Deep Purple - Come hell or high water

      Sinngemäß hatte er gesagt, daß er bei den anderen Purple Mitgliedern beim Riff von Smoke on the Water Dollar Zeichen in ihren Augen sah.Derweil ist geschichtlich bewiesen, dass Smoke on the Water eher ein Zufallshit war, als ein gezieltes Hizschreiben.

      Zum anderen stößt es mir auch sauer auf, wie sich Blackmore sonst gegenüber seinen Mitstreitern in Interviews äoßert. Allerdings nimmt sich Gillan in Bezug mit Blackmore nicht viel, auch er hatte bei so manchen Interview seine Aussetzer.

      Wenn du mehr nachlesen willst, dann schaue in unsere neuen Fotogallerien gerne nach:

      MfG Olaf
      Ich kann es nicht mehr hören, dieser ständige Ritchie Blackmore Mist. Gerade habe ich Made In Japan gehört, das genialste Live-Album aller Zeiten mit einem absolut genialen Gitarristen, aber mit vier genauso genialen anderen Rockmusikern.

      Das RB-Problem ist doch, dass er irgendwann DP nur noch als "seine" Band begriff, was sie nie war. Das fing in den 70zigern an und war nach der Reunion wohl ständig so. Er hat doch selbst die Band zweimal verlassen und damit ist für mich Ende. Auf der immer so hochgelobten "Come Hell or High Water"- Tour gab es auch sehr schwache Konzerte (ich habe leider eins in Mannheim erlebt, leider deshalb, weil RB an diesem Abend im Gegensatz zum nächsten Tag in Stuttgart offensichtlich keien Lust hatte aufzutreten), schwach zumindest was die Leistung des offensichtlich desinteressierten Gitarristen anging - ich erinnere mich kaum an ein Konzert wo ein Musiker diesen Rangs und diesen Namens eine solch unprofessionelle Leistung abgeliefert hat, wie Herr Blackmore 93 in Mannheim. Dass es trotzdem ein gutes Konzert war, lag an den anderen Musikern und va. an Jon Lord. Deshalb ich kann es nicht mehr hören, dieses ständige "was war der Ritchie-so-toll" und CHOHW ist doch zumindest was Birmingham angeht eine eher schwache Aufnahme (also das Video bzw. die DVD).

      Ein Jahr später in Saarbrücken sah ich eine Band, die mit dem absoluten Weltklasse-Gitarristen Joe Satriani nicht wieder zuerkennen war - besser geht´s nicht und seit diesem Abend habe ich Richard nicht mehr vermisst. Er ist (zugegeben: glorreiche) Geschichte, aber mit der Professionalität (und das bedeutet für mich, jeden Abend das beste zu geben für das Publikum, das sein sauer verdientes Geld auf den Tisch legt und zwar unabhängig davon, ab einem Herrn RB am nachmittag ein Furz quergesteckt hat oder nicht) ist es bei ihm nicht weit her, da halte ich mich lieber an Satriani oder Steve Morse, die wissen nämlich offensichtlich was man seinem zahlenden Publikum schuldig ist.
      Tip von mir, schaut euch diese Sendung unter dem Beitrag an:

      Blackmore heute abendauf ARTE

      Was RB dort so über die Gründung von DP erzählt, läßt mich dirtydogs Auffassung unterstützen:

      Das RB-Problem ist doch, dass er irgendwann DP nur noch als "seine" Band begriff

      Zumindestens in den mir bekannten History Berichten liest sich vieles anders, als es RB uns heute erzählt.

      Für mich war aber nie RB das Problem bei DP, sondern eher die Rückehr Gillans 1993. Wäre dies nicht gewesenen, wäre Strangers in us All das nächste Purple Album gewesen, mit welchen Sänger auch immer und DP wären plötzlich wieder WER gewesen. Jon Lord sagte ja, warum er ausstieg, es waren nicht nur die Tourneen sondern auch die Musik. Für mich hört sich DP spätestens seit Abandon mehr nach Gillan Band als nach Deep Purple an, wobei ich Steve daran die geringste Schuld geben möchte. Gillan hat sich die Band Deep Purple "eigen" gemacht und so könnte man auch meinen, dass Gillan ein Realitätsproblem hat, indem er Deep Purple als seine Band ansieht. Und eines ist sicher klar, ganz unschuldig war Gillan an RBs Rausschmiß oder auch Kündigung 1993 nicht, eher im Gegenteil, er hat es provoziert.

      Die ganze Wahrheit werden wir eh nie erfahren, hauptsache ist doch, daß wir fürs Auge und Ohr tolle Erinnerungen haben und uns daran erfreuen können.

      Hätte wäre wenn ....... wem nützt das schon?
      MfG Olaf
      ich schließe mich Dirtydogs Meinung an. Zu Olaf, natürlich spielte Gillan auch eine große Rolle. Beide waren irgendwie Alleinherrscher und es konnte auf Dauer nicht gut gehen.

      Dass die beiden letzten Alben aber Gillangeprägt sind, kann ich nicht sagen. Es sind Einflüsse von allen Mitgliedern dabei. Deutlich merkt man auch Don Airey mit seinem jazzigenStil.

      Jon Lord hat die Musik von DP schon geschätzt und gemocht, sein Entschluß zu gehen ist ihm sehr schwer gefallen, er wollte jedoch eine ganz andere Richtung gehen, er wollte seine eigene Musik verwirklichen, was er ja jetzt auch kräftig macht.
      Deutlich sieht man die Freundschaft zu DP, spielte doch Roger Glover und Ian Paice erst kürzlich mit ihm und beim nächsten Sir Malcolm Festival ist am 7. Okt. Roger Glover wieder dabei.

      Rogermäßige Grüße,
      Evi
      interessante meinungen , die es alle durchweg zu akzeptieren gilt!
      aber mal ne kurze zwischenfrage, gäbe es deep purple heute überhaupt oder hätten sie als band diesen stellenwert , wofür in den 70ern der grundstein gelegt wurde, ohne einen ritchie blackmore?
      lediglich jon lord hat massgeblichen anteil an dem fundament aus meiner sicht neben herrn blackmore

      schönes wochenende euch!
      Da ich mich zu den etwas gereifteren Semestern zähle und ich Deep Purple seit 1972 verfolge, meine ich, das purpurne Grundgerüst ohne Zweifel Blackmore, Lord und Paice heißt. Außer den Ausstiegen von Jon und Ritchie wurden doch bekanntlicherwiese immer nur die Basser und Sänger ausgetauscht. Ansonsten stimme ich Heikos Meinung 100%tig zu. Keep on rockin
      ,,,d(^L^)b,,,

      Original von Heiko
      interessante meinungen , die es alle durchweg zu akzeptieren gilt!
      aber mal ne kurze zwischenfrage, gäbe es deep purple heute überhaupt oder hätten sie als band diesen stellenwert , wofür in den 70ern der grundstein gelegt wurde, ohne einen ritchie blackmore?
      lediglich jon lord hat massgeblichen anteil an dem fundament aus meiner sicht neben herrn blackmore

      schönes wochenende euch!


      Die Frage ist wohl eher, ob es Purple ohne Blackmore oder Lord überhaupt gegeben hätte?

      Wieviele gute Bands hätten wir heute mehr, wenn sich X und Y zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort getroffen hätten?
      BLESS SUNDAY WITH BLACK SABBATH!
      Also erst mal freue ich mich über die Diskussion hier, die mir zeigt, das wir doch alle - bei allen unterscheidlichen Auffassungen über die Rolle einzelner Musiker - unterm Strich gar nicht so unterschiedlicher Meinung sind.

      Ich bin auch seit 1972 dabei und sehe natürlich Blackmore-Lord-Paice als das Grundgerüst der Band - aber wir wissen auch, dass Mark II mit Gillan und Glover beim breiten Publikum als "Originalbesetzung" gilt, was historisch falsch, faktisch aber richtig ist. Und da ist halt mal Gillan dabei, der für Deep Purple das ist was Ozzy für Black Sabbath ist, nämlich die Stimme der Band. Und natürlich trug Gillan mit Sicherheit auch seinen Teil zu den Spannungen bei, aber im Grundsatz bleibe ich bei meiner oben genannten Meinung, und man darf nicht vergessen, als RB das erste Mal ausstieg konnte das nicht an Gillan liegen, den haztte er ja schon vorher weggemobt, sondern erwollte einfach sein eigenes Ding machen und die grandiosen Anfangsjahre mit Rainbow sprechen ja für sich.

      Und natürlich hätten sie ohne den großen Richard (meine ich nicht ironisch) nie den Stellenwert bekommen, den sie bis heute haben, aber die anderen und die Mischung aller Fähigkeiten war genau so wichtig. Und außerdem bin ich überzeugt davon, dass der heimliche und bis heute unterschätzte Meister bei Deep Purple ohnehin Roger Glover ist und zwar als Komponist und Texter, als Musiker, als Produzent und als der ausgleichende ruhende Pol in der Band. Er ist für mich heute sowas wie die Seele der Band, der die Schwingungen im richtigen Rahmen hält und ich bin überzeugt, dass es ohne ihn die Band längst nicht mehr geben würde.
      Sicherlich, die herausragendste Zeit bei Deep Puple waren die ersten Mark II Jahre (1970-73).

      Die abwechlungsreichsten, innovativsten und spannendsten Sachen haben sie meines Erachtens jedoch mit Mark I und Mark IV gemacht. Meines Erachtens war in diesen beiden Besetzungen auch Jon Lord am besten.

      Natürlich wären sie ohne Gillan und Glover nicht dort wo sie heute sind und ich verehre beide sehr. Aber insbesondere das dritte Album und "Come Taste the Band" haben bei mir den höchsten Stellenwert, mit "DP In Rock".

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Roger Glover hat schon seit langem die Fäden in der Hand, durch sein bescheidenes Wesen fiel er auch früher nicht auf. Er hatte es nie nötig im Vordergrund zu stehen. Tatsache ist, dass er die meisten der Purplestücke (auch Rainbowstücke) mitgeschrieben und getextet hat. Er hat viele Purplescheiben produziert und ist auch in diesem Bereich ein sehr gefragter Mann. Er produzierte für viele große Bands. Erst kürzlich produzierte er für die Band Dream Theater eine Lifecd aus Japan.
      Wenn Roger nicht wäre, gäbe es DP wahrscheinlich nicht mehr. Das ist auch meine Meinung. Mit seiner Diplomatie, Freundlichkeit schafft er einen großen Ausgleich in der Band und ausserhalb sowieso. Er kümmert sich mit einer großen Aufrichtigkeit um seine Fans, gibt die meisten Interviews, ist immer bereit, eine Brücke zwischen der Band und der Fangemeinde zu schlagen. Kein anderes Purplemitglied ist bereit, soviel für uns Fans zu investieren. Dass er nie so richtig aufgefallen ist, ist wohl, weil er den Bass spielt und somit sowieso keine Führungsrolle hat und dass er es nie nötig gehabt hat.

      Rogermäßige Grüße,

      Evi
      Wobei der Bassist gemeinsam mit dem Schlagzeuger die wichtigen Funktionen in der Rythmussektion ausführen. Ohne guten Rythmus können die "Soloakteure" Solos spielen wie sie wollen, es wäre nur ein Soundgeschmiere. Ansonsten bin auch ich zur Überzeugung gekommen, das der Stille Chef bei DP niemand anderer als Roger ist. Keep on rockin
      ,,,d(^L^)b,,,

      Hallo,
      viele erfolgreiche klassische Rockbands wurden durch den Dualismus Sänger-Gitarrist geprägt. Sie sind meist die auffälligsten Bandmitglieder; überdies sind sie auch häufig die wichtigsten Komponisten. Solche Duos gab es viele: Jagger/Richards, Daltrey/Townshend, Bon Jovi/Sambora ...

      Das gilt auch für DP. Wesentlich für den Aufstieg von DP waren in erster Linie Blackmore und Gillan; ohne sie wäre es eine andere Band gewesen. Die anderen Mitglieder haben natürlich auch eine wichtige Rolle gespielt, aber sie waren nicht so zentral.

      Machen wir ein Gedankenexperiment und ersetzen wir im Jahre 1969 Keyboards und Drums von Mark II mit Musikern vergleichbaren Kalibers: Jon Lord durch Steve Winwood und Ian Paice durch Carmine Appice. Dan hätten wir:

      Blackmore-Gillan-Glover-Winwood-Appice.

      Diese Band hätte jederzeit als DEEP PURPLE antreten können; sie hätte ebenso wie die wirklichen Mark II Smoke und Highway Star machen können, denn die beiden wichtigsten Mitglieder wären an Bord gewesen. (Nebenbei: Meine Fantasiecombo hätte ich gerne einmal live gesehen!).

      Ersetzen wir nun einmal Blackkmore und Gillan durch Musiker vergleichbaren Kalibers: Blackmore durch Jeff Beck oder Jimmy Page und Gillan durch Paul Rodgers. Nun hätten wir:

      Beck (Page)-Rodgers-Glover-Lord-Paice

      Auch das wäre eine hochinteressante Band geworden, aber sie wäre definitiv NICHT Deep Purple gewesen, sondern hätte eine ganz andere Musik als Mark II gemacht.

      Gruß
      Bad Attitude
      Wenn wir mal die Diskussion darüber, wer welche Fäden in der Hand hält weglassen und die Band aus Sicht der frühen siebziger betrachten, dann ergibt sich doch folgendes Bild.

      In jener Zeit waren Gitarristen so etwa dass, was heute Fussballstars sind: "Helden", "Medienstars" und hatten einen sehr hohen Stellenwert.
      Alle Mitglieder der Band waren/sind hervorragende Musiker (wobei ich Ian Paice nicht unbedingt als herausragenden Drummer betrachte, wie etwa einen Cozy Powell oder John Bonham), aber ehrlich gesagt glaube ich, dass es doch seinerzeit sehr wenige interessiert hat wer bei einer Band den Bass zupft, oder hinter der Schiessbude sitzt.
      Ich kann und will nicht für alle hier im Forum sprechen, aber damals während meiner Schulzeit wollte fast ein jeder (musikinteressierte) Junge so sein wie Blackmore, Page, Angus Young, Schenker, ... . Ich kannte damals kaum einen der sagte "wow mein Idol ist Roger Glover, John Paul Jones ist cool oder evtl. einen Starschnitt (wenns einen gegeben hätte) von Geezer Butler an der Tür wollte. Wir fanden die Gitarristen cool und uns war es damals egal, ob Gillan oder Coverdale sang, ob Glover oder Hughes den Bass spielten und ich denke eben, dass DP ohne Ritchie Blackmore's magische Finger nie die Band geworden wären zu der sie nun eben geworden sind.
      Ich habe mir damals die Scheiben zwar nicht nur wegen Ritchie Blackmore gekauft, aber doch überwiegend! Als Ritchie damals DP verliess, war auch für einige Zeit meine DP-Ära vorbei und Rainbow nahm diesen Platz ein.
      Hätte dann die DP-Reunion ohne Ritchie stattgefunden, so wäre dies meines Erachtens ohne grössere Aufmerksamkeit in der Musikwelt und vor allem Öffentlichkeit geblieben.

      Heute, einige Jahre später und reifer, sehe ich zwar die Musik aus einer anderen Perspektive, aber damals war es so!

      Somit gehe ich mit Heikos Meinung 100% konform und andere werden vielleicht nur den Kopf schütteln

      Gruss Zlato
      Hi Freunde!

      Obwohl das Thema jetzt endgültig abgeglitten ist - nämlich die DVD "Come hell or high water" - hat es jetzt dank Heiko's, BA's und Zlatko's Statements eine hochinteressante Richtung eingeschlagen :thumbs: !

      Zur DVD und die Stories rundherum hätte ich nichts wirklich Vernünftiges beitragen können, da ich meine, daß da schon alles rundherum zerkaut wurde .....

      Dazu möchte ich nur ein paar Brocken in die Runde werfen:
      Interessanterweise wird bei einer Rock Produktion üblicherweise als erstes die Drum Spur aufgezeichnet, dann kommt der Bass, Vocals, eventuelle Keyboards, Gesang und erst ganz am Schluß die Soli .....
      Ich hatte, wie vielleicht bekannt ist, ja heuer die einmalige Gelegenheit ausführlich mit Nick Simper, dem DP MK1 Bassisten zu plaudern. Dabei war doch auffallend, daß aus seiner Sicht Ritchie das wahre musikalische Genie bei DP war, Nick ihn geradezu vergöttert und als einzig legitimen Jimi Hendrix Nachfolger anerkennt. So nebenbei bezeichnete er ihn als umgänglichen, liebenswürdigen, witzigen Menschen, mit dem er nie irgendwelche Troubles hatte. Ganz im Gegenteil zu Jon Lord, der - wohlgemerkt aus seiner Sicht! - im Hintergrund ständig für Unruhe sorgte und ja auch jahrelang die gestohlenen Kompositionen wie z.B. "Child in time", das von The Beautiful Day's "Bombay calling" Note für Note abgekupfert wurde, als seine Kompositionen ausgegeben hat!
      Nick verscherzte es sich deswegen auch mit Jon's Mum, die felsenfest davon überzeugt war, daß ihr Sohn Jon so etwas niemals tun würde .......
      Ganz anders dagegen Ritchie, der sogar mit schelmisch, spitzbübischen Grinsen genüßlich darüber erzählt, was es mit seinen genialen Riffs oft auf sich hatte bzw. bei wem er sich dafür Anleihen genommen hat!
      Mother, please show the children
      before it's too late
      to fight each other, there's no one winning
      we must fight all the hate!
      (Ozzy "Revelation [Mother earth]" 1980)

      Deep Purple im Jahre 1969

      war es denn nicht so das dp nach den ersten drei Alben einen "Richtungsstreit" hatten?

      JL war wohl mehr auf die Tasten fixiert und rb wollte mehr rockiges machen. Dabei wurde JL wohl überstimmt und man wurde gitarrenlastiger. Das Ergebnis war wie wir alle wissen DP in Rock. So gesehen war die Überlegung ob man mehr auf Keyboards setzte oder mehr auf Gitarren das letztere die erfolgreichere Variante.

      Wenn das so stimmt würde wohl RB die wichtigste Person sein im DP Universum. Ohne diesen Schritt wüßten wir vielleicht heute ( 40 Jahre nach Shades Of Deep Purple) gar nicht was Deep Purple überhaupt für eine Band ist!
      meine erste Schallplatte habe ich mir 1981 gekauft - Made In Japan.