Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hallo zusammen, komme soeben aus Rothenburg zurück, .... es war phantastisch !!! Was soll man zu Ritchie noch sagen ??? Der "Gitarrengott" ist immer noch hörens- und sehenswert ! Wenn ich morgen wieder fit bin, schreibe ich noch ein paar Zeilen. Außerdem werde ich dann sicherlich die Setlist fertig haben. viele Grüße Lucky

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      Re: Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hi Freunde! Vielen Dank für die Infos! Auch in Rothenburg keine Tudor Rose mit ihrer Violine am Start und von allen Seiten eisiges Schweigen .......... Hier für die Statistiker die Setlist: Waiting just for you Past time with good company Play minstrel play Faerie queen - Faerie dance Under a violet moon Soldier of fortune Temple of the king Durch den Wald zum Bachhaus World of stone Home again Minstrel hall Mondtanz incl. Child In time Keyboard solo Ariel I guess it doesnt matter anymore Loreley I still remember Renaissance faire The clock ticks on St. Teresa Wish you were here Village lanterne Wind in the willows Now and then Wieder einige Änderungen, die man als Steigerung bezeichnen könnte ..... Grüße an alle Freunde Michael
      Mother, please show the children
      before it's too late
      to fight each other, there's no one winning
      we must fight all the hate!
      (Ozzy "Revelation [Mother earth]" 1980)

      Re: Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hallo zusammen, zunächst mal herzlichen Dank an Michael für die Setlist, ... da warst Du mal wieder schneller als ich Eine Kleinigkeit noch (für die ganz genauen Statistiker): Als Intro zu St. Theresa spielte er Beethovens Neunte an (oder neudeutsch auch "Difficult to cure" genannt) . Wie oben schon erwähnt, es war ein tolles Konzert. Schon der Weg zum Burggarten stimmt mit der mittelalterlichen Atmosphäre bestens auf das Konzert ein. Leider war das Wetter diesmal nicht so gut wie letztes Mal in Rothenburg, es war trüb, nieselte ein paar mal (hörte aber rechtzeitig zu BN wieder auf, was Candice scherzhaft auf die Schwarze oder Weiße Magie der Geyers zurückführte) und es war kühl (dies bemerkten v.a. die Musiker auf der Bühne). Zum Konzert: Vom ersten Ton an begeisterte mich der tolle Sound, dann die Spielfreude der Musiker, ... es war einfach toll. Zwischen den Stücken sprach Ritchie häufig, v.a. mit Candice, doch trotz ihrer Aufforderung und der nachdrücklichen Unterstützung durch das Publikum lies er sich nicht direkt bis ans Mikrophon bewegen. Zu Ritchies Spiel: Dies wurde in den Berichten, v.a. über das Königsstein-Konzert, bestens gewürdigt, dem möchte ich mich nur anschließen. Schade war, daß Tudor Rose (oder ein anderer Geiger) fehlte, insbesondere bei Stücken wie Under a violet moon vermisste man die Geige. Nochmals zur Setlist: Diese fand ich überragend !!! Insgesamt war sie sehr ausgewogen, es wurden Stücke von allen der mittlerweile 5 Studioplatten gespielt und - im Gegensatz zu meinem letzten BN-Konzert vor 2 Jahren - es wurde wieder häufiger die Strat eingesetzt; ... unnachahmlich "Ariel" .... Musik von einem anderen Stern .... Positiv überraschend fand ich auch, daß einige Stücke, mit denen ich gerechnet hatte (z.B. Shadow of the moon, Fires at midnight waren die letzten Jahre Standart; Old mill inn -jetzt auch in dt. Version erhältlich- war zu befürchten) nicht gespielt wurden, dafür tauchten sonst eher selten gespielte Stücke wie das o.g. Ariel, aber auch Wish you were here, Temple of the king auf. Ok, soweit meine Eindrücke viele Grüße Lucky

      Re: Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hallo Mistreated, zunächst "Danke". Ja schade, daß es für Dich dieses Jahr mit RoT nicht geklappt hat, ... aber ich könnte mir gut vorstellen, daß BN in den nächsten Jahren mal wieder dort sind, ... die Affinität von Ritchie (und Candice) zu dieser Stadt ist schließlich hinlänglich bekannt. Ich konnte ihn bislang zweimal dort erleben, jedesmal überdurchschnittlich gut aufgelegt - im Vergleich zu anderen Spielstätten. Gruß Lucky

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      Re: Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hallo zusammen, hier noch ein Bericht aus dem Fränkischen Anzeiger vom 9.8.06: Kulturkritik: „Blackmore’s Night“ im Burggarten Blitzende Augen ROTHENBURG – Manche hätten wohl so gerne einen Erinnerungsschnappschuss mitgenommen, doch, sorry, Blitzlichtgewitter passen verständlicherweise nicht in diese Formel aus Musik und märchenhafter Kulisse. So achten die gestrengen Platzordner, angespannt spähend, darauf, jede Zuwiderhandlung zu unterbinden. Die einzigen, die blitzen dürfen, sind die Augen, und das tun sie dann auch an diesem zwar weder wirklich lauen noch ganz trockenen, zumindest aber von größeren Regengüssen verschonten Abend im Burggarten: Die Fans, teils selbst ausstaffiert, als wären sie einem Buch altenglischer Geschichten entstiegen, geraten in Verzückung, wenn „Blackmore’s Night“ ihren flauschigen Gemütsmantel über einstige Burgenhöfe wie dem in Rothenburg ausbreitet. Für solche Open-Airs findet sich ein, so scheint es, immer größeres Publikum. Für zwei, drei Stunden lässt sich dem stressigen, von Technik und nüchternem Wirtschaftlichkeitsdenken regierten Alltag zumindest im Geiste entkommen. Die Musik der Band um den legendären Rockgitarristen geizt nicht mit leidenschaftlicher Romantisierung. In sich betrachtet, ist sie eine perfekte Mischung aus Tanz- und Trinkliedern als auch Balladen im Stile einer versunkenen schönen Zeit, wobei, nicht nur Sternenglitzern von der Licht-Show hervorgezaubert wird, sondern auch die Versiertheit der einzelnen Musiker für Glamour sorgt. Das fängt an bei Ritchie Blackmores Gesangsfee Candice Night, die die Songs mit ihrer strahlenden Pop-Stimme idealtypisch inszeniert, und das geht über den Meister hinaus, der mit ausgefeilter Kunst meist auf der akustischen Gitarre die Arrangements veredelt. Auch die Band insgesamt mit Bass, einem (hinter Strohballen-Deko) wirbelnden Drummer und Background-Sängerinnen wirkt noch runder als beim ersten Burggarten-Auftritt vor drei Jahren. Spaß machte im übrigen auch die mitreißend aufspielende Vorband „Die Geyers“ Freilich zelebriert die Blackmore-Truppe ihre Hits wie etwa den Ohrwurm „Under a Violet moon“ (von der gleichnamigen CD mit märchenhaft stilisiertem Plönlein-Motiv). Dann klatschen alle mit, dann reißt es die Zuhörer auch schon mal von den Sitzen. Doch auch für die womöglich nicht wenigen, die Ritchie Blackmore nach wie vor durch eine tief purpurne Brille betrachten, hat der Abend seine Leckerbissen. Da ist etwa eine Interpretation der wunderschönen Ballade „Soldier of Fortune“, ein Blackmore-Coverdale Song von der 74er "Deep-Purple-LP“ „Stormbringer“). Und natürlich erweist Ritchie Blackmore seiner Legende mit dem Griff zur Stratocaster die Ehre. Die Stromgitarren-Einlage unterstreicht, dass sein Spiel nichts verloren hat an Strahlkraft. Es elektrisiert. Schon wenige Minuten geraten gleichsam zu einer Hohen Messe der Heavy-Metal-Gitarre. Verblüffend auch, wie nahtlos sich das Intermezzo ins Programm einfügt. Das verwöhnt die Fans im Folgenden noch mit den besagten Qualitäten und auch bei den Zugaben, zeigen sich Ritchie Blackmore und seine Freunde großzügig. Fazit: Das Wiedersehen Rothenburgs mit den musikalischen Mittelalter-Romantikern war eine in sich stimmige Sache. Fürs lokale Kulturleben hatte es zumindest den Effekt, das Programm zum Meistertrunk-Jubiläum um eine illustere Facette bereichert zu haben. hd, 09.08.2006 soweit der Artikel aus dem Fränkischen Anzeiger vom 9.8.06

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      Re: Blackmores Night in Rothenburg am 4.8.06

      Hallo, soeben habe ich noch einen "Rothenburg-Bericht" gefunden. Dieser ist zwar vom Konzert 2003, also sollte er vielleicht dort eingestellt werden, aber ich finde den Artikel so liebevoll geschrieben und er trifft m.E. die Stimmung, die auch dieses Jahr wieder dort war, also habe ich ihn hier eingestellt. Aus dem Fränkischen Anzeiger vom 14.7.2003: „Blackmore’s Night“ entführte in eine romantisierend heile Welt Die gute Fee und der abgeklärte Zauberer ROTHENBURG - Er kommt aus dem Zeitalter der Rock-Giganten und geht voran in die Vergangenheit. Berühmt wurde Ritchie Blackmore als Stromgitarren-Magier durch seine sinnlich-knisternde Mischung aus erdigen, bluesigen Rockriffs und iberischen bis klassischen Anklängen. Noch in den Neunzigerjahren rockte er in alter Manier mit Deep Purple und Rainbow. Jetzt hat er eine ganz eigene Welt für sich entdeckt. Zusammen mit seiner Partnerin, der amerikanischen Sängerin Candice Night, und einer weltweiten Fangemeinde träumt er den Traum alter Zeiten. An wunderschönen Orten herrliche Abende zu verbringen, davon schwärmen alte und neue Fans des Meisters. Auch Rothenburg wollte dabei nicht im Wege stehen und machte eine perfekte Miene zum präzise inszenierten Spiel. Auch scheint mit der Melange aus Folk, Pop, zarten märchenhaften Streicheleinheiten und mittelalterlich verkleideter Schunkellaune eines ganz mühelos zu gelingen, nämlich die verschiedenen Geschmäcker in des lieben Gottes großem Tiergarten alle unter einen merlinhaften Hut zu bekommen – selbst im sonst so bunten Europa. Im „dunklen Land“ herrscht helle Freude, wo Ritchie und Candice mit ihrer Band auftreten. Der engste, üppig kostümierte Fan-Kreis (ihm sind die ersten Reihen reserviert) wirkt schon, als ob er zur Show dazugehört. Er folgt aufs Wort – ebenso wie der größte Teil des Publikums, dem schon Minuten vor dem Auftritt kein Bier mehr ausgeschenkt und schließlich noch das Rauchen untersagt wird. Mindestens ein paar gestandenen Hohenlohern gefällt das überhaupt nicht. Ein brüllendes „Doorscht“ mischt sich in den Applaus. Dafür aber passt das jüngste musikalische Kind des Meister perfekt zum Rothenburger Postkarten-Image. Die unschöne Wirklichkeit hinter sich zu lassen, die Gläser erhebend, zu singen, sich zu verlieren unterm Firmament einer als heil gedeuteten Mittelalter-Welt – dieses beschwört Sängerin Candice mit einer raumgreifenden Stimme voller Zuckerglanz in eigenen Hits wie „Under a violet moon“ oder in brandneuen Stücken. Auch Blackmore selbst hat, bildlich gesprochen, den Umhang des Gitarren-Hexers weitgehend mit dem Hut eines guten Zauberers vertauscht. Zur weißen Stratocaster greift er zunächst nur einmal. Doch dann erst beginnt die Luft wirklich zu knistern. So fleißig auch die Band u. a. auf Fidel und historischem Dudelsack musiziert. Es ist nach wie vor elektrisierend, wenn der Gitarrengott zu einem spricht. An Spiellaune und Sangesfreude mangelt es der Truppe nicht. Am Ende eines abendfüllenden Programms bricht wieder der Rockmusiker Ritchie Blackmore durch. Ausdrucksstark huldigt er Hendrix („Purple Haze“) oder eigenen Hits. Da flammt der Fackelschein dann zu einem gleißenden „Burn“ auf, da wird Blackmore’s Night für fesselnde Momente zur „Black Night“. Mit Zugaben geizt er nicht. Spätestens jetzt hat er alles unter einen Hut gebracht, der Gitarren-Magier, der mit der Verbindung aus romantisierenden Stimmungen und harten Riffs sein Publikum nach wie vor verzaubert. hd, 14.07.2003 Soweit aus dem Fränkischen Anzeiger von vor 3 Jahren Gruß Lucky