Konzertbericht 5.7.03 in Rothenburg

      Konzertbericht 5.7.03 in Rothenburg

      Guten Abend allerseits ! Mit einiger Verspätung möchte ich Euch noch einen kleinen, subjektiven, Konzertbericht von Rothenburg posten. Schon wochenlang hatten wir (meine damalige Freundin und inzwischen Frau und ich) uns auf das Konzert gefreut. In sehr guter Erinnerung hatten wir die Konzerte der letzten zwei Jahre (Kulmbach 02, Nürnberg 01) und auch diesmal war es wieder ein Eintauchen in eine andere Welt, Musik von einem anderen Stern, voll von romantischen Melodien, dazwischen Erinnerungen an Zeiten „in a more purple way“. Der Weg zum Burggarten führte durch die historische Altstadt, vorbei an mittelalterlichen Gebäuden, Brunnen und Mauern. Für ein BN Konzert kann es wohl keine passendere Kulisse geben. Während dem Konzert erzählte Candice, daß eine Stadtansicht von Rothenburg Grundlage war für das Cover von „Under a violet moon“ (sinngemäße Einleitung zu gleichnamigem Stück war: „ ... so we bring the song back to its city“). Sehr idyllisch liegt der Burggarten, über dem Taubertal auf einem Bergsporn stehen alte (Kastanien-)bäume, im Hintergrund die mittelalterliche Stadtmauer. Der Abend begann mit einer Familienband, die nur auf mittelalterlichen Instrumenten spielte. Sie gefiel uns nicht so gut wie die Geyers letztes Jahr, sie waren dennoch eine nette Einstimmung auf das eigentliche Konzert. Der Meister und die Band betraten schließlich die Bühne, und jetzt erst, als er mit seiner Gitarre da stand und mir ein Schauer über den Rücken lief, war mir klar, wir sind wirklich bei Blackmore !!! Das Konzert war eine Mischung aus „alten“ BN- Stücken sowie einigen der neuen CD. Die Setlist weiß ich nicht mehr genau, sie war aber ähnlich wie bei den beiden anderen hier beschriebenen Konzerten. Was mir vor allem zu Beginn des Konzerts auffiel: Der Meister war in ausgesprochen guter Laune: In der ersten Viertelstunde lächelte und scherzte er auf der Bühne mindestens fünf Mal !!! In so sichtbar fröhlicher Stimmung hatte ich ihn noch nie erlebt. Und in entsprechender Spiellaune war er auch. Er (ver-)zauberte, träumte und rockte auf seinen Gitarren in seiner unnachahmlichen Art über zweieinhalb Stunden !! In besonders guter Erinnerung des Konzerts sind mir die „Klassiker“ von BN: Fires at midnight, Under a violet moon, Village on the sand, I still remember sowie das „neue“ Stück „Diamonds and rust“. Neben dem Meister beeindruckten uns am meisten natürlich Candice mit ihrer bezaubernden Stimme und ihrem Charme sowie der Geiger (Lord Marnen of Wolfhurst), der trotz seines oft griesgrämigen Gesichts sowohl bei den romantischen wie auch wilderen Stücken überzeugte. Obwohl ich ein ausgesprochen großer Fan von BN bin (in den letzten Jahren läuft die Musik fast täglich bei mir) und ich deshalb die Musik auch live erleben möchte, so sind dennoch für mich die Erinnerungen an Rainbow und DP-Zeiten erklärte Höhepunkte bei seinen Konzerten. Das waren diesmal wieder der bescheiden-geniale Song „Temple of the king“, sowie beim Gitarrensolo von „Writing on the wall“ die Riffs und Solo von „Burn“ und bei „16th century Greensleeves“. Sehr überraschend war es auch, plötzlich „Purple Haze“ zu hören (vocals: Sir Robert of Normandie). Ein sehr bewegender, weil wohl spontaner, Moment war, als Ritchie „Difficult to cure“ gespielt hatte, die Riffs von „Woman from Tokyo“ angespielt hatte und zu „Smoke on the water“ überging. Er spielte in der Mitte der Bühne auf seiner weißen Strat und drehte sich nur kurz zur Seite in Richtung von Candice, die am Rand stand. Sie erschrak sichtlich, er nickte ganz kurz ohne aufzusehen und wie gebannt „mußte“ sie zum Mikro gehen und sang „Smoke on the water“. Das Beeindruckende war dabei weniger ihr Gesang (daß sie bei „harten“ Rocksongs nicht immer überzeugt, konnte man schon öfters lesen) sondern welch magische Kraft ER, der oft am Rand oder im Hintergrund steht, keinen Ton sagt, auf die Band und seine Frau hat. Nach etwas über 2 Stunden ging die Band von der Bühne und kam noch zweimal für Zugaben zurück. Dazu nur: Ich hätte nie gedacht, nochmals „Black night“ von Blackmore zu hören ! Abschließend: Herzlichen Dank an Blackmore´s Night für unvergeßliche Musik und Momente sowie an meine liebe K. für die gemeinsame Begeisterung und Begleitung. Lucky