RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

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      Würden Sie die Musik eines 60-jährigen kaufen?
      Im Falle des am 19. August 1945 geborenen Ian Gillan darf die Antwort bedenkenlos „ja“ lauten. Gillan, seit vielen Jahren Sänger einer der legendärsten Bands der Rockgeschichte und Frontmann ihres erfolgreichsten Line ups „Mark II“ (1969 bis 1973), singt sich auf den Songs des neuen Albums `Rapture Of The Deep` die Seele aus dem Leib und legt womöglich mehr Gefühl denn je in seine Stimme.
      Damit schließt das neue Werk nahtlos an eine Reihe ausgezeichneter Longpayer an, die sich glänzend verkauften. `Rapture Of The Deep`, am 21. Oktober bei edel erscheinender Nachfolger der letzten CD `Bananas`(2003), die besonders in Deutschland mit Platz 3 der Media Control Charts zu einem großen Verkaufserfolg wurde, folgt deren Konzept und spannt dennoch einen weiteren Bogen: von den Siebzigern bis in die Zukunft.

      Wie begann diese ungewöhnliche Karriere?
      Im Februar 1968 wurde eine Gruppe namens ROUNDABOUT gegründet, der Keyboarder Jon Lord (geboren am 9. Juni 1941) und Gitarrist Ritchie Blackmore (geboren am 14. April 1945) angehörten. Bereits vier Wochen später folgten grundlegende Umbesetzungen. Neben Lord und Blackmore waren nun der ehemalige JOHHNY KIDD & THE NEW PIRATES- Bassist Nick Simper (* 3. November 1946, andere Quellen geben den 3.11.1945 an), MAZE-Sänger Rod Evans (* 19. Januar 1945, andere Quellen geben den 19.1.1947 an) und ein Neuling namens Ian Paice (ebenfalls vorher u.a. bei MAZE, geboren am 29. Juni 1948) am Schlagzeug in der Band. Mit der Umbenennung der Gruppe im April 1968 schlug die offizielle Geburtsstunde von DEEP PURPLE. Das Quintett, das sich während der Tour den neuen Namen gab, erhielt am 20. April in Tastrup (Dänemark) seine Feuertaufe und erntete im Mai 1968 erste Lorbeeren, den ersehnten Plattenvertrag mit Parlophone/EMI.

      Die Folge: Aufnahmen zur ersten LP `Shades Of Deep Purple` in der Rekordzeit von nur 18 Stunden. In der britischen Heimat war die Resonanz auf diese Scheibe minimal. Doch in den USA geriet die Single-Auskopplung `Hush` zum Verkaufsschlager und erreichte Nummer 4 der Charts, das Album einen respektablen 24. Platz. Dem folgenden Album `The Book Of Taliesyn` schenkten weit weniger Käufer ihre Gunst (US # 54). Da sich auch an der Heimatfront keine Besserung abzeichnete, trennten sich Lord, Blackmore und Paice noch vor dem Erscheinen des von Januar bis März 1969 eingespielten dritten Albums `Deep Purple` (veröffentlicht im Juni in den USA und im November im UK) von ihren Mitstreitern.

      Frisches Blut: Durch die Hinzunahme von Ian Gillan und Roger Glover (* 30. November 1945) im Juli 1969 war die wohl bekannteste DEEP PURPLE-Besetzung aus der Taufe gehoben worden. Mit dem von Jon Lord komponierten und im September 1969 gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra in der Royal Albert Hall aufgeführten `Concerto For Group And Orchestra` beschritt man neue Wege. Gab es vorher nur rockmusikalische Adaptionen klassischer Werke, hatte diesmal der klassisch ausgebildete Pianist Lord in einer ausschließlich aus eigener Feder stammenden Komposition (den Text zu `Second Movement: Andante` schrieb Gillan) bereits in der konzeptionellen Phase Elemente ernster Klänge mit Rockmusik verbunden. Von diversen Rockfans beargwöhnt, markierte dieses Werk - der Mitschnitt erschien auf LP - den Durchbruch in Großbritannien: Platz 26 der LP Charts.

      Neue Richtung: „Innerbetrieblich“ konnte sich allerdings Saitenakrobat Blackmore durchsetzen. Mit einem Album, das den programmatischen Titel `Deep Purple In Rock` trug, etablierten sich DEEP PURPLE, nunmehr Flaggschiffe eines bis zum Exzess getriebenen härteren Sounds. Die fünf Musiker waren wesentlicher Bestandteil der als Hard Rock-Quartett apostrophierten wichtigsten britischen Bands jener Jahre. Sie markierten gemeinsam mit BLACK SABBATH, URIAH HEEP und LED ZEPPELIN auch eine Wende in den öffentlichen Hörgewohnheiten. Auf die großen Hitparadenerfolge der anderen Bands in den Single-Hitparaden, wie `Paranoid`, `Gypsy´ oder `Whole Lotta Love`, antworteten DEEP PURPLE mit `Black Night`: Nummer 2 im Vereinten Königreich. Die B-Seite hieß `Speed King` und eröffnete den Reigen einprägsamer Melodien und harter Riffs des Albums `Deep Purple In Rock`, das Platz 4 der Album-Charts erreichte.

      Ganz oben: Der Boden für die absolute Spitze war damit vorbereitet, und im September 1971 ereichte die LP `Fireball` die Pole Position der britischen Hitparade. Die ausgekoppelte Single `Fireball`/`Demon’s Eye` landete immerhin auf Platz 15. `Machine Head` erreichte ebenfalls Platz 1 (US # 7) und lieferte eine der Kulthymnen des Rock: `Smoke On The Water` (US # 4). Die vermeintlich besten Mitschnitte einer Japan-Tournee wurden für das Live-Doppelalbum `Made In Japan` zusammengestellt (UK # 16, US # 6).

      Erneute Wechsel und Niedergang: Nach der folgenden Studio-LP `Who Do We Think We Are` (UK # 4, US #15) verabschiedeten sich Gillan und Glover im Sommer 1973 und wurden durch Glenn Hughes (Bass, Gesang; * 21. August 1952) und David Coverdale (Gesang, * 22. September 1951) ersetzt. Die brodelnde Kreativität der aktuellen Band führte zu einem erneuten Höhepunkt: `Burn` (UK # 3, US 9). Dieser Standard konnte mit Stormbringer (UK # 6, US 20) nicht ganz gehalten werden. Zudem waren die Fans etwas irritiert ob des partiellen Funk-Einschlages. Blackmore zog die Konsequenzen, verließ DEEP PURPLE und gründete RAINBOW. Die vier verbliebenen Musiker machten mit Tommy Bolin (* 1. August 1951) weiter, gaben aber nach dem Album `Come Taste The Band` (UK # 19, US 43) „endgültig“ auf (letzter Auftritt im März 1976 in Liverpool) und arbeiteten fortan in verschiedenen anderen Formationen. Die schnell noch (Jahre zu spät) nachgeschobene Single `Smoke on The Water` erreichte Platz 21 (UK). Bolin starb am 4. Dezember 1976 an einer Überdosis Heroin.

      Reunion und Personenkarussell: Acht Jahre nach dem Split fanden sich Blackmore, Gillan, Glover, Lord und Paice wieder zusammen. Ihre neue Scheibe `Perfect Strangers` wurde begeistert aufgenommen (UK # 5, US 17), eine ausgedehnte Welttournee und zahlreiche Festival-Auftritte als Headliner waren die Folge. Mit dem Rückenwind des Erfolges nahmen die Musiker `The House Of Blue Light` auf (UK # 10, US 34), befanden sich aber mittlerweile im Abwind, dokumentiert auf dem Album `Nobody’s Perfect` (1988, UK # 38, D # 13). Gillan verließ das sinkende Schiff und wurde im Dezember 1989 durch den früheren RAINBOW-Shouter Joe Lynn Turner (* 2. August 1951) ersetzt. Jener konnte seine Vorzüge bei DEEP PURPLE jedoch nicht optimal einbringen und wurde nach einem vergleichsweise schwachen Album `Slaves and Masters` (UK # 45, US 87) im April 1992 wieder durch seinen Vorgänger Gillan ersetzt. Mit `The Battles Rages On` (UK # 21) konnte man zumindest die Fans in der Heimat einigermaßen besänftigen. Doch der Ärger zwischen den Kollegen schwelte weiter und kam zeitweilig zum Ausbruch. So musste Blackmore mitten in der Welttournee gegen Joe Satriani ausgetauscht werden. Nach Erfüllung der Tourverpflichtungen suchte die Gruppe nach einer dauerhaften Lösung und entschied sich im November 1994 für Steve Morse (* 28. Juli 1954).

      Neue Zeiten: Das Bandklima scheint seither ausgezeichnet zu sein, woran auch die Tatsache nichts änderte, dass `Purpendicular` (UK # 58) den hochgesteckten Erwartungen kaum gerecht werden konnte, was noch mehr für `Abandon` galt. Die Zeit des Nachdenkens wurde durch eine besondere Aktivität überbrückt: Anlässlich des 30. Jahrestages des Erscheinens von `Concerto For Group And Orchestra` tourte die Gruppe 1999 mit Gästen (u.a. Ronnie James Dio) durch die Lande und veröffentlichte die in London mitgeschnittenen Aufnahmen auf DVD und Doppel-CD unter dem Titel `Live At The Royal Albert Hall` (2000). Während dieser Zeit wurde Jon Lord klar, dass er des ewigen Tourens müde war und sich stärker um eigene Projekte kümmern wollte. Die Trennung (laut Ian Gillan die freundschaftlichste Verabschiedung, die er innerhalb der Gruppe je erlebt habe) vollzog sich schrittweise, zeitweilig standen Jon Lord und der neue Keyboarder Don Airey (* 21. Juni 1950) zugleich auf der Bühne. Auch einige Songs der CD `Bananas` (2003) waren noch unter Mitwirkung von Lord entstanden. Später veröffentlichte er sein Album `Beyond The Notes` (2004).

      Aktuelles Album: Nun gibt es am 21. Oktober wieder einen neuen Longplayer von DEEP PURPLE. Alle Bandmitglieder ziehen ganz offensichtlich an einem Strang, das Ergebnis ihrer gemeinsamen Anstrengungen ist exzellent. Wer `Rapture Of The Deep` hört, kann nicht anders als begeistert sein - obwohl sogar das zweite Bandmitglied in diesem Jahr sein 60. Lebensjahr vollenden wird.


      DEEP PURPLE - gegründet im April 1968

      • Erste Besetzung (April 1968 bis Juni 1969): Jon Lord (Keyboards), Ritchie Blackmore (Gitarre) Nick Simper (Bass), Rod Evans (Gesang) und Ian Paice (Schlagzeug).
      • Erfolgreichstes Line-up (Juli 1969 bis Juni 1973): Jon Lord, Ritchie Blackmore, Ian Paice, Ian Gillan (Gesang) und Roger Glover (Bass)
      • Gegenwärtig in der Band: Ian Paice (Gründungsmitglied und als einziger bei allen DEEP PURPLE-Aktivitäten von Beginn an dabei), Ian Gillan (Juli 1969 bis Juni 1973, März 1984 bis Mai 1989 und August 1992 bis heute), Roger Glover (Juli 1969 bis Juli 1973 und März 1984 bis heute), Steve Morse (Gitarre, November 1994 bis heute; früher bei KANSAS u.a.), Don Airey (Keyboards, März 2002 bis heute, vorher bei BLACK SABBATH, RAINBOW, OZZY OSBOURNE, JETHRO TULL, COLOSSEUM II etc.)
      • Erster Hit: `Hush` US- No. 4 (September 1968); die von Gillan gesungene Live-Single `Hush` kam im Juni 1988 im UK auf Platz 62
      • Veröffentlichten 17 Studioalben (ohne Best Of- Zusammenstellungen o.ä.) in bisher 37 Jahren (bei einer „Bandpause“ von 1976 bis 1984).
      • Waren in ihrer experimentellsten Phase bekannt für ihre Improvisationsfähigkeit auf Konzerten, keine Show glich der anderen.
      • eine der am exzessivsten tourenden Rockbands; spielten auf allen fünf Kontinenten, auch in Chile, Thailand, Korea, Indien, Israel, Südafrika
      • `Made In Japan`(1972) hatte einen derart durchschlagenden Erfolg, dass daraufhin eine Vielzahl von Live-Alben in Japan aufgenommen wurde, z.B. BOB DYLAN’s `Bob Dylan At Budokan` (1979).
      • Erste Gruppe, die durch Lord eine wirkliche Fusion von Rockmusik und klassischen Klängen ermöglichte
      • Weit über 100 Millionen verkaufte Longplayer
      • Ungezählte Platin- und Goldalben auf dem größten Musikmarkt der Erde (USA) und weltweit
      • Meistverkaufte Hardrock-Scheibe aller Zeiten: `Deep Purple In Rock` (1970)
      • In Deutschland vier Nr. 1-Alben (`Fireball`, `Machine Head`, `Burn`, `The House Of Blue Light`), einmal # 2 (`Perfect Strangers`) und einmal Platz 3 (`Bananas`)
      • 19 Top Forty – Alben in Großbritannien (davon 8 in den Top Ten)
      • 9 Top Forty – Alben in den USA (davon 4 in den Top Ten)
      • 8 Top Fifty – Single-Hits in Großbritannien (davon 2 in den Top Ten)
      • 2 Top Five – Single-Hits in den USA
      • Sind bekannt für ihre Orgel-/Gitarre (Lord/Blackmore) und Gesang-/Gitarre-Duelle (Gillan/Blackmore), die bis heute in modifizierter Form bei Gillan/Morse oder Gillan/Airey vorkommen.
      • Eintrag im „Guinness Buch der Weltrekorde“ 1975 als „lauteste Band der Welt“
      • Folgende Musiker spielten seit 1968 als Bandmitglieder auf DEEP PURPLE-Alben:
      - Keyboards: Jon Lord, Don Airey
      - Gitarre: Ritchie Blackmore, Tommy Bolin, Steve Morse
      - Bass: Nick Simper, Roger Glover, Glenn Hughes
      - Gesang: Rod Evans, Ian Gillan, David Coverdale, (Glenn Hughes), Joe Lynn Turner
      - Schlagzeug: Ian Paice
      • Kurzzeitige „Aushilfsmusiker“: Randy California (Gitarre, eine Show am 6. April 1972 in Quebec, Kanada), Joe Satriani (* 15. Juli 1956, Gitarre, Tournee 5. Dezember 1993 bis 6. Juli 1994,)
      • DEEP PURPLE war „Kaderschmiede“ für diverse weltweit erfolgreiche Gruppen: WHITESNAKE; RAINBOW, BLACKMORE`S NIGHT, IAN GILLAN BAND bzw. GILLAN, PAICE ASHTON LORD (PAL), HUGHES TURNER PROJECT, WARHORSE
      • Vielleicht interessantestes Zwischenspiel eines ehemaligen DEEP PURPLE-Musikers: Ian Gillan als Sänger von BLACK SABBATH (Dezember 1982 bis Februar 1984) für ein Studioalbum (`Born Again`, UK # 4, US # 39) und die anschließende Tournee
      • Wohl witzigstes Intermezzo: Glenn Hughes stieg als mittlerweile zweiter ehemaliger DEEP PURPLE-Sänger bei BLACK SABBATH (August 1985 bis März 1986) für ein Studioalbum (`Seventh Star`, UK # 27, US # 78) und einige Shows der anschließenden Tournee ein
      • Bei einer Umfrage in den USA wurde ermittelt, dass `Smoke On The Water` nach der Nationalhymne der Vereinigten Staaten das zweitbekannteste Lied bei den Bürgern ist – noch vor `Born In The USA` von BRUCE SPRINGSTEEN.

      • Diskographie (Studioalben):

      - Shades Of Deep Purple (1968)
      - The Book Of Taliesyn (1968)
      - Deep Purple (1969)
      - Deep Purple In Rock (1970)
      - Fireball (1971)
      - Machine Head (1972)
      - Who Do We Think We Are (1973)
      - Burn (1974)
      - Stormbringer (1974)
      - Come Taste The Band (1975)
      - Perfect Strangers (1984)
      - The House Of Blue Light (1987)
      - Slaves And Masters (1990)
      - The Battle Rages On (1993)
      - Purpendicular (1996)
      - Abandon (1998)
      - Bananas (2003)
      - Rapture Of The Deep (2005)

      Weitere Informationen, Fotomaterial und Hörproben für Medienpartner gibt es immer aktuell unter: www.edelmedialounge.de

      "Rapture of the deep" - Hörproben (Realplayer benötigt)

        1. Money Talks
        2. Wrong Man
        3. Girls Like That
        4. Rapture Of The Deep
        5. Clearly Quite Absurd
        6. Don't Let Go
        7. Back To Back
        8. Kiss Tomorrow Goodbye
        9. MTV (Eur. Lim. Edition)
      10. Junkyard Blues
      11. Before Time Began

      Weiterhin wird es dann in den nächsten Tagen eine ausführliche CD-Besprechung zur "ROTD" hier geben, da das Moderatoren-Team dieses Forums nun auch über eine offizielle Version der Promo-CD verfügt und sich somit in vollem Umfang eine Meinung zu den kompletten Versionen der einzelnen Titel bilden kann!
      Auf jeden Fall ist es ein Hammer-Album!

      Diese interessanten News sind dem unermüdlichen Einsatz der Moderatoren Irene und Frank Hesterberg zu verdanken, welche einen guten Kontakt zu den jeweiligen Anbietern, in diesem Fall die Firma EDEL, pflegt! Ich bedanke mich auf diesem Wege vielmals für dieses ausgezeichnete Engagement!

      Recht herzlichen Dank natürlich gerade auch an Tim Strybny von "edel records GmbH" für die zur Verfügungstellung der Biographie und der "ROTD-Promo"!

      "LLRR" ...................

       
      Deep, deeper.... deepest-purple... :thumbup:

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      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Das hört sich alles aber viel vielversprechender an, als ich es mir vorzustellen wagte. Da wird das Warten ja noch mehr zu einer Geduldsprobe... - hoffentlich ist bald purpurne Weihnachten ! Vielen Dank für die vielfältigen Informationen von EDEL. Schöne Grüße PM

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      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Naja, da sollte man nicht zu viel erwarten In Amerika verkaufen sich DP-CDs schon lange nicht mehr auch nur annähernd akzeptabel und Eagle ist auch kein großes Label. Für Deutschland finde ich es gut, dass Edel offenbar wirklich Werbung machen will, aber auch das sollte man nicht überschätzen. Wenn man sagt, Bananas sei Nr. 3 gewesen, so stimmt das, aber nach meiner Erinnerung hielt das eine Woche und danach fielen sie gleich stark ab, während sich erfolgreiche CDs lange oben halten. Und man erinnere sich an Großbritannien. Da wurden von Bananas gerade 18 000 Stück gepresst. IG sagte einmal in einem Interview, die seien alle verkauft worden, aber die Plattenfirma habe keine neuen pressen lassen. Das klang verdächtig, denn so blöd kann eine Plattenfirma nicht sein. Im englischen Forum hat ein Mitglied angedeutet, dass in Wirklichkeit von den 18 000 nur rund 5000 verkauft wurden. Verdächtig ist auch, dass man keine globalen Verkaufszaheln von den neueren CDs hat. Auf the-aviator.de ist ein Interview mit Roger, wo man ihn fragt, wie häufig sich Bananas verkauft habe und er antwortete, er wisse es nicht. Das ist natürlich auch unglaubwürdig; natürlich weiß er das, aber wollte es nicht sagen. Fraglos, weil die Zahlen sehr klein waren. Man muss ganz offen sagen: DP können froh sein, dass sie überhaupt noch Plattenfirmen (wenn auch nur kleine) finden. "Classic Rock" ist einfach nicht mehr angesagt in dem Business. Ein Anderes Beispiel: REO Speedwagon waren zwischen Mitte der siebziger und Ende der achtziger eine der erfolgreichsten amerikanischen Rockbands. Die bekommen schon seit vielen Jahren überhaupt keinen Plattenvertrag mehr, obwohl sie immer noch viel auf Tour sind. Seit 1990 haben sie nur noch ein Studioalbum eingespielt (1996) und das hat sich kaum verkauft. Und warum haben Molly Hatchet als amerikanische Südstaatenband mehrere Alben seit 1995 bei dem kleinen Hannoveraner SPV-Label aufgenommen. Weil sie in ihrer Heimat Amerika keinen halbwegs ordentlichen Plattenvertrag mehr bekommen. Traurig, aber wahr.

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      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Kommt drauf an - aber eher unwahrscheinlich. Meines Wissens wurden niemals zuverlässige Zahlen über Verkäufe einzelner Deep Purple-Alben veröffentlicht (aber da lasse ich mich gerne belehren). Aber ich glaube es nicht. Es gibt eine Reihe Rockalben wie "Rumors" von Fleetwood Mac, die sich mehr als 20-Millionen-mal verkauft haben. Ich glaube nicht, dass DP mit einem Album auch nur annähernd an diese Zahl gekommen sind. Es ist auch deswegen völlig unwahrscheinlich, weil IN ROck auf dem führenden amerikanischen Markt niemals unter die TOP 100 gekommen ist! Sie waren mir MACHINE HEAD, MADE IN JAPAN und BURN in Amerika unter den TOP 10, aber niemals unter den TOP 5. hier die Chartpositionen der Alben in USA und GB: http://en.wikipedia.org/wiki/Deep_Purple#Discography IN ROCK war in Amerika nur auf Platz 143!!! Das ist wohl kaum das am meisten verkaufte Album der Rockgeschichte.

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      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Hallo Leute, DP waren eben noch nie eine Pop-Band. Die Verkaufszahlen hängen ja auch irgendwie damit zusammen, wie oft die Musik im Radio gespielt wird. Um da ganz oben mitzuspielen, haben Sie nie die entsprechend komerzionelle Musik gemacht. Man sollte es eben wie mit der Wirtschaft betrachten - die Firmen, die immer solide arbeiten ohne extrem zu wachsen bleiben am Markt am längsten bestehen. Von vielen Überfliegern ist nach kurzer Zeit nicht mehr viel übrig. So ist es auch in der Musikbranche. Freuen wir uns doch, dass die Jungs immer noch aktiv sind, und es nicht nötig haben sich des Kommerzes Willen selbst zu verkaufen. Das müsste den Fans doch eigentlich genügen - unabhängig von (Zum Teil getürkten) Verkaufszahlen. Gruss Hans-Jürgen

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Deep Purple gibt es schon lange...schon zu Zeiten,da lag ich noch als Quark im Schaufenster...und ich bin froh das ich heute noch was von Ihnen hören kann.Egal ob die Verkaufszahlen nicht stimmen oder umgekehrt.Ich hatte in meinem kreise erst letztens das Thema...von wegen wie lange es DP schon gibt und Hut ab wie die Herrschaften noch abgehen..usw und das finde ich einfach super.Wie Hans Jürgen schon schrieb.....Freuen wir uns doch ! Niko

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Ich freue mich! Die Verkaufszahlen einzelner Alben von DP sind für mich nicht unbedingt wichtig, aber ich lebe ja auch nicht davon. In einem Interview sagte Steve Morse, dass er und Don Airey, im Gegensatz zu den anderen DP-Mitgliedern, nicht von den DP-Plattenverkäufen leben können. Blackmore, Gillan & Co. würden von den unaufhörlich fliessenden Tantiemen sehr gut leben können. Aus diesem Grund ist er aber darauf angewiesen auf Tour zu gehen und wenn nicht mit DP, dann als Steve Morse Band. Genauso sind die Endorsement-Verträge mit Music-Man eine wichtige Einnahmequelle für ihn. Es ist sehr bedauerlich, dass manche Rocklegenden leider keine Verträge mehr bekommen. Ich glaube sogar, dass Van Halen der Vertrag von Warner Bros. gekündigt wurde und die Jungs waren in den USA eine der erfolgreichsten Rockbands. Deshalb können wir Fans in Deutschland uns eigentlich glücklich schätzen, dass es noch Firmen wie edel gibt. Warum Bananas nur ein bis zwei Wochen in den Charts hielten ist auch nicht verwunderlich, denn in diesem Zeitraum hat jeder DP-Fan die Scheibe gekauft und dannach kommt halt nichts mehr. ROTD wird es nicht anders ergehen. Aber welcher heutige Superstar wird mehr als drei Jahrzehnte präsent bleiben - unabhängig von den Verkaufserfolgen? Deep Purple, Led Zeppelin, The Who ....... sind unsterblich! Long Live Rock'n'Roll oder wie heisst es bei Michael Schenker "Rock will never die" Gruss Zlatko Als ich heute abend vom Büro auf dem Heimweg war lief bei Radio Regenbogen Deep Purple, zwar nur SOTW, aber damit sind sie eben unsterblich geworden.

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Ja, aber weil eben fast nur Klassiker im Radio gespielt werden, können Blackmore/Gillan/Glover/Lord/Paice von den Tantiemen gut leben. Ich glaube JL hat vor längerer Zeit mal gesagt, dass ihm alleine für Smoke jährlich eine fünf- oder sechsstellige Summe zufließe (ich weiß allerdings nicht, in welcher Währung). Und wenn man bedenkt, dass er und IP de facto wenig bis nichts komponiert haben mit Mark II (aber meist auch als Komponisten genannt wurden), ist das im nachhinein ein Super-Deal für sie. Für Steve und Don ist das natürlich schwierig. Die müssen viel mit DP touren und alle möglichen anderen Projekte wahrnehmen, damit Kohle in die Kasse kommt. Zumal beide erst Mitte 50 sind und nicht wissen können, wie lange es DP noch gibt. Und was das Touren betrifft - wer weiß, ob sie ähnlich hohe Honorare bekommen wie die anderen. Es ist nämlich keinesfalls die Regel, dass alle Bandmitglieder gleich bezahlt werden.

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Aber warum kriegt eventuell Ian Gillan mehr Geld als Steve Morse? Sowas verstehe ich nicht - Steve ist die gleiche Zeit wie Ian auf der Bühne, schreibt viele Songs auch mit, spielt ein wichtiges Lead-Instrument, dass im Rock´n´Roll eine Art Hauptrolle spielt - also warum?

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Ich weiss ja nicht ob dies so ist, dies ist reine Spekulation meinerseits. Die unterschiedlichen Honorare sind im Musikgeschäft aber durchaus üblich und dies hat nichts mit der Leistung oder des musikalischen Beitrages eines Bandmitglieds zu tun, sondern sind rein geschäftliche Gepflogenheiten. Gillan, Glover und Paice sind nun mal schon wesentlich länger bei DP und haben daher wahrscheinlich (spekulativ!) mehr Rechte und bessere Verträge. Es ist wie in jedem anderen Unternehmen auch, wer länger dabei ist und zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat bekommt mehr und hat mehr Rechte. Aber wie gesagt, ob dies bei DP so ist weiss ich nicht! Gruss Zlatko

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Mit Sicherheit nagen Steve Morse und Don Airey nicht am Hungertuch. Die beiden werden mit Sicherheit gut bezahlt (mit gut meine ich fair), denn ich glaube kaum, dass ein so gefragter Musiker wie Steve Morse schon 10 Jahre mit Deep Purple spielen würde, wenn er nicht ordentlich Kohle bekäme dafür. Das gleiche gilt für Airey - ich glaueb er hat es kaum wo so lange ausgehalten wie bei Purple und das liegt dann nicht nur an der Musik und den schönen Augen von IG, sondern auch daran, dass er auf Tour gut bezahlt wird und dass es viele Shows gibt mit denen man Geld verdienen kann. Klar ist natürlich auch, dass die drei anderen über den Backkatalog immer noch gut und deutlich mehr verdienen und wie die Aufteilung bezüglich Merchandising usw. ist, darüber kann man nur spekulieren.

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      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Hallo Freunde, ich denke über das Thema--wer bekommt was und wer bekommt weniger oder mehr---sollten wir hier nicht diskutieren Ich denke alle werden zufrieden sein und Spaß an der gemeinsamen Musik haben.Oder denkt ihr die Jungs diskutieren darüber wer mehr oder weniger bekommt Freuen wir uns doch einfach auf ROTD und machen uns nicht "unnütze"Gedanken Viele Grüße Irene

      Re: RAPTURE OF THE DEEP - Biographie und Hörproben [EDEL]

      Zitat:
      Hallo Freunde, ich denke über das Thema--wer bekommt was und wer bekommt weniger oder mehr---sollten wir hier nicht diskutieren Ich denke alle werden zufrieden sein und Spaß an der gemeinsamen Musik haben.Oder denkt ihr die Jungs diskutieren darüber wer mehr oder weniger bekommt Freuen wir uns doch einfach auf ROTD und machen uns nicht "unnütze"Gedanken Viele Grüße Irene
      Irgendwie nwollte ich genau das rüberbringen mit meinem Beitrag, habe mich aber wohl zu sehr in Einzelheiten verloren ...

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