Stuttgart 31.11.13

      Stuttgart 31.11.13

      Guten Morgen zusammen,

      das Konzert gestern in der Schleyerhalle in Stuttgart war mal wieder TOP =) =)
      Irgendwie scheinen die Jungs hier immer wieder sehr gut drauf zu sein.

      Aber jetzt von vorne:

      erstmal ein gr0ßes Lob an die Leute am Mischpult. Wir hatten gestern einen nahezu perfekten Sound bei DP und auch bei Frampton. Eine sehr angenehme Lautstärke die trotzdem genügend Druck hatte und perfekt zwischen den verschieden Akteuren ausgewogen war.
      Wir waren um 19.00 Uhr in der Halle und standen mittig knapp 10 m vor der Bühne.
      Die Halle war gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Ich schätze mal so 8-9000 Besucher.
      Interessanterweise sieht man immer mehr Junge und auch weibliche Konzertbesuchter.

      Zu unserer Überraschung ging es bereits um 19.30Uhr los.
      Framten sah ich zum ersten Mal. Ich kenne eigentlich nur die "Frampton comes alive",
      war aber doch überrascht wie die Truppe das Konzert rübergebracht hat.
      Mir hat es richtig gefallen, perfekter Sound, super Stimmung - ich hätte noch eine Weile zuhören können. Bei den Support Acts von DP steht Framton ziemlich weit oben für mich. Nach einer Stunde wars vorbei und die Bühne wurde durch einen weißen Vorhang verdeckt.
      Kurz vor 21.00 Uhr begann das Intro und mit den ersten Tönen von Apres Vous fiel der Vorhang. Die Lichtgestaltung mit den digitalen Leinwänden sah von Anfang an super aus. Gillan erschien mit Krankenhauskittel Kopfverband und Sonnenbrille - sah irgendwie witzig aus. :D
      Der Gesang von Gillan war super in den Vordergrund gemixt und vom ersten Song an sehr präsent.
      Dazu muss man mit Anerkennung sagen: Gillan leistete sich gestern keinerlei Schwächen.
      Ich habe ihn selten so gut gesehen wie gestern. Ich weiß nicht wie er das in diesem Alter immer noch schafft. Respekt =) =)
      Auch die anderen 4 lieferten eine absolut unkritisierbare Leistung ab. Immer wieder beeindruckend für mich, wie Airey mit seinen Knubbelfingern die Tasten bedient.
      Das Schlagzeugsolo bei the mule mit den Leuchtstickts war ebenfalls wieder beeindruckend und Paicys Spiel gleicht in der Perfektion einem Uhrwerk.
      Die Setlist war die selbe wie bei den vergangenen Konzerten.
      Mit 5 Songs von der neuen Scheibe auch gut ausgewählt. Die neuen Songs kamen durchweg super. Meine Favoriten wären da Hell to Pay, das live wesentlich besser als auf der CD daherkommt und Upcommon man.

      Einzig zu verbessern wäre für micht mal die Sologeschichte von Morse und Airey.
      Die sind zwar immer noch klasse, aber da könnten sich die Herren nach den letzten Jahren mal wieder ein paar Variationen einfallen lassen. Das ist doch seit langem sehr ähnlich.

      Last but noch least hatten wir das gleiche Glück wie Rudy. Neben uns stand von Anfang an ein angesoffener Vollpfosten der ständig den Mädels das Ohr abgekaut hat und den man sich ständig von der Pelle halten musste. Da fällt die Konzentration auf die Musik etwas schwer und es nervt nur. Zum Glück hat er uns nach dem Framptonpart beim 3. mal Bier holen nicht mehr gefunden und ein paar andere Besucher 3m vor uns genervt. Ich weiß nicht was solche Idioten auf einem Konzert wollen. Saufen kann man auch zuhause.

      Alles in Allem ein perfekter Abend und die Hoffnung die Truppe nochmal live sehen zu können.

      Gruss Hans-Jürgen
      Hallo, danke für Deinen Bericht. Ich bin ja eigentlich immer in Stuttgart, ging dieses Jahr aber nicht. Sie sind dort immer extrem gut! Ich hoffe dass sie morgen in mannheim auch einen guten Tag erwischen - was in Mannheim bisher eher selten der Fall war! Frampton hab ich genau so empfunden in erfurt wie du in Stuttgart. Hätte auch noch gern weiter zugehört! Peter dd

      RE: Stuttgart 31.11.13

      Original von hst.net
      Guten Morgen zusammen,

      Gillan erschien mit Krankenhauskittel Kopfverband und Sonnenbrille - sah irgendwie witzig aus. :D

      Gruss Hans-Jürgen


      Danke für den Bericht, Hans-Jürgen.

      Ein Foto von Gillans Krankenhaus-Look gibt es auf dem französischen Forum

      deeppurplecoverdalehughes.com/…2013-automne-hiver#841829
      keep the freak flag flying!
      moin,
      nur für alle die evtl hoffen, mich hat es zerlegt und deswegen habe ich die letzten tage nichts von mir gegeben, Pech gehabt :) ich lebe noch wobei ich nicht genau weiss, ob das eine belohnung oder strafe ist.
      Bin jetzt gerade in Dortmund angekommen. Die reise dahin war mal wieder ein Abenteuer auf das ich gut verzichten könnte. Zweimal habe ich auf dieser Tour sitzplatzreservierungen gemacht, beide male war es auch sehr angebracht. heute war so ein tag. Der Zug von stuttgart rappelvoll und dann hat man so blonde vollpfosten, die bei jedem halt raus gehen, auf der plattform eine rauchen und sich dann an den anderen leuten, die immer noch am einsteigen sind, vorbeiquetschen wollen, mit aussagen wie "darf ich da mal durch, ich habe ne sitzplatzreservierung" Natürlich habe ich sie nicht durchgelassen, hab ihr ganz charmant, was zu meiner verfassung passte gesagt, das wir anderen das gleiche problem haben und ob sie denn wüsste, was wir hier wohl machen würden.
      Das gestrige konzert war wirklich gut und hat mir gut gefallen. Insgesamt kann ich jetzt nach 6 shows sagen, es fällt mir verdammt schwer, zu sagen, welche show die beste war.
      Hans-Jürgen, so nenn vollpfosten hatte ich auch in meiner nähe, kann man wohl nichts gegen machen.
      Heute geht es ja nun in die westfalenhalle. kann noch ein abenteuer werden, um 2000 spielt dortmund gegen stuttgart und das stadion ist direkt gegenüber. Für alle die auch hin wollen, es geht um 1900 mit frampton los, nicht wie auf den anderen shows der Tour, wo es erst gegen 2000 los ging.
      so, ich glaube ich werde jetzt mal ne runde die augenhöhlen von innen auf verletzungen absuchen.

      Munte bliebn
      Rudy
      Danke für die Info Kalle !


      Anbei noch ein Bericht aus der Esslinger Zeitung:

      Gruss Hans-Jürgen



      Zurück in die Zukunft

      Alte Meister wie einem Jungbrunnen entstiegen: Deep Purple und Peter Frampton mit einem fulminanten Konzert in der Stuttgarter Schleyer-Halle



      Musikalischer Schlagabtausch von allererster Güte: Deep Purple beim Konzert in der Schleyer-Halle. Foto: Roberto Bulgrin


      Von Ingo Weiß

      Stuttgart - Als ob der Tod von Mitbegründer und Übervater Jon Lord vor einem Jahr die Band zur Besinnung gebracht habe: Deep Purple denken wieder an die Musik und besinnen sich auf ihre Wurzeln. In der Stuttgarter Schleyer-Halle wirkte jetzt das anglo-amerikanische Quintett wie einem Jungbrunnen entstiegen. Ian Gillan, Ian Paice & Co. kehren zurück in die 1970er-Jahre mit ihren ausufernden Soli. Sie sind wieder so gut wie 1972, seit ihrem richtungsweisenden „Made in Japan“-Album - die Hardrock-Legende auf dem Weg zurück in die Zukunft.

      Don Airey erkennt, und das nicht nur bei „Hard Lovin‘ Man“, plötzlich, dass er da eine Hammond-Orgel bedient, und spielt fulminant, lustvoll und im Stile von Lord Feinheiten, die er sich früher nie getraut hat. Episch, nicht mehr effekthaschend. Wild und inspirierend. Da ist sie wieder, die Hammond-Orgel als ewiger Widerpart der Gitarre, in bester „In Rock“-Manier.
      Magisch auf den Punkt gespielt

      Saiten-„Aviator“ Steve Morse legt seine Verspieltheit ab, spielt magisch auf den Punkt, fast wie einst Ritchie Blackmore. Er soliert, als gäbe es kein Morgen, bricht bei „The Well-dressed guitar“ in Sphären jenseits alles Irdischen auf. Mit seinem sogenannten „Alternate Picking“, einer technisch sehr anspruchsvollen Gitarrentechnik, verschmelzt er fast symbiotisch mit seinem Arbeitsgerät.

      Ian Paice und Roger Glover geben die perfekt geölte Rhythmus-Maschine. Wie synchrone Hämmer grooven und rollen Schlagzeug und Bass. Paice verwandelt sich in den 15-jährigen Ian zurück, entfacht ein maschinengewehrähnliches Feuerwerk, beim glühenden „The Mule“ sogar samt buntleuchtender Drumsticks. Technisch grandios. Glover, unverkennbar mit rotem Piratentuch, schlägt die Bass-Riffs in atemberaubendem Tempo. Pur, knochentrocken, energetisch.

      Das Konzert ist kein Trauerspiel alter Herren, die ihre Jugend für knapp zwei Stunden revitalisieren, sondern ein bombastisches, hoch explosives Hardrock-Gemisch voller Frische. Zelebriert in höchster Vollendung. Endsechziger, die abgehen wie Twens. Der Rock schwer geerdet, zuweilen mit artifiziellen Beimischungen. In jedem Falle treibend, schwitzend, wuchtig.

      Das „Mars“-Intro stammt vom Komponisten Gustav Holst aus seiner Orchestersuite „Die Planeten“. Mit den kriegerischen Riffs ihres neuen Songs „Après Vous“ eröffnet das Quintett, schon da bäumt sich die Bestie knurrend auf. „Into The Fire“ sowie das superschnelle „Hard Lovin’ Man“ aus den frühen 1970er-Jahren werden, ohne Atem zu holen, gleich hinterher „gebellt“.

      Lebemann Ian Gillan (67), der in seinen Texten mit zunehmendem Alter immer britisch-humorvoller wird, zeigt sich wieder erstaunlich gut bei Stimme, kreischt dämonisch ohne Rücksicht auf Verluste. Sein Organ hat sich nach Jahren wieder gefangen, er klingt formidabel, auch wenn er höchste Höhen meidet. Immer wieder gönnt er sich Auszeiten - aber man verzeiht ihm, der mit einer Fußverletzung über die aufgeräumte Bühne humpelt, alles.

      Seine Vocals sind in letzter Instanz sowieso untergeordnet. Deep Purple ist vor allem eine Instrumental-Band. Das Jammen ist der Schlüssel. Die Bandmitglieder rücken ihr improvisatorisches Können wieder in den Vordergrund. Ihr musikalischer Schlagabtausch ist von allererster Güte. Die handwerkliche Brillanz offenbart sich unter anderem beim orgiastischen Rock-‘n‘-Roll-Stück „Hell to Pay“. Der Song stammt vom neuen, ungemein vielseitigen Album „Now what?!“.

      Es ist das Beste, was Deep Purple seit „Perfect Strangers“ (1984) aus dem Ärmel geschüttelt haben und nicht weit weg von den Klassiker-Werken der 1970er-Jahre.

      Ihre Virtuosität scheint nicht zu altern. Die Beats haben Drive ohne Ende, die Orgel jagt die Gitarre jagt den Bass. Deep Purple geben sich faszinierend spielfreudig und vor Kraft berstend. Sie harmonieren perfekt und klingen wie aus einem Guss. Keiner ist auf dem Egotrip, ein jeder stellt sich superb in den Dienst der Musik.

      Der einzigartige Sound ist nahe am Sound und Spirit der Siebzigerjahre, in seiner Klarheit und Transparenz aber im Hier und Heute zuhause. So ist das Stuttgarter Gastspiel ein kurzweiliges, in Stein gemeißeltes Statement einer Formation, die niemandem mehr etwas beweisen muss; die nur deshalb noch um die Häuser zieht, weil sie Bock darauf hat.

      „So what?!“ spielt im ersten Konzertteil eine prägnante Rolle. „Vincent Price“, die tiefgrollend-famose Hommage an den 1993 verstorbenen Schauspieler und die Horrorfilme der 1960er-Jahre, weiß zu begeistern - fieses Gillan-Gelächter inklusive. Gleichfalls superb: das fanfarenhafte „Uncommon Man“. Das eingängige „Above and beyond“ ist Jon Lord gewidmet. Dazu prangt sein Porträtbild auf den Videoleinwänden. Vor Jahresfrist schwieg die Band noch in der Arena.
      Rockende und rollende Klassiker

      Im zweiten Konzertteil folgen dann vornehmlich die alten Klassiker, die die wilde Freiheit von „Made in Japan“ widerspiegeln: die ekstatische Musik-Orgie „Lazy“, das wunderbar treibende und rockige „Perfect Strangers“, das ausufernde „Space Truckin‘“ und natürlich die Hymne „Smoke on the Water“. Wunderbar hörbar sind die schweröligen Art- und Progressive-Wurzeln der An-fänge. Hoffentlich kreist diese Band noch sehr lange auf der Umlaufbahn ihres Fixsterns namens Rock-‘n‘-Roll. Der kennt bekanntlich kein Alter. Auch 45 Jahre nach Bandgründung nicht.

      Als „Special Guest“ stimmte Peter Frampton (63) samt Quartett die 7000 Fans ein. Auch er ein Rocker, aber weniger hart als Purple, auch er im gesetzten Alter, aber noch immer ein Ausnahmegitarrist. Geschmeidig der Klang des gebürtigen Briten, die Stimme wie einst. Klassik-Ohrwürmern wie „Show me the way“ oder „Baby, I love your way“ standen düstere Klumpen wie die Coverversion von Soundgardens „Black Hole Sun“ gegenüber. Am Ende das 15-minütige Opus „Do you feel like we do“. Ein Genuss.


      Artikel vom 02.11.2013 © Eßlinger Zeitun
      Ok. ich war nicht in Stuttgart, aber das Konzert wird wohl nicht ein total anderes gewesen sein als die zwei DP Konzerte des letzten Jahres die ich gesehen habe.

      Der Schreiber scheint aber nicht zu wissen das die Jungs sich in den 70ern wahre Schlachten auf der Bühne geliefert haben.
      Das was da heute auf der Bühne passiert ist zwar immer noch überdurchschnittlich (erst recht für das Alter der Herren!!), aber ich habe da keine ausufernden Soli wie auf dem angesprochenen live Album schlechthin "Made in Japan" mitbekommen.
      Heute wirkt das alles, trotz immer noch, oder besser gesagt wieder erkennbarer Spielfreude, berechnend und wenig überraschend.
      Don spielt zwar die Hammond endlich etwas dreckiger (leider immer noch nicht dreckig genug), aber auch er ist Welten von damals entfernt.
      Und dann kommt auch noch der überflüssige Vergleich von Steve und Ritchie ... Steve ist nun mal nicht Ritchie und das ist auch gut so!!!
      Das ist ja auch alles absolut i.O., aber wenn der Schreiber es schon vergleicht ...

      Und was die angeblich so selten zu sehenden Drummsolos angehen, habe ich in den letzten 2 Jahren von diversen Drummern Solos gesehen (z.B. Tim Smith von The Brew, Ric Lee von TYA, Carl Palmer) die weitaus spektakulärer waren als die von Ian Paice.
      Ian ist ohne Frage einer der besten Rockdrummer und für DP unersätzlich, aber seine Soli waren nie etwas superbesonderes wie ich finde.

      Und Leute nicht falsch verstehen, DP ist auch für mich immer noch eine der besten Bands, und das dies hier ein DP Forum ist ist mir auch klar :D
      Aber ein bisschen kritische Distanz habe ich mir schon aufgebaut, weil es eben zum Glück immer noch sooooooo viel verdammt gute (und bessere) Musik neben DP gibt.

      Schönen Sonntag noch und ... zerreißt mich nicht 8)
      Let it rock

      Peter