Stuttgart 11.02.2006

      Re: Stuttgart 11.02.2006

      Hi Ich war auch am Samstag in Stuttgart und möchte mich meinen Vorgängern anschließen. Auch bei mir gabe es eine Zeit, wo ich keine Lust mehr hatte auf ein DP Konzert zu gehen. Bin halt ein alter Richtie Fan. Aber ich muss sagen, dass Steve seine Position immer mehr genießt und ausfüllt. In Stuttgart hat man gesehen, wenn er paar einschlägigen Rockgriffs anschlägt wie das Publikum darauf reagiert. Auch hat er Ian kalt erwischt, als er Smoke on the water anspielte. Ich denke an dieser Stelle war ein anderes Lied vorgesehen. Leider macht er dies zu kurz. Sehr vermisse ich von Steve sein Intro zu Smoke on the water, hier hätte er wohl mal die Möglichkeit Songs aus den ausgesparten Platten anzuspielen. (Burn, Stormbringer) Man sieht es ja bei Whitesnake mit Burn. Das ganze Publikum singt mit und freut sich darüber. Es gibt ja viele ältere Fans, die sehr an dieser Zeit hängen. Mein erstes Konzert war in dieser Zeit (Böblingen , in Begleitung meines Vaters). Nicht desto trotz, es geht weiter und ich werde auch in Zukunft die Möglichkeit nutzen zu Ihren Konzerten zu gehen. Wie ich sehe, wurde das Konzert von mehreren Leuten aufgenommen. Ich bedanke mich noch für die Set List von Alice, dann tue ich mich leichter beim Trennen der Lieder. Viel Spass allen Gruss aus Bayern burn

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      Re: Stuttgart 11.02.2006

      SWR 1 - Sonntag morgen Matinee - Ankündigung: "Jetzt gleich zwischen 11 und halb 12 ein Bericht über das Konzert gestern abend in der Schleyerhalle mit den Rockdinosauriern DP!" Wow, ne halbe Stunde ? Mal hörn... nach den Nachrichten ist es 11 Uhr 4 und es folgen 2 Songs: Cat Muhammed Stevens (Morning has kotzen) und Men At Wörk sind die passenden Interpreten zur Einstimmung (sind ja auch beides Dinos)- doch dann gehts los: "Hällo this is Ian Gillan and Deep Purple - EssWejAre 1 gehört gehört." begrüßt uns Ian (wenn der wüßte!) Doch nun genug Orginalstimmen von Bändmitgliedern zu Wort gekommen! Der Sprecher erklärt: "Die Rockdinos sind unterwegs. Gestern waren sie in der Stuttgarter Schleyerhalle und sie kommen am 17ten auch nach Mannheim in die SAP-Arena. Ob sie (die Zuhörer sind gemeint) sich darüber freuen können erfahren wir von unserer Reporterin vor Ort Ute Weber... " Na dann laß man hören Ute. Doch der Studiosprecher ist noch nicht mit Lobpreisungen über seinen Sender fertig: "SWR 1 bringt die Band die Musikgeschichte geschrieben hat noch einmal nach Baden-Württemberg (danke SWR 1): Deep Purple. Und da waren sie gestern in der propenvoll besetzen Schleyerhalle. Eine, wie Reporterin Ute Weber meint, vom Aussterben bedrohte Art: die Rockdinosaurier. (Jaja!) Und DP kamen nicht allein, sie hatten auch noch Alice Cooper dabei..." Es folgt eine 7-sekündige Einspielung von Schools Out incl. 2 Worte (Hühnerrupfer und Rattenkopffresser etc.) zu Alice Cooper. Dann aber: ich höre die ersten Takte von DP - Live in Japan 1972 - SOTW - was sonst ? Garniert von Konzertbesuchern (?) die das bekannteste Rock-Riff der Welt nachstellen. Das hört sich dann so an: "däm-däm-däm. Dämdäm-dä-däm..." Doch nun kommts "uns" Ute Weber spricht: "Diese Melodie ist fast schon der Klassiker schlechthin: der Dämmdämm-Song!" - Wir schweigen hier und kauern eine Weile - Geht`s noch dämmlicher ? Es geht: "... und die Erfinder (!!), die 5 Rock-Dinos aus England (gut recherchiert Ute!) waren heiß ersehnt..." Kinderstimme: "Ich wollte zu AC/DC. Mama und Papa gehen zu Deep Purple, dann geh ich halt da mit." Ute klärt uns auf: "Jeremy ist 10 Jahre und damit der Jüngste der 12000 Konzertgänger (Ute hat das sicher überprüft), von denen die Mehrzahl ein paar Lenze älter ist." Orginalstimmen erzählen von ihrem Alter etc. - Dinge eben, die man bei solch einer Reportage hören will, und über den Ohrenstöpselverkäufer (3 Kartons verkauft!) wird elegant übergeleitet zum eigentlichen Thema: der Radau bei solchen Konzerten. Danke Anke - ich kann mich nur wiederholen. Ein letzter Höhepunkt der guten Ute: "Und dann kam endlich DP. Ian Gillan der Sänger hat es sich bequem gemacht. Wie beim (m!) Jesus Christ Superstar steht er barfuss im Schwarzen Schlabberlook auf der Bühne. Der Stimme tat`s kein Abbruch..." Wir hören wieder SOTW live 1972. "...auf diesen Moment haben 24000 Hände gewartet, dafür wurden einige 100 Kilometer gefahren, um das Lied zu hören, das in den USA so bekannt ist wie die Nationalhymne (na wo haben wir denn das aufgeschnappt, liebe Ute? Knallhart recherchiert! Kompliment!). Und weil`s jeder kennt, darf auch jeder mitsingen (darf ich nicht auch, wenn ich`s nicht kenne?)." Jetzt eine Live-Einspielung von 2006 ?: Volk singt SOTW. Mit "Geil", "Subbrr", "Weltklasse", "Spitze"-Einspielungen von versch. Zuschauern endet der Beitrag formvollendet und krönt das Ganze mit dem Schluß von SOTW 1972 Made in Japan. Eine Frage bleibt: was sind Personalchefs in deutschen Radiostationen für Menschen ? Fazit: SWR 1 gehört vieles - aber sicher nicht gehört ! PM

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      Re: Stuttgart 11.02.2006

      Hier ist noch ein Artikel zu dem Konzert in Stuttgart von Ingo Weiß: Das Feuer brennt noch immer Deep Purple und Alice Cooper: Treffen der Hardrock-Veteranen in der Stuttgarter Schleyerhalle Von Ingo Weiß Stuttgart - So proppenvoll war Stuttgarts Schleyerhalle seit ihrem Aus- und Umbau noch nie. 15 000 Fans drängeln sich im Rund und auf den Tribünen. Jeans- und Lederwestenträger. Biker und Banker. Hausmuttis und Rockladies. Matten und Platten. Junggebliebene und schon Ältere. Beim Treffen zweier Hardrock-Legenden schlägt die Stunde der Rock-Veteranen.Aus dem dunklen Nichts ertönt ein rasantes Trommelintro. Gleich darauf ballern Deep Purple erst einmal zwei Songs sauber hintereinander weg: "Pictures of Home" und "Things I never said". Der Piratentuch tragende Roger Glover (60) gibt die Richtung vor und spielt einen fein groovenden, exzellenten Bass. Der kleine, dickliche, bebrillte Ian Paice (57) ist nach wie vor ein herausragender, kraftvoll-präziser Drummer. Die beiden sind Band-Urgesteine der britischen Formation. Gitarrist Steve Morse (51) "fiedelt" dazu in einem Affenzahn, was die sechs Saiten aushalten. Die Gitarre scheint mit seinen muskulösen Oberarmen verwachsen. Selbst bei langen, virtuos-brachialen Solophrasen umspült ein freundliches Lächeln seine Lippen. Doch trotz betörend-artistischer Technik: Es fehlt die Magie seines Vorgängers Ritchie Blackmore.Wie mit einem MesserDessen einstiger Streithahn, der 60-jährige Sänger Ian Gillan, steht in Schwarz und barfuss da, in fallendem Hemd und luftiger Hose. Mit seinen kurzen, grau melierten Haaren sieht er besser aus als früher und durchschneidet mit seiner hochfrequenten Stimme die Songs wie mit einem Messer. Zwar nicht mehr ganz so spitz wie früher, aber noch immer wunderbar. Und bei seinen rasanten Ansagen weiß man nie: Spricht er zum Publikum oder führt er Selbstgespräche? Nur Keyboarder Don Airey (50, Ex-Rainbow und Ozzy Osbourne), Ersatz für den ehemals dominanten Orgel-Fürsten Jon Lord, fällt diesmal eigentlich nur während eines Soloparts auf, wo er Pseudoklassisches schon mal mit Boogie Woogie püriert. Summa summarum steht zwei Stunden lang ein gesetztes Herrenquintett auf der ausladenden Bühne, das sichtlich Spaß hat und ein Potpourri älterer ("Perfect Strangers"), alter ("Mary Long") und ganz alter Hits ("Speed King", "Living Wreck"), gemischt mit ein paar neueren ("Contact Lost") und brandneuen Songs der aktuellen CD "Rapture of the Deep" ("Wrong Man", "Before time began") bringt. Entspannt klingt dieser druckvolle, vielfach gar swingende, manchmal aber fast behäbige Rock. Früher klang es öfters böse, wenn man sich die Soli gegenseitig um die Ohren gehauen hat. Heute wirft man sich die Bälle und Einfälle zu, dass es eine Freude ist. Für Musiker und Zuhörer.So rumpelt es nett dahin. Nach nicht mal einer Stunde beginnen sich die Fans freilich ein bisschen zu langweilen, weil die Stücke der Morse-Airey-Ära doch etwas spannungsarm und dürftig sind. Vielleicht auch deshalb, weil die meisten der Fans jenseits der 40 sind und mittlerweile eher verhalten mitwippen denn ekstatisch ausflippen. Doch das ändert sich schlagartig, als Deep Purple die alten, weltberühmten Kamellen auspacken, die sie auf jeder Tournee anders spielen: "Lazy", "Space Truckin'", "Highway Star". Sie bestätigen damit zudem, dass die Siebzigerjahre die kreativsten Purple-Jahre waren und "Machine Head" (1972) ihr bestes Studio-Album.Und endlich, vor dem krönenden "Black Night", das ultimative Vokuhila-Riff "Smoke On The Water". Die Halle bebt. Das Feuer brennt noch immer. Bei der Band wie bei den Fans. Deep Purple sind vielleicht älter, aber noch lange nicht veraltet.Ein schönes Konzert, augenschmeichelnde Beleuchtung, annehmbarer, wenn auch zu wenig differenzierter Sound, insgesamt gleichermaßen geeignet für Nostalgiker und Neueinsteiger. Kurz vor Mitternacht stehlen sich 15 000 gewärmte Fans in die kalte Nacht hinaus.Im Vorprogramm gastierte Alice Cooper. Vom Veranstalter wurde er als Tour-Package feilgeboten. Aber der Horror-Rocker kam an diesem Abend trotz eines immerhin 90 Minuten langen Auftritts über eine Statistenrolle nicht hinaus. Schon vor 30 Jahren haben wir uns über den inzwischen 58-jährigen US-Amerikaner, der mehr denn je aussieht wie die Inkarnation des Leibhaftigen, amüsiert. Trotz aller gruseligen Unheimlichkeit im schwarzen Lederfrack.Vater aller Schock-RockerUnd auch 2006 lehrte der Vater aller Schock-Rocker von Ozzy Osbourne über Kiss bis Marilyn Manson den Fans keineswegs das Fürchten. Trotz Zauberstäben, Peitschen, abgewetzten Krücken, Särgen, blutverschmierten Zwangsjacken, Guillotine und einer leichtgeschürzten Domina, mit denen er sein Gastspiel würzt. Das volle Programm, auch ohne lebende Riesenboas: nichts als maskenhaftes Theater. Nur ironische Show der schwarzen Magie.Dabei singt Cooper alias Vincent Damon Furnier, Sohn eines evangelischen Pastors, gar nicht so übel. Und die heavy Songs seines aktuellen Albums "Dirty Diamonds" sind wahrlich nicht von schlechten Eltern, auch dank seiner Mitstreiter, die im Schnitt gut 30 Jahre jünger sind als er. Aber wie bei Deep Purple gilt auch beim faltenreichen Cooper: Die Fans wollen letztlich nur die alten Klassiker hören. "No More Mr. Nice Guy", "Poison" und natürlich "School's Out", diese tolle Hymne, die noch heute nach jeder bestandenen Abiprüfung und am Sommerferien-Anfang im Radio genudelt wird. Viele Grüße, Mistreated
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