Deep Purple in Birmingham 2004

      Deep Purple in Birmingham 2004

      Hallo Freunde,
      das Jahresabschlusskonzert ist vorbei und ich bin jetzt wieder in Zürich.
      Leider ist es jetzt Geschichte, da freut man sich monatelang und dann ist es doch so schnell vorbei.
      Ich bin noch völlig benommen von den Eindrücken. Ich fange mal mit den Vorgruppen an. Als erstes hat eine Band namens Dean Howard gespielt. Die Jungs haben Potential, sind aber von einer Spitzenband noch reichlich entfernt. Nach 30 Minuten war dann auch Schluss und nach einer kurzen Umbaupause kamen Thunder.
      Diese Band hat wirklich gute Stimmung in die Menge gebracht und der Sänger hat auch immer wieder den Kontakt zur Menge gesucht und auch ein entsprechendes Feedback bekommen.Alles in allem kann ich nur sagen, diese Band sollte man sich für die Zukunft merken.Nach der obligatorischen Umbaupause kam dann Peter Frampton. Er hat 1h gespielt aber mit seiner Musik habe ich mich zum Teil in die Flowerpower Zeit zurück versetzt gefühlt. Die Musik war OK aber war schon ein Bruch zu den beiden Vorgruppen und dem eigentlichen Grund der Reise nach Birmingham. Gegen 21:30 kam dann DP auf die Bühne.


      Sie legten dann auch gleich gut los, opener war "Silver tongue", gefolgt von "My women from tokyo". Es entstand aber der Eindruck als wenn sie zu Anfang doch ein wenig "müde" wären, aber nach 2 Songs haben sie dann wirklich aufgedreht. Es war einfach ein Traumerlebnis, diese Spielfreude zu sehen. Sie waren einfach super drauf und von der Anfangsmüdigkeit war nichts mehr zu spüren oder zu sehen. Was das Publikum angeht, die Halle war mit fasst 7000 Leuten schon reichlich voll, es kam nicht so richtig die Stimmung auf, die ich erwartet hätte. Roger sagte dann auch später das es für DP in Birmingham eigentlich schon immer ziemlich schwierig wäre. Leider waren die Gespräche nach der Show mit den einzelnen Bandmitgliedern nicht sehr lang aber immerhin hat man sie mal wieder aus nächster Nähe gesehen.Zum äusseren Erscheinungsbild muss ich noch anführen dass IG seine Haare wieder länger trägt und mit Locken versehen sind. War im ersten Moment schon ein ungewohnter Anblick, wenn man so die letzten 3-4 Jahre zurückblickt.

       

      Die einzelnen Soli waren wiedereinmal , um mit IG Worten zu reden "superb". Paicey hat diesmal kein Solo zum Besten gegeben aber dafür kam die Menge voll auf ihre Kosten bei den Soli von Steve, Don und Roger. Ich staune immer wieder wenn ich sehe, was für Töne Roger aus seinem Bass raus kitzelt. Leider war dann die Show nach bisschen über 90 Minuten zu Ende. Vermutlich hätte ich auch leider gesagt wenn sie 2h oder 3h gespielt hätten. Als schönes Erlebnis muss ich sagen dass nach langer Zeit mal wieder "demon's eye" gespielt worden ist,aber auch sonst wurde viel gejamt und es hat manche neue Einleitung zu den Stücken gegeben.Bestes Beispiel ist da wohl "Highway star", wo Steve und Roger sich gegenseitig immer weiter aufgeschaukelt haben.


      Alles in allem muss ich sagen, 3 Vorbands waren MNM eine zuviel. Es hatte so schon fast den Eindruck eines kleines Festivals. Nichts desto trotz war es ein absolut gelungener Abend und der Abschluss eines traumhaften purpurnen Jahres.
      Die Setlist werde ich vermutlich nicht mehr richtig und vollständig zusammen bekommen, führe hier also nur mal die Songs auf,an die ich mich so erinnere,die Reihenfolge wird aber nicht unbedingt so gewesen sein.


      Als persönliches schönes Ereignis muss ich noch sagen das ich 2 Briten aus Liverpool wieder getroffen habe, die ich vor 2 Jahren bei der "Jon Lord farewell Tour" kennen gelernt hatte. Ich hatte im Vorfeld zwar schon dran gedacht,ob ich sie wieder sehen würde, aber im Grunde nicht wirklich damit gerechnet. So kann man sich täuschen und sooo klein ist die Welt

      Setlist:

      Silver tongue
      My women from tokyo
      I got your number
      Strange kind of women
      Bananas
      Demon's eye
      Contact lost
      steve solo
      Well dressed guitar
      Knocking at your back door
      Don's solo
      Perfect strangers
      Highway star

      Gruss
      Rudy

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      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Liebe DP-Freunde, für mich ist es unbegreiflich, schon wieder daheim zu sitzen, wo ich doch gestern so weit weg in Birmingham war und vorgestern einfach wunderbare Erlebnisse genießen durfte, die ich niemals vergessen werde. Dank Rudys Organisationstalent und auch seiner hervorragenden Englischkenntnisse, seiner Hilfsbereitschaft, durfte ich da sein, wo ich hinwollte, nämlich in der Halle von Deep Purple wo sich eine Show zeigte, die sich wirklich gewaschen hatte. Vorbei waren meine Bedenken, Deep Purple würden möglicherweise nach einem Jahr nicht mehr touren, denn die Verbundenheit der Musiker untereinander war so deutlich zu spüren, war so harmonisch, ausgelassen und spielfreudig, dass es eine wahre Pracht war. Steve Morse zeigte sein engelhaftes Lächeln fast pausenlos und er hatte weiß Gott Lust zum Spielen. Da war nichts Aufgesetztes, da war Harmonie pur auf der Bühne. Ian Gillan gab alles, er war traumhaft bei Stimme und blödelte auf der Bühne herum, nahm Roger einmal in den Schwitzkasten, war einfach ausgelassen und absolut gut drauf, menschlich wie stimmlich. Er suchte viel Kontakt zu den Fans, feierte den Auftritt. Don Airey lächelte bei allen Liedern, gab ein tolles Solo vor Perfect Strangers, es war eine Pracht ihm zuzuhören und zuzuschauen. Er ist ein wunderbares, neueres DP-Mitglied, der mit Sicherheit zur Harmonie der Band einen großen Beitrag leistet. Ian Paice war wie gewohnt traumhaft exakt und zeigte bei Woman from Tokyo und auch bei Space Truckin kurze Solis, die mir jedes Mal den Atem raubten. Ja und Roger,..... man ist es ja eigentlich gewöhnt, dass er immer gut drauf ist, aber diesmal war er einfach unglaublich ausgelassen und glücklich auf der Bühne.... er spielte wie ein Gott, improvisierte, was das Zeug hielt, ich habe noch nie so eine Eröffnung zu dem Lied Highwaystar gehört. Roger und Steve jammten herum und steigerten sich, es war eine fantastische Pracht und sie hatten eine solche Freude dabei. Vielleicht war seine Spielfreude und gute Laune auch so groß, weil seine Mom gleich neben ihm in Hintergrund auf der Bühne saß. Roger ging sehr stark auf die Fans ein, suchte viel Augenkontakt, verteilte während der Lieder großzügig seine Pics und gab manchen die Hand, machte bestimmt viele Fans in diesen schönen Momenten glücklich. Auf die einzelnen Lieder werde ich nicht eingehen, dass hat Rudy schon ein wenig getan, ich möchte aber erwähnen, dass es wirklich immer wieder ein neues Erlebnis ist, DP die bekannten Lieder spielen zu sehen und zu hören, denn sie sind mit ihren genialen Improvisationen einzigartig, überraschend, verblüffend und ganz einfach großartig. Zu meiner großen Freude konnte ich Demon´s Eye life hören, hatte es mir schon immer gewünscht und dieser Wunsch ging in Erfüllung. Für mich ein absolutes Highlight. Highlights waren für mich die Eröffnung von Highwaystar, Bananas, I´ve got your number, da blödelten die Musiker um die Wette, Speed King mit einem herrlichen Solo von Roger. Während diesem Lied ärgerte Ian Gillan zum Spaß die anderen Musiker mit sehr ausgefallenen Liedern, die er anstimmte, Roger schüttelte sogar den Kopf dabei, natürlich grinsend und glücklich, genauso Steve, die die Hände voll zu tun hatten, eine passende Begleitung zu finden. Don klatschte dazu nur in die Hände, er zog es vor, keine Begleitung zu spielen. Ian Paice dagegen hielt wacker seinen unbeschreiblich tollen Rhythmus. Wie Rudy schon erwähnte, war das Eröffnungslied Silver Tongue etwas verkrampft, aber die Ausgelassenheit und Fröhlichkeit, Spielfreude zeigte sich sofort beim nächsten Lied Woman from Tokyo. Kurzum, es war ein Konzert, dass unbeschreiblich schön gewesen war und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich es miterleben durfte. Da fällt mir der Abschied für ein Jahr erheblich leichter, denn ich habe nicht das Gefühl, dass es das letzte mal gewesen sein soll. Man spürt eine Harmonie, wenn sie echt ist und das war es weiß Gott. Backstage ging es ziemlich rund zu. Es waren sehr viele Gäste geladen, ich schätze mal so an die 100. Die Musiker hatten viel zu tun, um allen Gästen gerecht zu werden. Mit Ausnahme von Paicey, der wie gewohnt durch Abwesenheit glänzte, waren alle sehr um die Gäste bemüht. Ich hatte das Gefühl, dass sich darunter auch sehr nahe Bekannte, Freunde oder Verwandte befanden. Es war ja auch ein Heimspiel. Traurig war für mich zu beobachten, dass Roger nicht mal Zeit hatte bei seiner eigenen Mom, Tante und Schwester ein wenig zu sitzen und zu reden. Es wurde Druck gemacht, denn sie mussten noch in dieser Nacht weiter nach London reisen. Roger tat dies furchtbar leid und konnte nur kurz von seiner Mom getröstet werden. Ich habe Roger persönlich nur sehr kurz treffen dürfen, aber für diese kurzen Momente würde ich um die ganze Welt reisen, hätte ich das Geld und die Zeit dazu. Zu den Vorgruppen stimme ich mit Rudy im grossen und ganzen überein, bis auf Peter Frampton. Für mich ein hervorragender Blueser, mit einer göttlichen Gitarre. Er spielte den Beatlesong Why my guitar gently weps und ich bekam eine Gänsehaut, ihn spielen zu hören, es war absolut fantastisch. Andererseits sind 3 Vorgruppen zuviel. Die erste Band hatte den schlechtesten Stand und es gehört schon viel dazu, vor einem nur tröpfchenweise vorhandenen Puplikum zu spielen, dass sich überhaupt nicht für deren Musik interessierte. Erwähnen möchte ich noch die wunderbare englische Gentlemenmentalität. Es gibt sie wirklich noch die englischen Gentlemen. Wunderbare charmante Menschen, die mich angenehm berührten und beeindruckten. Ich bin sehr glücklich, dies alles erleben zu dürfen und werde noch lange davon zähren, mit Sicherheit wird es nicht mein letzter Besuch auf dieser schönen Insel gewesen sein..... Alles liebe und rogermäßige und danke für die Geduld dies alles zu lesen. Evi

      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hi Rudy! Vielen Dank für Deinen Exclusiv-Bericht! Wie immer sehr emotionell und atemberaubend geschrieben, sodaß es einem leid tut, nicht selbst dabei gewesen zu sein. Am 13., in London, gesellte sich Sir Jon als Special Guest zu den fünf Jungs. Ich nehme mal an, das das in Birmingham nicht der Fall war, sonst hättest Du es ja erwähnt . See you in Berlin Michael
      Mother, please show the children
      before it's too late
      to fight each other, there's no one winning
      we must fight all the hate!
      (Ozzy "Revelation [Mother earth]" 1980)

      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hallo Michael, wenn ich das früher gewusst hätte.Ich will ganz offen und ehrlich sagen,das ich schon am überlegen war, am Samstag mit Evi nach München zu fliegen und dann direkt wieder zurück nach London.Hatte ich doch bei Ebay etliche Konzerttickets auch in sehr guten Positionen in der Halle gesehen.Nun ja, hinterher ist man immer schlauer.Egal, es war ein wunderbares Konzert in Birmingham das ich so schnell nicht vergessen werde. Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende.Spätestens in Berlin sehen wir uns. Gruss Rudy

      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hi Rudy und Evi, auch von mir mein herzliches Dankeschön für die sehr schönen Erlebnisberichte. Es las sich wieder vom Feinsten! Besondere "Gänsehaut" verschaffte mir der Passus bei Rudy: "Bestes Beispiel ist da wohl "Highway star", wo Steve und Roger sich gegenseitig immer weiter aufgeschaukelt haben." und von Evi: ".....ich habe noch nie so eine Eröffnung zu dem Lied Highwaystar gehört. Roger und Steve jammten herum und steigerten sich, es war eine fantastische Pracht und sie hatten eine solche Freude dabei.! Da habe ich es förmlich gesehen wie Roger und Steve das ganze celebrierten!!! Vielen Dank!!! Bye, Snakebite....
      Deep, deeper.... deepest-purple... :thumbup:

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      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hallo freunde, wie ich gerade auf deep-purple.net gelesen habe,scheint Paicey an dem Abend krank gewesen zu sein.Vermutlich ist das auch mit der Grund, warum er beim meet and greet nicht dabei war.da bleibt mir nur noch zu sagen,gute besserung Paicey. Gruss rudy

      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hi Evi! Sorry, aber unsere Postings haben sich eindeutig überschnitten! Natürlich auch ein dickes Dankeschön an Dich für Deine emotionellen Schilderungen dieses wunderbaren Abends ! Grüße aus Wien Michael
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      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hi DP-Fans, das waren super Berichte von Rudy und Evi. Ich hätte auch sehr gerne dabei sein mögen. Die geschilderten Eindrücke von Evi und Rudy, auch die Fotos von Rudy, haben mich überzeugt, daß wir noch Einiges von unseren D.P. erwarten können. Zweifel hatte ich da eigentlich nie so ernst, eher mehr bei "little Ian" ,die Zweifel haben sich aber zwischenzeitlich auch in Luft aufgelößt. Steve, Roger und Don sind wohl Top-Fit und Ian Gillan macht sein Ding bis zum Umfallen. So würde ich die Zukunft einschätzen. Ich hoffe, daß ich auch noch Gelegenheiten bekomme D.P. wieder live zu erleben. Vielen Dank für Eure Berichte und viele Grüße Von Eva

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      Re: Deep Purple in Birmingham 2004

      Hallo Rudy und Evi, bin ganz überwältigt von euren Berichten, und ein bischen beneide ich euch auch um diese Gelegenheit, die Band bei einem Heimspiel sehen zu können. Muss wirklich pantastisch gewesen sein, und ich hoffe nur, das das Konzert vielleicht irgendwann mal als CD oder DVD zu bekommen ist. Dann kopiere mir ich mir Eure Berichte raus und les sie nebenbei mit. Finde es echt toll, dass wir durch eure begeisterten Schilderungen auch ein wenig mit dabei sein können. Tut wirklich gut zu hören, dass die Jungs alle in super Spiellaune sind, das lässt auf ein gutes weiteres Album hoffen und auf noch hoffentlich viele Konzerte. Und danke auch für die tollen Photos. Liebe Gruesse Heidi
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