Es gibt ein sehr schönes Review zum Concerto von Andreas Thul.
blog.thul.org/musik/cds/jon-lo…-for-group-and-orchestra/
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Original von hotblack
Ich habe mir das Concerto jetzt einige Male angehört. Die Musik selber ist - wie könnte es anders sein - schlicht atemberaubend. Klar, im Studio kann ein Orchester bei einem Fehler nochmals anfangen, man kann mit der Technik tricksen, etc.
Aber was da zu hören ist, ist wirklich sensationell. Präzision und Seele, Leidenschaft und Einsatz.
Die Gitarren in den drei Movements passen wirklich zur jeweiligen Stimmung, insbesondere Joe Bonamassa ragt da heraus.
Mein einziger Wermutstropfen sind die Gesangsparts. Nicht die von Steve Balsamo und Kasia Laska! Obwohl ich damit anfänglich bei den Live-Aufführungen auch so meine Probleme hatte. Ich meine, nach Ian Gillan tut sich wohl fast jeder Sänger schwer. Aber, mit der Zeit habe ich auch Steve Balsamos Interpretation zu schätzen gelernt.
Woran ich mich aber wahrscheinlich nie gewöhnen werde, ist, was Bruce Dickinson da abliefert. Er röhrt da wie ein brünftiger Hirsch - etwas, das zu den Texten, die doch Unsicherheit und Selbstzweifel ausdrücken, passt wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge.
Bei einem Schulaufsatz würde es heißen "Setzen, Thema verfehlt".
Ich nehme an, es ging bei der Wahl um den 'großen Namen'. Schade, dass hier anscheinend der Name größer ist, als das Werk.
Jetzt habe ich sehr viel über einen doch sehr kleinen Teil des Concerto geschrieben. Bleibt noch zu sagen, dass alleine das Schluss-Solo von Jon auf der Hammond die ganze CD mehr als wert ist. Gänsehaut und Tränen in den Augen waren meine Reaktion. Insgesamt ist das, was von ihm hier zu hören ist, wirklich schon fast nicht mehr 'von dieser Welt'. Das Concerto war Jons 'Baby', und hier hat er gezeigt, was er sich in den 60er Jahren vorgestellt hat, als er das Stück geschrieben hat. Kraft, Inspiration und Seele, das was Jons Spiel immer ausgezeichnet hat, sind hier in allerschönster Weise präsent. Ein wahrhaft bittersüßes Vergnügen.
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