13.06.2006 - Osnabrück

      13.06.2006 - Osnabrück

      Guten Abend, gerade heimgekommen kurz meine Eindrücke: IG hat sich scheinbar wieder gefangen, Stimme wieder ok, und bei bester Laune, wie auch der Rest der Band. Von RotD gab es drei Titel, "Things I Never Said", "Rapture..." und "Wrong Man". Es gab auch wieder ein (fantastisches) Steve Morse Solo mit "Well Dressed Guitar". Wenn ich mich nicht täusche gleicht die Setlist der von Rostock, nur "Wrong Man" kam noch hinzu. Diese Angaben sind aber ohne Gewähr. Don hatte ab ca. dem dritten Lied technische Probleme mit seiner Hammond, er mußte die Organ-parts über eines seiner Keyoards einspielen. Die Halle war so ziemlich (oder komplett?) ausverkauft. Die Version von "When A Blind Man Cries" fand ich noch (!) besser als die von der "Live At Olympia". Pictures of home Things I never said Hush Rapture of the deep Strange kind of woman Livin wreck Gitarren Solo Fireball Wrong Man (hier? Oder wo?) When a blind man cries Lazy Keyboard Solo Perfect Strangers Space Truckin Highway Star Smoke on the water Zugabe: Speed King Black night Ich habe das Gefühl, daß die "Jungs" mit der Zeit noch besser werden. Das Konzert war ein reines Weltkonzert! Würd Dittsche jetzt sagen Gruß Mcstraffi p.s. Ein paar Bildchen (Wenn auch nur mit dem Handy) hab ich auch noch gemacht, mal sehen...
      MUSIC IS NO COMPETITION.


      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      hi, tatsächlich war das ein sensationelles Konzert. Spielfreude pur und die defekte Hammond konnte nicht wirklich diesen Eindruck trüben. Don hat allerdings die meisten Hammond-Parts mit dem Synthie gespielt und nicht durch einen Clone-Klang ersetzt. Grüße dupree PS Living wreck hab ich nicht gehört.

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Nachfolgend ein erster Kurzbericht zum DP-Konzert in Osnabrück am 13.06.2006. Eins vorweg. Es war ein denkwürdiges Konzert. Ich hatte mich erst kurzfristig entschlossen zum Konzert zu fahren. Nach dem enttäuschendem (bzgl. der Setlist) Konzert in Emden in der letzten Woche hatte ich mich nun doch aufgerafft nach OS zu düsen. Ich sollte es nicht bereuen. Die Stadthalle war längst nicht ausverkauft. Es gab noch reichlich Tickets an der AK. Schätzungsweise 3000-3500 Besucher waren vor Ort. Trotz des sehr warmen Wetters war es in der Halle selbst angenehm kühl. Die Kühlung funktionierte, was in anderen Hallen ja nicht immer zu funktionieren scheint. Nun zur Show. Aufgrund der frühzeitigen Probleme mit den Keyboards machten DP aus der Not eine Tugend. Und DP wären nicht DP wenn sie aufgrund solcher Umstände nicht zur Höchstform auflaufen würden. Die Songs wurden gestern wohl einmalig interpretiert. Zu Anfang überlegte ich noch, ob die Setlist nun verändert wird, Lazy raus. Aber nein, Lazy mit Piano zu hören war einfach klasse. Auch alle anderen Songs wurden grandios aufbereitet. Fireball in einer nie zuvorgehörten Version. Schön das Wrong man wieder im Set war. Und in was für einer Killerversion. Einfach nur FETT. Well dressed guitar war auch wieder dabei. Im Solo von Steve war kurz SIFLS zu hören. Und im Zugabenteil demonstrierten DP bei Speed king ihre Weltklasse. Packendes Gitarre/Keyboard-Duell mit abschließenden Handschlag zwischen Steve und Don, mini Drumsolo mit one-hand-roll, Improvisation pur, Steve spielt kurz We are the champions (nicht das von Queen, sondern eher der Schlachtruf vom Fußball). Fazit: Ganz großes Tennis, was die Fünf dort abgeliefert haben. Hut ab! Das Publikum war sehr begeistert. Der Sound war allerdings nicht so gut abgemischt wie in Emden. Die Bässe kamen dort knackiger rüber. Die genaue Setlist kann ich später ganz genau wiedergeben. Bis später.

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Ja, das muss wirklich ein interessantes Konzert gewesen sein! Vielleicht gibt es ja mal irgendwann Aufnahmen davon zu hören. Es wäre interessant zu hören, ob DP ohne die Hammond nicht sehr viel moderner klingen. Denn wenn die Hammond natürlich für den typischen DP-Sound steht, so ist sie eigentlich ein totales veraltetes Instrument in der Rockmusik. Apropos Don und Synthies: Er hat die in der Vergangenheit sehr häufig gespielt, aber ich erinnere mich besonders an eine ganz kurze Passage, in der sie geradezu außerirdisch gut klingen: Auf Whitesnakes 1987er Studioversion von Crying in the Rain: Die Stelle, wo er nach dem langen Gitarrensolo die Synthies für ein paar Takte über das Riff legt und man den Eindruck hat, dass sie irgendwie aus dem Off kommen: Einfach gigantisch gut! Gruß Bad Attitude

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Zunächst die komplette Setlist: Pictures of home Things I never said Hush Rapture of the deep Strange kind of woman Wrong man Steve Morse Solo Well dressed guitar Fireball When a blind man cries Lazy Don Airey solo Perfect strangers Space truckin' Highway star Smoke on the water Zugabe Speed king Black night Und noch einige Anmerkungen: - Don spielte weder die Hammond noch das Kurzweil, also nur Piano und Synthie. - die Band hatte sichtlich Spaß, insbesondere Gillan und Morse. - Don zauberte mit seinen beschränkten Soundmöglichkeiten. Einfach irre! - bei Dons Solo fühlte man sich teilweise an David Stone anno 1977 zurückerinnert. Ebenso klingt es nach Jean-Michel Jarre. Auch die deutsche Nationalhymne wurde kurz erwähnt. Ritchie praktizierte dies ja auch mal anno 1993. - den Beginn der Zugaben leitete Gillan mit "Meine Damen und Herren" ein, was frenetisch bejubelt wurde. - die Anspielung von Ole ole/We are the champions erfolgte bei Black night und nicht bei Speed king. - bei Black night spielte Steve noch eine weitere sehr bekannte Melodie an, mir fällt nur gerade nicht der Song dazu ein. Das gestrige Konzert war wohl ein einmaliges Sounderlebnis was so schnell nicht wieder kommen wird. Da das Jahr fast zu Hälfte rum ist muss ich mal erwähnen, dass es bisher ein super Konzertjahr war. Das Jahr entwickelt sich zum Jahr der Supergitarristen. Neben Morse haben dieses Jahr schon Sykes, Gorham und Schenker gezaubert. Demnächst folgen noch Satriani, Blackmore, Pell und Roth. So kann es gerne weitergehen.

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Hi Mcstraffi und renegade, vielen Dank für Eure Concerteindrücke. Es klingt ja echt klasse was ihr da erlebt habt, so kommt man über ein Problem mit der Technik zu ungeahnten Hörgenüssen! Sehr interessant, danke!
      Deep, deeper.... deepest-purple... :thumbup:

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      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Der Sound mit Synthie statt Hammond kann nicht wirklich als amtlich bezeichnet werden. Die Hammond hat wesentlich mehr Ausdruck. Die Hammond ist ein klassisches Rockinstrument und kann wahrlich nicht als veraltet bezeichnet werden. Eher ist der Moogsound der 80 er Jahre antiquiert und sollte nur gezielt und selten! eingesetzt werden. Das KOnzert in Osnabrück war klasse, weil die Band einfach so locker mit den Soundproblemen umgegangen ist. Da konnte man wirklich was für den Alltag und seine Problemmomentchen mitnehmen. Aber insgesamt war der Sound durch das Orgelproblem nicht wirklich akzeptabel. jGruß dupree

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Hier ein Konzertbericht: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/feuilleton/13992526.html Feuerwerk alter Hits Osnabrück. Schon Stunden vor Konzertbeginn strömen die ersten Hardrock-Pilger von weit her nach Osnabrück und suchen die Stadthalle. Knapp 3000 Zuschauer - selten ging es dort voller zu als am Dienstagabend: Kein Wunder, Musiklegende Deep Purple machte auf ihrer vielleicht letzten Welttournee Station in der norddeutschen Provinz. Das Publikum - bunt gemischt von jungen Headbangern über rockbegeisterte Mittvierziger bis zu fußtippenden Rentnerehepaaren - muss zwar zunächst noch eine 08/15-Band im Vorprogramm ertragen, doch als das Saallicht ausgeht und ein vibrierender Basston die Halle erzittern lässt, sind nur noch Entspannung, Party und Nostalgie pur angesagt. Wer zuvor im Foyer noch den Stand mit Ohrstöpseln für einen Euro belächelte, leidet anschließend in den vorderen Reihen: Gleich zu Beginn feuern Sänger Ian Gillan, Gitarrist Steve Morse, Bassist Roger Glover, Keyboarder Don Airey und Schlagzeuger Ian Paice mit "Pictures of Home" und "Things I never said" aus allen Rohren. Wie Anfang der Siebziger, als die Pioniere des Hardrock als lauteste Band der Welt galten. Als danach mit "Hush" der erste große Hit des Quintetts ertönt, brodelt bereits die Stimmung. Don Airey, für Jon Lord in der Band, muss allerdings einen harten Schlag verkraften: Ausgerechnet in seinem Solopart versagt die Hammond-Orgel, die trotz mehrmaliger Reparaturversuche nicht mehr in Gang gebracht wird. Deep Purple ohne Orgel? Auch das funktioniert. Denn die Musiker sind Meister ihres Fachs, Jammen und Improvisieren gehörte immer schon zum Markenzeichen. Genauso wie ausgedehnte Soli und Duelle zwischen Gitarre und Keyboard, Bass und Schlagzeug, Stimme und Gitarre, die an diesem Abend nicht zu kurz kommen. Allenfalls Sänger Gillan sollte sich überlegen, ob er mit 60 wirklich noch jeden Kiekser und Kreischer jenseits des hohen C bringen muss. Die Toleranzgrenze jedenfalls überschreitet er einige Male. Dafür ist der Mann immer noch ein Musiker mit Charisma: Lässig wandelt er mit weißem, offenem Hemd und barfuß über den Teppich auf der Bühne, scherzt mit seinem Jugend-Kumpel Glover und strahlt souverän die Lebensfreude eines Landarztes im Dauerurlaub aus. "Meine Damen und Herren", beginnt Gillan einen Satz auf Deutsch ans Publikum zu richten, um dann doch auf Englisch zu fortzufahren: "We 've come here to rock." (Wir sind hergekommen, um zu rocken). Das ist doch mal eine Botschaft: Das Quintett spielt frei von allen konsumorientierten Zwängen, muss nicht einmal das neue Album "Rapture of the Deep" promoten. Nur das arabisch angehauchte Titelstück und der Dampfhammer "Wrong Man" werden präsentiert. Dafür erleben die Zuschauer ein Feuerwerk alter Hits, das Deep Purple nie zuvor in dieser Masse zündeten: Neben der ergreifenden Ballade "Blindman" werden "Perfect Strangers", "Strange Kind of Woman", "Lazy", "Space truckin", "Highway Star" und als Finale grande "Smoke on the Water" geradezu zelebriert. Steve Morse erweist sich dabei als wahrer Nachfolger von Ritchie Blackmore - erst recht bei den Zugaben "Black Night" und "Speed King". Ein grandioser Abend!

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Hallo! Dies ist mein erstes Posting in diesem Forum! Ich habe das Forum schon länger als Heimlicher Leser genutzt. Wirklich sehr Interessant und Informativ!! Ich war auch in der Stadthalle zu Osnabrück. Ein wirklich Spitzen Konzert! Ich habe DP 13 lange Jahre nicht mehr gesehen. Das letzte mal 1993 in der Oldenburger Weser Ems Halle. Die Jungs haben wirklich nichts verlernt! Toller Abend! Hat einer von Euch Fotos geschossen? @Mcstraffi Kann man Deine Fotos auch irgendwo ohne Slideshow sehen? Das wäre Toll! Alles Gute! Loopy

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      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Zitat:
      Hier einige Songs vom Osnabrücker Konzert, insbesondere für diejenigen, die nicht dabei waren. When a blind man cries http://www.megaupload.com/?d=Z1J24WY7 Hush http://www.megaupload.com/?d=OIQBX24D Fireball http://www.megaupload.com/?d=HRLMNV5T Viel Spaß
      Sehr gute Aufnahmen, im gegensatz zu meiner Rostock MD, die leider bei schlechterer Tonqualität auch noch eine Menge Micro Aussetzer hat (warum auch immer - 3 Tage später beim Roger Waters Konzert in Berlin ging alles wunderbar). Kann man zu einer CD Aufnahme kommen? Gruss Klaus

      Re: 13.06.2006 - Osnabrück

      Zitat:
      Hier einige Songs vom Osnabrücker Konzert, insbesondere für diejenigen, die nicht dabei waren. When a blind man cries Hush Fireball Viel Spaß
      Renegade, danke für diese tollen Aufnahmen. Wirklich super Qualität. Und das, wo es doch ein einmaliges Konzert war. Für viele Anwesenden wird das Ausfallen der Hammond ein Schock oder sogar eine Enttäuschung gewesen sein. Aber was Don daraus macht ist einfach nur grandios! Es sind halt richtige Profis! Und für den Sammler von Konzertaufnahmen ist dies ein Höhepunkt! Leute, hört euch insbesondere Hush und Fiteball an, so kennt Ihr diese Songs garantiert noch nicht!



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...