Blackmore und die Justiz

      Re: Blackmore und die Justiz

      Hallo, muß mich leider auch der allg. Kritik an die Mod. anschließen.Es kommt immer so oberlehrerhaft daher und man traut sich schon garnicht mehr irgend ne interessante Diskussion anzuregen.Sowas ähnliches hatten wir schonmal,als es ums letzte DP-Buch ging,glaub ich.Schade,daß man die Leute so vergrault.Stimme voll den Beiträgen von Bombenleger und Bad A. zu.Bleibt nur zu hoffen,daß da niemand eingeschnappt ist. Deep Purple vorever.

      Re: Blackmore und die Justiz

      hm, ich weiß nicht: vielleicht ist der Kommentar von Irene schärfer rüber gekommen, als beabsichtigt; eventuell war die Grundaussage auch, daß nach ca 30 Jahren Gras über die Sache gewachsen ist. Zumal es keinen aktuellen Anlass gibt, das ganze aufzuwärmen, sprich: weder hat sich der Kläger noch mal zu Wort gemeldet, noch, daß etwas ähnliches vor kurzem passiert wäre. Ich persönlich hätte es nicht gern, wenn bestimmte Dinge (auf die ich evtl auch nicht stolz bin) noch Jahrzehnte später durch das Netz geistern! Gut, daß ich kein Promi bin

      Re: Blackmore und die Justiz

      Diese Blackmore-Episode ist eben eine von vielen und sie gehört einfach mit dazu, wenn man sich ein "rundes Bild" von ihm machen möchte. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich RB sehr über diesen Vorfall gerühmt haben wird, aber sonderlich interessieren wird ihn die Erwähnung hier im Forum wirklich nicht. Bedenken, dass es evtl. negative (rechtlicher Natur) Auswirkungen auf das Forum hat, halte ich für sehr abwägig (da gäbe es bestimmt andere Ansatzpunkte). Wie schon an anderer Stelle erwähnt wurde, auch das gehört zum Geschäft des Rock´n´Roll - was in keinster Weise eine Rechtfertigung für Körperverletzung o.ä. ist. Man sollte jedoch "den Ball ein bisschen flach halten" - ich mag mich an einige krassere Begebenheiten erinnern; z.B. Queensryche in Ichtegem 1990 bei dem ein Fan einen anderen Fan mit einem Messerstich tödliche Verletzungen zugefügt hat; oder wer erinnert sich nicht an die Geschichte mit Dimebag´s Tod vor nicht allzulanger Zeit; die Rolling Stones in Altamont fallen mir da auch noch spontan ein; wahrscheinlich kann man noch die eine oder andere tragische Geschichte hinzufügen, die ich jetzt nicht erwähnt habe. Wie auch immer, ich danke Bombenleger, dass er so freundlich war und diese Geschichte aus den Archiven gekramt und hier allen zugänglich gemacht hat.

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      Re: Blackmore und die Justiz

      Hallo allerseits, habe lange überlegt hier etwas zu schreiben, habe dies aber bisher nicht getan um die Wellen nicht noch zu verstärken. Es war ja einiges zu lesen und ich hoffe das wir nun wieder zum eigentlichen dieses Forums zurückkehren können. Beetle hat auch schon genau das geschrieben, was auch ich zu diesem Thema gedacht habe, anders hatte ich das gar nicht gesehen und von einer Löschung war gar keine Rede gewesen. Okay, ich hoffe diese Sache hat sich nun erledigt, darüber würde ich mich schon sehr freuen. Danke ....
      Deep, deeper.... deepest-purple... :thumbup:

      Re: Blackmore und die Justiz

      Hi Michael, das ist in Deutschland so wie in Österreich. Urteile werden im Namen des Volkes gesprochen und sind damit öffentlich. Hi top-boy1, allerdings hat Ritchie meistens nicht seine teure Fender zertrümmert, sondern billige Fender-Nachbauten aus Japan. Wenn man bedenkt, dass er bei DP zum Teil 35000 Dollar Honorar pro Konzert bekommen hat, konnte er sich das schon leisten. Gruß Bad Attitude

      Re: Blackmore und die Justiz

      kaum schreibt man was schlechtes über sein Musikidol wird man schon schief angeschaut. ... das ist hier ein dp Forum (ein gutes ) und da kann man doch auch einen Thread über dieses Thema eröffnen. Hätte er eine Rewiew über ein Konzert dieser Zeit hereingestellt hätten sich a l l e gefreut. MFG Mannerl
      meine erste Schallplatte habe ich mir 1981 gekauft - Made In Japan.

      Re: Blackmore und die Justiz

      zu dem thema mal etwas zum schmunzeln... wisst ihr was es in wien leckeres im knast zu essen gab?? SUPPE!! jedoch erzählte ritchie mir dass man sie ihm ohne löffel reichte!! heute lacht er auch drüber. er hat überhaupt kein problem damit über diese story zu reden.

      Re: Blackmore und die Justiz

      ... ich dank' Dir Heiko - für dieses Statement! Wir haben ja schon öfters darüber gesprochen ........ Vielleicht noch bemerkenswert: Ritchie hat sich leider eine blöde Zeit für die Ankunft in diesem Beherbungsbetrieb ausgesucht - da ist die Küche schon geschlossen und das Besteck weggesperrt !
      Mother, please show the children
      before it's too late
      to fight each other, there's no one winning
      we must fight all the hate!
      (Ozzy "Revelation [Mother earth]" 1980)

      Re: Blackmore und die Justiz

      Zu diesem Thema kann nach einer genaueren Ursachenforschung gesagt werden, daß die damals vor Ort anwesenden Securitys unter der Führung des Hallenmeisters die Fans ziemlich, gelinde gesagt, barsch vom Bühnenrand wegdrängen wollten. Darüber erbost trat Ritchie von oben runter und traf ausgerechnet den Hallenmeister ins Gesicht. Ok, das war weiß Gott keine gelungene Attacke, das hätte anders geregelt werden können. Nur sollte jede Seite der Medaille beleuchtet werden. Hätte die eine Seite nicht übertrieben mit der Abdrängung der Zuschauer, hätte die andere Seite mitnichten in der bekannten Art und Weise reagiert. Denn das Münchener Konzert war wieder eine Sternstunde des R n R und mit einem Ritchie Blackmore, der wieder ein Feuerwerk an Gitarrenspielkunst abbrannte.Aber es ist doch schöner, uns an die Sternstunden zu erinnern, als mit üblen Geschichten weiter zu diskutieren. Kep on rockin.Heavy Metal
      ,,,d(^L^)b,,,

      RE: Blackmore und die Justiz

      Liebe Blackmorians,

      mit fast zweijähriger Verspätung lese ich, wie hoch die Wogen doch schlagen, wenn mal unserem Lieblingsgitarrengott (vermeintlich) am Zeug geflickt wird. Weil ich als zur richtigen Zeit Geborener damals alles mitverfolgen durfte, möchte ich dazu ein paar Anmerkungen machen - wenn auch, wie gesagt, verspätet (kenne das Forum erst seit heute).

      Also: Das Magazin "Crash" hat seinerzeit aus einem ganz anderen Blickwinkel über die "Causa Blackmore" berichtet. In dem genannten Artikel schilderte der Verfasser, daß Blackmores Anwalt seinen Mandanten im Vorfeld als "in einem Atemzug mit Musiklegenden wie Paul McCartney nannte, ihn andererseits bei seinen Einkünften klein rechnete wie ein ganz normales Crewmitglied.

      Tatsächlich bekam Blackmore seinerzeit nur eine kleine wöchentliche Gage ausbezahlt. (Gängige Praxis noch heute, schon aus steuerlichen Gründen.) Dieses Taschengeld war nichts anderes als ein Pro-forma-Vorschuß auf seine halbjährlichen Tantiemen als Musiker und Komponist, und da ging´s natürlich in sechs- bis siebenstellige Bereiche, weshalb Blackmore 1975 nach Amerika ging (ein anderes Thema). Aber selbst die österreichischen Richter haben sich damals - siehe Urteilsbegründung - daran gestoßen, daß ein so prominenter Musiker (Blackmore kannten sie nicht, wohl aber Paul McCartney) nur derart bescheidene Einkünfte beziehen sollte. Weil aber - und jetzt kommt´s - weder Blackmores Anwalt noch der Herr Angeklagte selber (der schon gar nicht) zum Gerichtstermin erschienen und zu seiner w a h r e n Vermögenslage befragt werden konnten, wurde eben auf Basis der Aktenlage entschieden. Sonst wäre der böse verletzt gewordene Herr Kracher sicher nicht mit umgerechnet 1.800 Euro abgespeist worden.

      So, und jetzt noch dies: Als jähzorniger, Jack Daniel´s nie abgeneigter Musiker, der Blackmore in den Siebzigern leider noch war, hat er sich in Wien - einmal mehr - grandios danebenbenommen. Wenn man einem Menschen das Jochbein zertrümmert, was wochenlange Schmerzen nach sich zieht, dann steht man zu seinem "Ausrutscher", gerade als nun wirklich sehr wohlhabender Mensch. Sich aber auf eine Stufe mit Paul McCartney stellen zu lassen und sich gleichzeitig arm zu lügen, ist auf keinen Fall die feine englische Art. Davon abgesehen, hat Blackmore sich auch nie bei dem Mann entschuldigt; im Gegenteil. Wenn er heute die Story erzählt, jammert er noch immer über die böse österreichische Justiz, die ihn in U-Haft genommen hat, nur weil er, der Ausländer, sich von seinem Roadie in einem Flightcase aus der Halle schmuggeln lassen wollte, also akute Fluchtgefahr bestand. Und im Knast, mitten in der Nacht, legten sie ihm nicht mal einen Löffel neben sein Süppchen! Still I´m sad...

      Liebe Freunde, liebe Blackmore-Fans - wir lieben "unseren" Ritchie, und wie. Aber hier hat er (s)einen reichlich schwachen Charakter bewiesen, und wie gesagt, er tut´s noch heute, unter anderem, weil er von einer Schwiegermutter abgeschirmt wird, die zugleich seine Managerin ist und kritische Fragen nicht duldet - meine Tochter, "mein" Ritchie!

      In Richtung der Moderatoren sei gesagt: Keine Angst. Niemand wird Euch verklagen oder gar das Forum zumachen, nur weil Ihr aus einem längst eingestellten kleinen Rockmagazin zitiert, das wiederum öffentlich einsehbare Gerichtsakten für einen Einseiter kurz vor Heftschluß herangezogen hat. This is a free country, this is democracy!

      Auch das Argument, das sei ja nun alles schon sooo lange her, greift nicht: Wenn das so irreleveant wäre, was Blackmore (sich) früher mal geleistet hat, dann bräuchten wir hier auch nicht über seine musikalischen Großtaten zu diskutieren, die wir alle so sehr lieben. Fragt Euch mal, warum der Mann in Schwarz überall in der Szene zwar hochgeachtet, aber nirgends wirklich beliebt ist - zu oft hat er Journalisten und Normalsterbliche vor den Kopf gestoßen, inklusive des armen Herrn Krachers in de rWiener Stadthalle. Na, und daß bei anderen Bands wie den Rolling Stones Menschen gleich erstochen statt "nur" krankenhausreif getreten wurden, bitte, das ist doch kein Trost. So war Blackmore eben, damals, als die Musik entstand, für die wir ihn so sehr verehren, was jedoch an seinem zwiespältigen Verhalten nichts schmälert oder ausgleicht. Jetzt benimmt er sich endlich, dank Alter, Einsicht, reduziertem Alkoholkonsum und dank Candice.

      Fazit: Auch Rockgötter dürfen nicht alles, und ich glaube, das war es, was der Forumskollege mit dem Einstellen des "Crash"-Artikels aufzeigen wollte. Ich finde, daß er gut daran getan und keinesfalls schmutzige Wäsche gewaschen hat.

      Zum Schluß noch etwas Heiteres. Aus Jerry Blooms Blackmore-Buch wißt Ihr vielleicht, daß unser Held in den Siebzigern wahnsinnig verknallt war in ABBA-Sängerin Agnetha. (Bruce Springsteen liebt/e sie, Peter Cetera von "Chicago" und Lemmy von "Motörhead" tut es noch heute.) Alle seine Versuche, mit ihr zu einer musikalischen Zusammenarbeit zu kommen, scheiterten jedoch - näher als bis zu einem Rainbow-Soundcheck in Stockholm ist man sich nicht gekommen.

      Was Jerry Bloom nicht weiß: Den beiden Männern von ABBA, Börn und Benny, war das Ranwanzen an ihre Agnetha, das über ein Jahr dauerte (Dutzende "Anfragen" des Blackmore-Managements) natürlich nicht recht. Sie revanchierten sich auf eine sehr coole, schwedische Weise: Es gibt einen ABBA-Song aus der Zeit, in dem die Gruppe den schöpfer von "Smoke On The Water" aufs Korn nimmt, und wie! Hört Euch mal "Hole In Your Soul" auf "The Album" an (Achtung: Nicht die Live-Version auf YouTube!). Beim zweiten Durchgang des Refrains passiert´s - über die Zeile "It´s gotta be Rock ´n´ Roll/To fill the hole in your soul) spielt das Keyboard Blackmores Signature ruff.

      D a s, liebe Freunde, hat Stil und Klasse; sooo muß man sich "rächen", wenn einem zu nahegetreten (!) wird. Und es gibt noch viele andere Blackmore-Geschichten.

      Euer Rock-Fox
      "Encore one more time - for the ghosts of the past in your mind"
      Oha, Agnetha, ja, die wollten sie alle gerne mal knuddeln. Ein Grund warum ich mit nie ein ABBA konzert angeschaut habe. Diese Frau bereitete manchem schlaflose Nächte. Aus diesem Grund gibt es eine einfache mathematische Gleichung:
      Deep Purple =Hardrock und Glückseligkeit
      ABBA =kein Hardrock dafür schlaflose Nächte
      Endergebnis: =aus Nr.1 bleibt es 1 und damit hat es sich :skol:
      Keep on rockin
      ,,,d(^L^)b,,,

      Wow Fox, besten Dank für deine sehr interessanten Zeilen, es war sehr schön und gut zu lesen! :thumbs:

      Ach ja, die sagenhafte Agnetha, "Träger"des damaligen Titels "schönster Po Europas"!
      Dem kann man nur zustimmen! =)
      Da fällt mir doch ein, dass ich mir doch noch die DVD: "Abba - The Movie" holen muss! :hb:
      Deep, deeper.... deepest-purple... :thumbup:

      Hallo Fox,

      vielen Dank für Deine informativen und unterhaltsamen Beiträge !!


      @ Agnetha & RB
      Hättest Du mir das nicht vor 25-30 Jahren sagen können ???
      ...
      Die schlaflosen Nächte wären mir geblieben -aber ich wäre etwas beruhigter gewesen mit dem Wissen, daß auch RB ihr nicht näher kam :-))
      (wobei ich´s natürlich nicht versucht habe) :)

      Bin gespannt auf weitere Berichte
      Gruß
      Lucky
      Hallo Purple-Crew,
      auch wenn es verspätet kommt, ich finde "Purplevienna" hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
      Ihr kennt sicher alle die Aufnahme von Deep Purple in Kopenhagen. Da ist Gillan auch nicht gerade zimperlich mit seinem Mikroständer umgegangen. Factum est, Blackmore hat dem Typen ordentlich eine reingehauen. Aber kennt Ihr den Typen? Ich war nicht dabei. Vielleicht hat er es auch verdient? Natürlich nicht in dieser brutalen Form, die nicht zu entschuldigen ist. Aber in diesem Business gibt es eine Reihe die das verdient hätten.. (aus eigener Erfahrung). Die Konsequenzen musste Blackmore auch tragen. Ob Blackmore wirklich so viel Geld hatte zu dieser Zeit sei dahingestellt, er musste immerhin die erste Rainbow-Worldtour mit 1,5 Millionen Pfund aus eigener Tasche mitfinanzieren. Damals war das Pfund, umgerechnet 5 Mark wert!!!!
      Ich denke, dass es Blackmore aus seiner Sicht nicht besonders geschadet hat, da er immer der "Bad-boy" war und es somit für sein Image gut war. Er hat diese Rolle ja mit Bravour gespielt. Und natürluch wird niemand verklagt, weil er "Musik-Magazine" zitiert!
      Ach ja übrigens, Blackmore trinkt Scotch nicht den Fusel JD. Er ist allerdings nicht Bond, James Bond ;)

      Beste Grüße
      Pike
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