Rhythmus und die Art wie Ritchie seine Soli spielt einigermaßen ein. Wenn ich an manchen Tagen schlecht spiele, ziehe ich mir einfach nur ein paar Tracks der DVD Come Hell or High Water rein, und dann kann ich plötzlich viel besser improvisieren. Um aus deinem Transistor Marshall ein bisschen mehr dynamik/Sound rauszuholen, kannst du auch über die Anschaffung eines Röhrenverzerrers a la Hughes&Kettner Tube Factor nachdenken. Aber am Ende sieht's doch wieder so aus: Ich habe noch niemanden gehört, der Ritchies Sound so kopieren könnte, dass man sich denkt: das ist Ritchie. Klar, das Solo aus Smoke on the Water können viele spielen, aber so wie der Meister selbst improvisieren: unmöglich. Aber wenn du viel übst, wirst du irgendwann einen eigenen Stil haben, und wenn der auch nur ein Bisschen von Blackmore beeinflusst ist, ist das schon verdammt cool. Also dann, viel Glück mit deinem Sound. MfG, Rockfan

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      rockfan hat es super erklärt! ein berühmter gitarrist sagte einmal: "ich war von j.hendrix so beindruckt und fasziniert , dass ich mir den selben verstärker und genau die gleiche gitarre zulegte, jedoch es klang anders. da begann ich zu begreifen, dass das geheimnis, der zauber nicht im equipment liegt sondern in der fingern eines gitarristen!!!""" ein guter ton entsteht im KOPF. soll heissen der klang der letztlich aus dem verstärker kommt ist das ergebniss deiner finger und von dem was in deinem kopf vorgeht. man kann eben durch individuelle spielweise einem ton seinen eigenen charakter geben. eigentlich ist es müssig dieses thema zu bereden da hunderttausend verschiedene sachen eine massgebliche rolle spielen, saitenstärke, sorte und art der röhren des amps, PU`s und und und und und. ritchie bastelte laut marshall auch eigenmächtig an seinen amps und probierte. weiterhin drückte er in den frühen siebzgern absichtlich die membran seines lautsprechers ein um diesen einen unnachahmlichen und eigenen ton zu geben. ich denke wenn du ein amp hast so in richtung (VOLLRÖHRE 100 watt) zweikanalig (Marshall JCM 800 typ 2210) und eine passende 4 x 12" Box (schräg) 1960, sollte schonmal die grundrichtung klar sein und es ähnlich klingen. müsstest jedoch deiner mexico stratocaster noch nen seymor duncan in der stegposition reinbauen. ein normaler singlecoil ist zu schwach und rockt nicht. Cheers ps: hab ich jetzt erst gesehen der angefragte beitrag ist ja vom juli 2003 ?????????????? und wieso überhaupt den sound von 1973???? und nicht 72 oder gar 74??? warum grad made in japan, was ist an dem sound anders????

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      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hallo Heiko, sag mal gab's in den frühen 70ern schon den SD quarterpond? Ich weiß zwar, daß der bei Ritchie ab den 80ern zum Einsatz kam aber dachte, daß vorher immer die Original PUs (handverlesen, handgewickelt) drinnen waren. Tobis Frage nach der Jahreszahl kam ich schon etwas nachvollziehen. Hör DIr mal die BBC Tapes an und vergleiche mit der Made in Japan. Da ist ein großer Unterschied im Gitarrensound, wobei ich den BBC Sound ja sogar interessanter fand. Der war zwar nicht so warm wie in Japan, aber sowas von 'crisp'. Aber da kommt auch noch das recording equipment und mixing im Studio als Komponente dazu, die nochmal großen Einfluß haben kann. Und wenn Du dann hörst, wie sich der Sound so ab 1979 nochmal extrem ver-ändert! Also Ritchie gehört zu den extremen Bastlern. Wenn Du Leute wie Gallagher oder ALvin Lee hörst, da finde ich ist der Sound immer gleich, aber bei Ritchie passiert ständig was. Das einzige, was mir gar nicht so aufgefallen ist, war der Wechsel von Marshall zu Engl, den hab ich klanglich gar nicht so deutlich unterschiedlich gefunden. Nun gibt's ja auch die segensreiche Erfindung des PODs. Leider hab ich bis jetzt noch nirgendwo eine Einstellung entdeckt, die einen von Ritchies Sounds exakt imitiert. Für Ingwie Malmsteen hab ich aber eine Einstellung im Netz gefunden. Nur das war leider nicht die Frage. Viele Grüße Frank

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      hallo frank und hallo mcstraffi, ihr beide habt natürlich vollkommen recht !!!!!! bis ende der 70 er waren es singlecoils. mein tip mit dem seymor duncan war halt dem ganzen ton ein besseren gesamtcharakter zugeben. denn wie schon erwähnt den sound identisch hinzubekommen ist sogut wie unmöglich. ebenso spielte ritchie den scalloped neck auch erst ab 73 und nicht vorher, was aus meiner sicht auch eine entscheidende rolle spielt. das von mcstraffi erwähnte tonbandgerät müsste laut fachmagazinen seit der burn-tour dabei sein. und es steht heute noch bei BN shows auf der bühne. wenn man ein rainbow lp cover aufschlägt (on stage) und dies selbe teil heut noch im computerzeitalter neben ihn steht, ist das aus meiner sicht echt kult! frank: bzgl. deiner anmerkung marshall - engl. dies war ein schleichender prozess. d.h. ritchie hatte zwar noch marshall gehäuse auf der bühne jedoch war der inhalt schon ein anderer. grund dafür gibt es mehrere. wie zb vertragliche verpflichtung, konvetionelles stage-outfit etc. RnR

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      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hallo Mcstraffi, ob man mit dem Fuß "spielen" kann, weiß ich zwar nicht , aber ich weiß, daß auf DOING THEIR THING Herr Blackmore ein wenig mit seinen "Klocks" auf seinen Gitarrenseiten herumrutscht, wie er es später zu Gitarrenzerstörungszeiten ja auch des öfteren zelebriert hat. Oder hab ich da was falsch verstanden ? Schöne Grüße PM

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hi Leute! Zu Ritchies Fußspiel: Besorgt euch mal irgendwoher die DVD California Jam, das DP Konzert gibt's nämlich nicht nur auf CD, sondern auch auf DVD (wenn man weiß wo man's findet, ich sah die DVD zufällig in einem Supermarkt, Müller glaub ich, und habe zugegriffen!). Das "spielen mit dem Fuß" ist, wie man in Space Truckin hören und sehen kann, nur eine andere Art Krach zu machen, Ritchie tritt auf den Seiten rum, wirft die Gitarre hoch, reibt sie am Bühnenrand, schlägt damit auf die Kamera des Kameramanns ein und jagt, nachdem ihm zwei wunderschöne weiße 70s Strats zum Opfer gefallen sind, noch seinen Verstärkerturm mit einer riesigen Explosion in die Luft! Zum Thema Sound nochmal: Ritchie verwendet 0.10er Saiten, und meint selbst, dass man bei der langen Stratmensur ordentlich mit der Gitarre kämpfen muss! Ich merke auch, dass 0.10er härter zu bespielen sind, aber auch echt geil klingen, wenn man mal so ordentlich reinhaut, was einem aber als Anfänger ordentlich weh tun kann! Dafür spielt man eher sauberer, da die Saiten nicht so weit schwingen, man kann also präziser schnell spielen, ohne dass einem die Saiten so doll hin und her schlabbern. Ein gescalloptes Griffbrett trägt wahrscheinlich auch viel dazu bei, das Spiel emotionaler zu machen. Ich würde also empfehlen, dass wenn du Highway Star vom Tempo her mitspielen kannst, 0.10er Saiten aufziehst, die Gitarre zu 'nem guten Gitarrenbauer bringst und dir eine tiefe Saitenlage ohne Schnarren einstellen lässt. Das ist natürlich kein Befehl und nur eine von vielen Möglichkeiten, sich Ritchies Sound zu nähern und natürlich kann man darüber auch streiten, aber ich denk mal, das ginge in die richtige Richtung! Ob man sich gleich noch einen teuren Marshall+Box anschaffen muss....., wer weiß? Aber einen 100Watt Marshall, das sag ich dir, kannst du zu Hause bestimmt nicht so laut aufdrehen, dass du eine Hammer Endstufenzerre hinbekommst, das Ding ist einfach zu laut dazu (Ritchie spielte 73 einen modifizierten 200 WATT Marshall, der natürlich auch nur voll aufgerissen so toll klingt, im Hotelzimmer spielte Ritchie dann (wenn überhaupt) eher was kleineres, wie z.B. einen Vox AC30, den er auch für Machine Head benutzte. Zerrt halt nun mal nicht so toll. Um einen guten Rocksound bei Zimmerlautstärke zu kriegen und deinen Transistormarshall ein wenig mehr nach Röhre klingen zu lassen, würde ich ja trotzdem einen Röhrenverzerrer wie den Hughes&Kettner Tube Faktor (mit dem Kauf eines solchen liebäugle ich ja auch im Moment, hab's leider noch nicht ausprobiert, über solche Geräte aber schon viel gutes gehört...) empfehlen, Vox hat ja auf der NAMM auch grad solche von sich vorgestellt.... Naja, aber zum Thema Equippement hat ja jeder seine eigene Meinung... MfG Rockfan

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Quote:
      Übrigens, zum Thema Blackmore Signature Strat von Fender Homepage verschwunden, dazu weiß ich leider auch nichts, war mir aber auch aufgefallen und interressiert mich auch. Weiß dazu vielleicht jemand was?

      die signature ist halt ne usa custom und wird nur noch auf bestellung gefertigt. optional wird sie auf Roland GK-2 schon vorbereitet. die gitarre verfügt über 2 lace sensor gold pickups. die mittlere position ist LEER!! ist total hässlich. weiterhin große kopflatte. der hals ist EINGELEIMT!!!! find ich unvorstellbar. preis zwischen 4700,- und 5796,- Euro. naja , wer s halt braucht !?! ritchie selber mag die gitarre wohl eher auch nicht so recht. er hält sie nur auf promogeschichten in den händen. d.h. weder ne show noch ein tape damit gespielt. RnR

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      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hallo Guitareros, was habt ihr denn an Equipment daheim? Ich selbst habe eine Strat aus dem Jahre 1979 Esche Korpus und daher a) sauschwer und b) natur lackiert. Sie hat aber durch das Gewicht mehr Sustain als eine mit Erle, aber ich empfinde das Gewicht eher als Nachteil. Ritchie spielte diese Esche Modelle 1974/1975. Seine hat allerdings ein weißes Schlagbrett, meine ein schwarzes. Dann habe ich einen JCM900 50 Watt combo mit einem 12'' Speaker und einen POD, denn ich weitaus mehr nutze und als Zweitgitarre eine Ibanez RG-140. Deren Hals ist nicht lackiert und geht daher ab wie die Feuerwehr. Das einzige was mir fehlt, ist genug Zeit zum Spielen. Viele Grüße Frank

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hi Leute! Mein Equipment: 1 Hughes&Kettner Edition Tube 20th Anniversary sowie ein H&K Edition Silver, eine Brian Moore i1 und eine Ibanez Talman (für's Akustische). Bin aber längst noch nicht fertig, spare noch auf eine Strat und denke an den Kauf eines H&K Tube Factor.... MfG, Rockfan

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hi Rockfan, so ne Ahorndecke schaut schon edel aus. Ist Deine natur lackiert? Wie bist Du auf die Gitarre gekommen? Die Talman geht ja schon so in Richtung der semiakoustik Telecaster, die Ritchie jetzt spielt, oder? Als Akustikgitarren habe ich eine kleine Ortega (Nylon), eine 12-saitige Harley Benton (die sogar die Stimmung gut hält) und eine Lakewood D-32 Viele Grüße Frank

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hi Frank! Zur Brian Moore i1: Bei meiner Brian Moore ist die Decke in Sunburst lackiert, aber nicht von Gelb in Schwarz sondern von Gelb in Rot übergehend, sieht wirklich erste Sahne aus! Übrigens, so sagte man mir zumindest bei Musik Thomann (www.thomann.de - ganz cooles Musikhaus, leider etwas abgelegen, in "Treppendorf"), ich bin der erste der eine Brian Moore in dieser Farbausführung in Europa hat! Es sind noch welche zu haben, also wenn du dich für eine solche Gitarre interressierst, thomann.de bzw brianmoore.com anklicken, da gibt's mehr Infos! Es ist auf jeden Fall eine ganz coole Gitarre, toller Sound, tolle Optik, erste Sahne Bespielbarkeit, sie wiegt zwar etwas mehr als 'ne Strat, aber das lässt sich verkraften, es bleibt noch unter 4 kg. Die Talmann kann man so nicht mit 'ner Tele vergleichen, da sie einen ganz eigenen Sound hat, mit Charakter, also eine Supermöglichkeit, an eine eigenständig klingende A-/E-Gitarre zu kommen, ohne dafür gleich Unsummen hinzublättern! Oh, und ich seh grad, Musikhaus Thomann kennst du dann ja bestimmt schon, wenn du 'ne Harley Benton spielst, die gibt's nämlich nur dort zu kaufen... MfG, Rockfan

      Re: ritchie's gitarrensound um 1973

      Hi McStraffi! Fotos und Infos gibt's zum Beispiel auf www.engl.com, da gibt's nämlich Ritchie Blackmores Signature Amp, den man auch in einem Musikgeschäft mal antesten kann, sollte er zufällig vorrätig sein. Die Gitarre ist ja bekannt, Ritchies Signature Stratocaster, ist z.B. auf Come Hell Or High Water (DVD) die ganze Zeit im Einsatz. Ob Ritchie das alte Tonbandgerät noch benutzt weiß ich nicht, ich schätze mal ja, das ist ja auch auf einem von deinen Fotos drauf! Die Kiste stand bei den Konzerten immer im Hintergrund, weshalb's davon nicht viele Fotos gibt, und besonders hübsch ist das Ding ja auch nicht, also sind dafür ja wahrscheinlich auch nicht noch mehr Fotos nötig, ich wüsst auch nicht wo man davon noch welche herbekäme! Und der Rest kommt aus den Fingern! MfG, Rockfan