Deep Purple in der Rockhal im luxemburgischen Esch

      RE: Deep Purple in der Rockhal im luxemburgischen Esch

      Dankeschön für den Link!

      Es scheint dem Verfasser ja gut gefallen zu haben, und auch brav recherchiert.
      Warum zum Geier müssen die Leute nur immer wieder nach 'Child In Time' fragen? Hat es sich noch nicht rumgesprochen, dass das seit mehr als 10 Jahren nicht mehr geht?
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Hier noch die Setliste von Esch-sur -Alzette:

      - Intro
      - Fireball
      - Into the Fire
      - Hard Lovin' Man
      - Maybe I'm A Leo
      - Strange Kind Of Woman
      - Rapture of the Deep
      - Contact Lost
      - Wasted Sunsets
      - The Well Dressed Guitar
      - The Mule - Drum Solo
      - Lazy
      - No One Came
      - Don Airey Solo
      - Perfect Strangers
      - Space Truckin'
      - Smoke On The Water

      Zugaben:
      - Hush
      - Bass Solo
      - Black Night

      Das im Zeitungsartikel erwähnte "Come On" ist nicht deer Whitesnake Song (das wäre ja mal was, hihi), sondern warscheinlich "Space Truckin'".....

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Original von zero
      Wobei DP ohne Highway Star würde mich schon etwas enttäuschen :)


      Geht mir auch so. Aber sie ändern die Setlist ja bei fast jedem Konzert etwas, also kann man noch hoffen.

      Danke für den ausführlichen Bericht, Käferchen. =)

      Dieser hier ist absolut nichtssagend, dafür mit ein paar Fotos:

      wort.lu/de/view/deep-purple-di…-509ca2b0e4b0d20fddc0d4b8
      keep the freak flag flying!
      Hallo, ich war bei dem Konzert in Esch/Luxemburg und habe extra gewartet mit einem kleinen Bericht, weil ich nicht aus der ersten Emotion heraus hier irgend etwas schreiben wollte. Aber jetzt muß ich doch etwas los werden hier.

      Wer mich kennt, weiß, dass ich immer mit einem positiven Ansatz an die Dinge heran gehe und keinesfalls irgendeiner Kritikerfraktion zuzuschreiben bin, die aus Prinzip irgend etwas mies machen will, aber um es auf den Punkt zu bringen: ich war schwer enttäuscht von dem Konzert.

      Ich kann mir die gute Kritik in der Presse nur so erklären, dass hier jemand unterwegs war, der normalerweise kein Purple-Konzert besucht (die Fakten dürften auch falsch sein - angeblich gehen in die Halle in Esch nach verschiedenen Angaben zwischen 7000 und 10 000 Leute - die Halle war definitiv voll, das Konzert nahezu ausverkauft, mit Sicherheit deutlich mehr als 4000 Besucher. Natürlich haben sie nix vom kommenden Album gespielt, der Schreiberling kannte nur Songs wie Hard Lovin Man und wohl auch Into the Fire nicht).

      Das Konzert war schwach, sehr schwach - ich erinnere mich nur an eine Show, die mich ähnlich frustriert zurücklies und das war 2003 in Karlsruhe, bevor Bananas erschien - damals war es in der Europahalle gefühlte 50 Grad heiß und Purple spielten u.a. das furchtbare "Haunted".

      Der Reihe nach: Die Setlist war so wie von Kalle gepostet, allerdings haben sie sehr wohl "The Battle Rages On" gespielt und zwar an der Stelle wo Kalle "Rapture" aufgeführt hat.

      Zum Positiven: Ian Paice war phantastisch, "The Mule" der Höhepunkt des Abends, allein er war das Eintrittsgeld wert, das mit 46 EUR deutlich niedriger ausfiel als bei uns in D - die Luxemburger müssen halt nicht das Publikum mit überhöhten Steuern auf die Künstlergage abkassieren wie bei uns.

      Steve spielte toll und professionell ohne Fehl und Tadel wie immer, aber wenig engagiert, ich denke er war nicht besonders gut drauf (frisch eingeflogen und etwas müde?). Don Airey gefiel mir gar nicht, sein Sound war schlecht und er spielte meiner Meinung nach zuviel "in der Gegend herum", wenig straight und unkonzentriert. Rogers Bass-Sound war eine einzige Katastrophe - er wummerte und dröhnte und hatte einfach einen Matschsound - überhaupt der Sound war furchtbar - übersteuert, pseudo-metallisch hell, unausgewogen und nervend. Einzig die Gitarre kam glasklar und prägnant. Und um Fragen zuvor zu kommen, wir standen bühnenmittig genau zwischen Bühne und Mischpult - hätte eigentlich gut klingen müssen.

      Das Problem des Abends aber war Ian Gillan. Damit mich keiner falsch versteht - ich bin ein großer Bewunderer von Ians Gesang und war nie im Verdacht zur Blackmore Fraktion zu gehören, aber sein "Gesang" - wenn man es noch so nennen konnte - war eine einzige Katastrophe. Bei "Into the Fire" brachte er nur ein Krächzen und Krähen heraus und man merkte förmlich wie er sich quälte überhaupt annähend in die Höhen zu kommen. Das ging dann so weiter, leider versuchte er zwischendurch zu schreien, z.B. als er Ian Paice ankündigte und es war furchtbar.

      Es war klar erkennbar, dass ab "Contact Lost" überwiegend Soli gespielt wurden - ich nehme mal an man hat "The Mule" auch nur deshalb ins Set genommen um die Pausen für Ian auszudehnen. Don Airey spielte ein langweiliges viel zu langes und längeres Solo als früher vor Perfect Strangers - die zweite Hälfte des Konzerts bestand fast nur noch aus Instrumentalmusik, einfach weil der Sänger offensichtlich nicht mehr einbringen konnte. Furchtbar. Furchtbar. Überraschenderweise sang er "Perfect Strangers" im Vergleich zum Rest richtig gut.

      Das Publikum ging übrigens kaum mit, bezeichnenderweise wachten sie zweimal auf, das erste Mal als an fünfter Position der Setlist SKOW kam und dann bei SOTW als plözlich alle jubelten (von wegen, das will keiner mehr hören!).

      Dann die Zugabe mit Hush/verwummertem dröhnendem Bass-Solo und Black Night. Viele waren enttäuscht, dass "Highway Star" nicht gespielt wurde - ich auch!

      So weit, so schlecht - was mich aber am meisten enttäuscht hat war, dass kein einziges Wort zu Jon Lord gesagt wurde. Nix. Gar nix. Ich fand das einfach nur unwürdig und beschämend. Bin immer noch verärgert.

      Die chaotische Abfahrt vom Parkplatz mit sturen Luxemburgern, die natürlich keine deutschen Autos ausfahren lassen wollten tat ein übriges und so fuhren wir doch sehr enttäuscht und frustriert heim. Ach ja: das langweilige Merchandising (Schriftzüge) und das unzumutbare Vorprogramm (belgische Cover-Band auf dem Niveau einer Amateur Pub-Band) war auch nicht gerade das, was ich vom Umfeld einer Purple-Show erwarte.

      Ich hoffe, dass sie in Stuttgart einen besseren Tag erwischen.

      Euer enttäuschter

      dirtydog/Peter
      Hallo Peter,

      ich danke Dir ganz herzlich für Deinen aufschlußreichen Bericht. Es bedrückt mich und macht mir Sorgen, dies alles zu lesen. Es ist nicht schön, wenn man Gillan auf der Bühne sieht, wie er sich abquält und durch Schreien seine stimmlichen Probleme zu kaschieren versucht. Schade, dass auch musikalisch bis auf Ian Paice nichts besonderes dabei war. Ich finde Rogers Bass, wenn er sein Solo macht, immer übersteuert und oft konzeptlos. Dass er es wie die anderen drauf hat, wissen wir. Ich denke da an ein Konzert in Montreux, als sie plötzlich ganz spontan als Einführung ein Smoke völlig jazzig und swingig brachten, einfach nur genial. Schade, dass sie sich nicht wieder öfter dazu hinreisen, einfach mal wieder aus dem Bauch zu spielen. Andererseits fallen ja, wie wir wissen die Konzerte völlig unterschiedlich aus. Ich hoffe mal, dass sie in München gut drauf sind, wie es ja schon sehr oft der Fall war.

      rogermäßige Grüße,
      Evi
      Hallo Peter,

      danke für Deine Eindrücke.

      Ich finde es gut, dass Du Deine ehrlichen Eindrücke mitteilst und werde mich hüten DP da zu verteidigen. Gut auch, dass Du Dir etwas Zeit gelassen hast.

      Ein paar Punkte vielleicht dazu:

      - Es ist richtig "Battle Rages On" wurde gespielt und nicht "Raptures" (ich lag einer Fehlinformation auf).

      - Der Schwachpunkt ist seit Jahren Gillans Gesang, der mal sehr gut, aber auch mal sehr schlecht sein kann (vor allen Dingen nach mehreren Tagen auf der Bühne). In Esch anscheinend nicht gut. ich habe zwei Audio-Aufnahmen davon, habe sie aber noch nicht richtig angehört (Perfect Purple).

      - Das Programm gefällt mir, und ICH kann auf "Highway Star" verzichten, freue mich aber über die seltener gespielten Stücke. Aber da denkt glaube ich jeder anders. Aber mindestens 50 % der Besucher erwarten die "Made In Japan" Songs. Ich nicht.

      - Deine Idee mit den langen Solos (Schonung von Gillan) kann gut möglich sein. Das wäre für mich auch OK (Gillan ist nicht mehr der jüngste). Aber statt dieses unsägliche, stressige "Well Dressed Guitar" und dem langweiligen "Contact Lost", sowie dem zu langen Airey Solo, würde ich mir mal ein langes Jam Stück wünschen ("Wring That Neck", "Mandrake Root", "Space Truckin'" (lang) oder warum nicht "Dick Pimple - Turtle Island Shuffle"). Das wäre spannend und würde Ian auch schonen.

      - DP wollten neue Songs spielen Management bzw. Plattenfirma hat es verboten, da sie nicht wollen, dass die Songs vorab bei You Tube auftauchen.... Nicht die Band hat das Sagen.

      - Dass sie Jon Lord nicht erwähnen finde ich jetzt nicht ganz so schlimm. Gut wäre es schon (siehe "Demon's Eye", die das Concerto intonieren). Aber dafür kann es Gründe geben. Sie wollen ein fröhliches Konzert oder möchten nicht ständig an die Trauer erinnert werden. Oder auch, damit es keine Pfiffe von irgendwelchen Idioten ggü. Don gibt. Es ist sicherlich keine Repsektlosigkeit gegenüber Jon. Den Punkt solltest Du einfach abhaken.

      - Das mit dem Sound ist natürlich richtig mies. Und es gab in Esch anscheinend richtige Probleme damit. So habe ich in "Perfect Purple" gelesen:

      There were some problems with the PA on stage as you can hear the sound getting a bit quite sometimes.


      Aber die Aufnahmen klingen so schlecht nicht....

      Es tut mir wirklich leid für Dich. Ich bin gespannt wie Hamburg wird.

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Hallo Peter,
      danke für den Bericht.
      Das Konzert damals in Karlsruhe ist mir auch noch in Erinnerung mit einem miesen sound und brütender Hitze
      Ich bin auch in Stuttgart am 1.12. Ich hoffe, dass es dort besser wird. Meine Stuttgarter Konzerte waren eigentlich immer gut. So hoffe ich mal..... :evil: :evil:
      Gruss Hans-Jürgen
      Hallo hst,

      genau so war es in Karlsruhe (die Hitze war schon brutal und für mich auch Entschuldigung genug!).

      Ich geb Dir recht Stuttgart war eigentlich immer gut, am 8.11.2008 haben sie dort ein phantastisches Konzert gespielt, ich war auch dort. Wir werden sehen und hören wie es wird.

      dd/P

      Hallo Evi,

      Du hast mit allem recht, aber Rogers Bass war eigentlich das ganze Konzert über so schwammig - Kalle hat was von Problemen mit der PA geschrieben, das würde doch einiges am schlechten Sound erklären. Dass sie das allemal besser könen als alle anderen an einem guten Tag wissen wir alle und sicher, ein schwaches Konzert ist immer mal drin, aber Ians Stimme wird immer mehr das Hauptproblem, da irgendwann halt schon Grenzen erreicht sind. Vielleicht könnetn sie ja auch mal Roger Lazy singen lassen z.B., stelle ich mir interessant vor und Ian hat dann noch mehr Pausen - wie vor Perfect Strangers.

      dd/P
      Original von Kalle
      Hallo Peter,

      danke für Deine Eindrücke.

      Ich finde es gut, dass Du Deine ehrlichen Eindrücke mitteilst und werde mich hüten DP da zu verteidigen. Gut auch, dass Du Dir etwas Zeit gelassen hast.

      Ein paar Punkte vielleicht dazu:

      - Es ist richtig "Battle Rages On" wurde gespielt und nicht "Raptures" (ich lag einer Fehlinformation auf).

      - Der Schwachpunkt ist seit Jahren Gillans Gesang, der mal sehr gut, aber auch mal sehr schlecht sein kann (vor allen Dingen nach mehreren Tagen auf der Bühne). In Esch anscheinend nicht gut. ich habe zwei Audio-Aufnahmen davon, habe sie aber noch nicht richtig angehört (Perfect Purple).

      - Das Programm gefällt mir, und ICH kann auf "Highway Star" verzichten, freue mich aber über die seltener gespielten Stücke. Aber da denkt glaube ich jeder anders. Aber mindestens 50 % der Besucher erwarten die "Made In Japan" Songs. Ich nicht.

      - Deine Idee mit den langen Solos (Schonung von Gillan) kann gut möglich sein. Das wäre für mich auch OK (Gillan ist nicht mehr der jüngste). Aber statt dieses unsägliche, stressige "Well Dressed Guitar" und dem langweiligen "Contact Lost", sowie dem zu langen Airey Solo, würde ich mir mal ein langes Jam Stück wünschen ("Wring That Neck", "Mandrake Root", "Space Truckin'" (lang) oder warum nicht "Dick Pimple - Turtle Island Shuffle"). Das wäre spannend und würde Ian auch schonen.

      - DP wollten neue Songs spielen Management bzw. Plattenfirma hat es verboten, da sie nicht wollen, dass die Songs vorab bei You Tube auftauchen.... Nicht die Band hat das Sagen.

      - Dass sie Jon Lord nicht erwähnen finde ich jetzt nicht ganz so schlimm. Gut wäre es schon (siehe "Demon's Eye", die das Concerto intonieren). Aber dafür kann es Gründe geben. Sie wollen ein fröhliches Konzert oder möchten nicht ständig an die Trauer erinnert werden. Oder auch, damit es keine Pfiffe von irgendwelchen Idioten ggü. Don gibt. Es ist sicherlich keine Repsektlosigkeit gegenüber Jon. Den Punkt solltest Du einfach abhaken.

      - Das mit dem Sound ist natürlich richtig mies. Und es gab in Esch anscheinend richtige Probleme damit. So habe ich in "Perfect Purple" gelesen:

      There were some problems with the PA on stage as you can hear the sound getting a bit quite sometimes.


      Aber die Aufnahmen klingen so schlecht nicht....

      Es tut mir wirklich leid für Dich. Ich bin gespannt wie Hamburg wird.

      Kalle



      Hallo Kalle,

      in Hamburg 2010 habe ich das beste Purple-Konzert ohne Jon Lord erlebt, mit einem stimmlich starken Ian Gillan. Diesmal war ich wirklich geschockt, er hatte gar ekeine Stimme, war aber ganz offensichtlich nicht erkältet. Bei den ersten beiden Songs war es ganz übel, deshalb vermute ich mal, dass er sich auch nicht eingesungen hat vorm Konzert. Dazu der brutal laute überdrehte Sound, der ihn eh zwang gegen den Rest an zu singen - ist für mich alles
      nicht nachvollziehbar.

      Highway Star ist für mich absoluter Kernbestand der Purple-Identität und immer noch eines meiner Lieblingsstücke - und welche selten gespielte Stücke haben sie denn gebracht - ausser "Wasted Sunsets" nichts und das war so unterirdisch versemmelt das ich es nicht gebraucht hätte.

      Mit den langen Stücken gebe ich dir recht. Mit den neuen Stücken, das habe ich nur zur Klarstellung geschrieben, dass der Schreiberling vom "Volksfreund" - was für ein Name nebenbei bemerkt - halt wie die Pressetypen meistens keine Ahnung hatte. War doch klar, dass sie nix neues spielen, hab ich auch nicht erwartet. Aber die Setlist ist (von den Variationen bei den ersten 5 Nummern abgesehen) jetzt seit sieben Jahren nahezu identisch, einfach nur noch langweilig und v.a. der Zugabeteil mit Hush/Black Night ist absolut totgeritten. Hier könnte man zur Abwechslung mal was andres bringen - und wenn man nur mal umstellen würde innerhalb des Sets.

      Mit Jon sehe ich das völlig anders als Du - es wäre eine schöne Geste gewesen auch dem Publikum gegenüber, wenn man Jon irgendwie mit einbezogen hätte. Don Airey wurde von Anfang an immer ohne Wenn und Aber vom Publikum akzeptiert - ich habe damals eine der ersten Shows mit ihm in Dresden gesehen (2001), als Ian Gillan noch versuchte den Eindruck zu erwecken, Jon käme noch mal zurück ("sooner or later") und er wurde dort schon sehr warmherzig begrüßt - das kann kein Grund sein. Ich weiß nicht, was der Grund ist, aber ich kann es nicht akzeptieren. Wenn man live gesehen hat wie Bruce Springsteen Clarence Clemmons gewürdigt hat, kann man dafür null Verständnis aufbringen. Ich finds einfach schade. Und ich werde sowas auch nicht "abhaken" genauso wenig wie ich Jon und seine Rolle in und für Deep Purple (auch nach seinem Ausscheiden) abhaken werde. Er ging ja unter anderem deshalb weil ihm die Touring-Geldmaschine zu hochtourig lief und das ist ja wohl noch immer so. Ich mache hier große Fragezeichen gegenüber dem Management.

      Das ich enttäuscht war, braucht Dir ja nicht leid tun - so schlimm ist das jetzt nicht, aber ich freue mich immer sehr auf die Konzerte aber so langsam beschleicht mich das Gefühl, das es mit den Konzerten nicht mehr allzu lange laufen wird. Zumal: der weit überwiegende Teil des Publikums war enttäuscht, nach dem Konzert hat man viele Leute gesehen, die nicht sonderlich begeistert aussahen und ein relativ junger Besucher fragte seinen ratlosen Vater, warum sie nicht Highway Star gespielt haben, das hätten sie beim letzten Konzert doch so toll gebracht. Dem ist aus meiner Sicht nix hinzuzufügen. Außer veilleicht folgendes: das vorletzte Konzert in der Mannheimer SAP-Arena war auch ein schwaches von Ian Gillan (zumindest teilweise) und als sie bei der nächsten Tour wieder in der SAP-Arena gespielt ahben, war die Halle noch nicht mal halb voll - das Publikum, das nicht zu den absoluten Fans gehört speichert alles und deshalb muß man aufpassen wie lange man sich solche Auftritte leisten kann und will.

      dd/P
      Peter, nur zur Klarstelllung:
      Natürlich sollst Du nicht Jon Lord und seine Rolle bei DP abhaken.
      Er ist und bleibt für mich der wichtgste Musiker überhaupt. Er hat jede Würdigung verdient.
      Mir ging es nur darum es abzuhaken, dass sie ihn im Konzert nicht gewürdigt haben.
      Das man da hätte viel mehr machen können und vielleicht aus mehr hätte machen müssen, da stimme ich Dir natürlich zu. Ich vermute wirklich, dass es ihnen schwer fällt. Überlege, dass sie alle im Alter von Jon Lord sind und die nächsten sein könnten.....

      Das Gillan nicht mehr jedes Konzert schafft, hat nur manchmal mit Erkältung zu tun. Es sind zum einen der jahrlelange Alkoholkonsum, zum anderen auch einfach die nicht mehr so strapazierfähigen Stimmbänder. Hinzu kommt, dass er Songs sing, die nun mal sehr schwierig für ihn sind.
      Dazu gehören aber Songs, die man hörern will, wie "Highway Star" oder "Space Truckin'", aber auch mal die Besonderheiten wie "Hard Lovn' Man" oder "Into The Fire". Hinzu kommt, dass er offensichtlich nicht versucht, die Tonlage zu ändern, so wie es Dio z. B. gemacht hat.

      Trotzdem finde ich ihn noch wesentlich besser als Coverdale.

      Die Setliste finde ich nach wie vor in Ordnung, aber mit einer wechselnden Reihenfolge hast Du Recht.
      Wenn ich sage, dass ICH auf "Highway Star" verzichten kann, meine ich nicht, dass sie es nicht spielen müssen. Die meisten warten auf diesen Gassenhauer.

      Ich würde mir wünschen, dass Sie mehr von den letzten Alben spielen und vielleicht mal "Knocking At Your Backdoor" statt "Perfect Strangers" (das ich von Morse sowieso nicht mag). Auch "Hush" das ich live einfach nur klasse finde, könnte man mal weglassen. Mark III und IV Songs erwarte ich jedoch nicht.

      Außerdem sollten sie nicht auf die Platenfirma hören und die Fans mit einem oder zwei neuen Songs auf das kommende Album neugierig machen.
      Aber man kann es nicht allen Recht machen.

      Ich besuche nur noch ein DP Konzert im Jahr - mit Freude.
      Aber wenn ich richtig Deep Purple hören will, besuche ich Konzerte von Tribute Bands wie "Demon's Eye", eben wegen unterschiedlicher Setliste und weil es (sorry) ohne Morse und Airey ist, sondern im Geist der 70er gespielt wird.

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Da decken sich ja der Zeitungsartikel und Peters Meinung.

      Hoffe mal, dass Gillan am Samstag in Hannover etwas bei Stimme ist und der Sound gut ist.

      Was mich ja schon 1994 in der Berliner Waldbühne mächtig gestört hat.
      Gillan verläßt nach jedem Titel die Bühne und kommt erst zum nächsten Gesangseinsatz wieder. :(
      Gerade als Frontman sollte "Mann" doch immer auf der Bühne präsent sein ...
      Dirk


      Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich (nicht nur) Konzerte wahrgenommen werden. Zum einen die erste Erwähnung im Aviator-Forum. Der Autor war begeistert, was noch zurückhaltend ausgedrückt ist - dazu passte der erste Zeitungsbericht.
      Dann hier die ausführliche Rezension von dirtydog mit einem dann dazu passenden Zeitungsbericht. Unterschiedlicher kann es ja fast nicht mehr sein. Betrifft ja auch nicht nur die jeweils eigene Meinung, sondern umfasst auch die wahrgenommene Begeisterung bzw. das Entsetzen des restlichen Publikums. Wie können die vier auf dem gleichen Konzert gewesen sein ?

      Norbert

      P.S.:
      erinnert mich immer daran, wenn ich von Kalle etwas über Steve Morse lese, oder über SIFLS - einer der DP Songs für mich überhaupt. Jedesmal frage ich mich dann auch: wie geht das ? Wie kann man SO unterschiedlich empfinden ?
      Hallo Norbert,
      das kommt stark darauf an wie man das Ganze betrachtet. Da ist es schon ein Himmelweiter Unterschied ob man z. B. Musiker ist oder reiner Konsument, der die Musikalität nicht wirklich beurteilen kann und nur das Gesamterlebnis betrachtet.
      Ich war am Samstag bei einem Konzert mit Johnny Winter und Ten Years After. Nach meinem Musikerverständnis war Kollege Winter grottenschlecht (er hat wesentlich mehr Yellow Notes als Bluenotes gespielt - für Nichtmusiker: die Gelben sind die falschen Töne :D vom Gesang mal ganz zu schweigen. TYA hat einen Perfektionismus und eine Frische an den Tag gelegt - klasse. Es gab allerdings Leute die den guten Johnny ( den man auf die Bühne gefürt hat und der dann im Sitzen gespielt hat) klasse und viel autentische fanden. Wenn der Junge als letztes gespielt hätte, dann wäre ich wahrscheinlich vorzeitig gegangen.
      Da sieht man deutlich dass die Sichtweisen und die Betrachtungsvoraussetzungen zum Teil so weit auseinandergehen, dass solche gegensätzliche Eindrücke entstehen. Manche Hardcore Fans verhzeihen ihren Idolen quasi alles und lassen auch nicht die leiseste Kritik aufkommen, andere überkritische Hörer suchen das Haar in der Suppe und freuen sich, wenn sie irgendetwas ablassen können was ihre Meinung bestärkt, dass die Heroen eher abtreten sollten. Das sind eben die Extreme.
      Ich hoffe auf ein gutes Konzert in Stuttgart.
      Gruss Hans-Jürgen
      Hi, also ich bin nur Hörer - aber ich traue mir trotzdem zu ein fundiertes Meinungsbild abgeben zu können.

      Ich gehe auch nicht sehr kritisch an Purple-Konzerte ran, da ich mich immer noch als großen Fan aller Marks betrachte und grundsätzlich den Gesang von ian Gillan und seine Performance bewundere. Aber ich kann ja nicht die Augen vor der Realität verschliessen - und ich war auf so vielen Purple Konzerten, dass ich durchaus beurteilen kann wie zufrieden das Publikum war.

      Ich glaube es könnte eine einfache Erklärung geben, warum die Wahrnehmung unterschiedlich ausfällt: der wirklich schlechte Sound in der Halle wird wahrscheinlich an verschiedenen Standorten auch unterschiedlich wahrgenommen. Und ich stand ziemlich genau in der Mitte des Saales und sah vor mir und um mich herum wenig Purple-typische Begeisterung. Falls jemand in den ersten 10 Reihen war, mag dies anders gewesen sein.

      Und zu Kalle: ein Mitschnitt ist eines und der Eindruck in der Halle ist was anderes und die Latte für Gillan liegt hoch - immer noch, da er sie selbst dort hingelegt hat - und ich meine jetzt nicht den jungen Ian von 1969-1972 der damals mit Sicherheit der weltbeste Rocksänger war, sondern durchaus auch noch den von z.B. 2003 oder 2010 (Hamburg!).

      Also, ist ja nix passiert, unterschiedliche Meinungen sind normal und ich bin der erste, der hofft, dass es in Stuttgart wieder ein Super-Konzert wird.

      dd/Peter