Flying Colors Die Zweite

      Flying Colors Die Zweite

      Das neue Album von Flying Colors soll am 29. September von Mascot Records veröffentlicht werden.




      Es heißt Second Nature und kann jetzt schon in diversen Formaten und Kombinationen direkt beim Label vorbestellt werden:


      mascotlabelgroup.com/Artists/Flying-Colors-Category/


      Angeblich soll jede Vorbestellung auch noch ein Gratisposter dazu bekommen =)

      Ich habe schon ein paar Takte gehört, und kann es jetzt schon kaum mehr erwarten.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Schade, bei "Living Loud" hat Steve Morse seinerzeit bewiesen, dass er auch ganz anders und banddlienliche Solos bringen kann. Auch auf der ?! sind einige gute Solos.

      Dieses Solo hier klingt genau so langweilig gefriggelt, wie fast alle anderen Morse Solos. Schade, er könnte besser, wenn er denn wollte. So langweilt es mich - der Song hätte ein besseres Solo verdient.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Original von Kalle
      Schade, bei "Living Loud" hat Steve Morse seinerzeit bewiesen, dass er auch ganz anders und banddlienliche Solos bringen kann. Auch auf der ?! sind einige gute Solos.

      Dieses Solo hier klingt genau so langweilig gefriggelt, wie fast alle anderen Morse Solos. Schade, er könnte besser, wenn er denn wollte. So langweilt es mich - der Song hätte ein besseres Solo verdient.


      Kalle, das erstaunt mich immer wieder - wie sehr unterschiedlich Geschmäcker sein können.
      Ich kenne wirklich keinen Gitarristen, der BANDDIENLICHERE Solos aus dem Hut zaubern könnte, wie eben Mr. Morse.
      Aber wenn ich mich richtig erinnere, fandest (oder findest) du ja selbst das Solo in "Sometimes I feel like screaming" schlecht - oder sogar "richtig schlecht" ?
      Auch gerade da ist mir wirklich nicht klar, wie das überhaupt gehen kann !
      Die beiden Solos in diesem Stück stehen für mich quasi für die Wiedergeburt von DP.
      Das ist ja das Gute - das Geschmäcker unterschiedlich sind. =)

      Morse spielt eine sehr gut Rhytmusgitarre und er ist auch zweifellos ein sehr guter Gitarrist. Aber MICH nervt einfach dieses schnelle Hoch- und Runterdüddeln. Mir hat einmal jemand hier den Fachausdruck erklärt, aber ich bin nun mal kein Gitarrist und hab's wieder vergessen. ;)

      Manchmal erinnert er mich an Malmsteen, auch wenn seine Spielart und sein Sound völlig anders ist.

      Ich mag Morse, ich finde auch die letrzten DP Alben gut - auch weil er weniger friggelt. Aber der neue Flying Color Song hat eben genau wieder so ein Solo von denen Morse unzählige gespielt hat.

      SIFLS ist ein Song mit dem ich mich nie richtig anreunden konnte. Vor allen Dingen live. Es ist ein Song, der einen tollen Aufbau hat und eine herovrragende Gitarrenarbeit, ich mag die Breaks und den Spannungsmoment. Aber zwei Sachen stören mich persönlich sehr. Zum einen das GitarrenSOLO, dass wieder sehr schnell ist und zum anderen der Rap-ähnliche-Gesang von Gillan. Das hat er zwar schon öfters gemacht (z.B. 1971 "No, No, No"), aber hier ist es recht extrem. Daher mag ich auch die "Abandon" nicht so gerne, da er es dort sehr häufig macht.
      Mir ist klar, das SIFLS einer der Songs ist, der das neue DP-Zeitalter mit eingeläutet hat. Und ich kann auch verstehen, dass viele den Song mögen. Aber wenn ich mir vorstelle, das der Gesang darin etwas melodiöser und das Solo von Lord gewesen wäre. Dann wäre ich warscheinlich vom Song begeistert.

      Ein anderes Beispiel. "When A Blind Ma Cries". Die Studioversion ist eine meiner Lieblingssongs. Was Blackmore da spielt ist Gänsehaut pur. Es gibt aber Versionen von Morse gespielt, die ich einfach grauenhaft finde. Nur schnell ohne Gefühl ("When a deaf man screams"). Bei anderen Konzerten hat Lord das Solo übernommen und der Song ist wieder klasse (Immer diese Bootlegsammler).

      Dabei mag ich schnelle Gitarristen - wenn sie den gefühlvoll und abwechslungsreich spielen. Z. B.; Randy Rhoads und sogar Bernie Tormé mag ich sehr. Auch Tommy Bolin ist für mich immer ein sehr gefühlvoller, ausdruckstarker Gitarrist gewesen.

      Morse ist ein hervorragender Gitarrist und gut für DP. Ein Techniker, kein Ausdrucksspieler. Auch das muss es geben. Er könnte aber viel gefühlvoller spielen, wenn er denn wollte. Das fehlt mir bei ihm.

      Wie gesagt, mein ganz persönliches Empfinden.

      Ich gebe gerne zu Blackmore und Bolin Fan zu sein - vielleicht beeiflusst das mein Musikgeschmack zu sehr. Andererseits berührt mich Blackmore's Night gar nicht (bis auf wenige Ausnahmen).

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Hallo zusammen,
      mir gehts ähnlich wie Kalle mit meinem Geschmack.

      Ich wollte für DP keinen Blackmore mehr zurück. Morse tut der Band sehr gut und passt auch wunderbar rein.
      Er hat aber wie jeder Musiker seinen Stil. Die Chromatischen Solis sind einfach sein Ding. Das ist manchmal ganz o.k. aber wenn es zu oft kommt nervt es eher. Auf den neuen DP Scheibe ist das aber alles sehr passend.
      Blackmore hat aber einfach so ein Feeling beim Spielen . Es klingt eher weicher und runder und je nach Stimmung auch sehr unterschiedlich. Das kann mal zum Vorteil oder auch zum Nachteil ausgehen.
      Gruss Hans-Jürgen
      Flying Colors - Second Nature






      Als Flying Colors ihr erstes (selbstbetiteltes) Album veröffentlichten, stellten sich viele Fans die Frage, ob es sich hier um eine 'echte' Band, oder 'nur' um ein Neben-Projekt von bekannten Musikern neben deren jeweiligen Hauptbands (Deep Purple, Transatlantic, Winery Dogs etc.) handelte.
      Die Qualität von 'Flying Colors' sollte für Viele eine Beruhigung sein, und auch die nachfolgende Tour zeigte eine gut eingespielte, auf höchstem Niveau professionell agierende Band, die mit Spielfreude und viel Enthusiasmus zu Werke ging.
      Dementsprechend groß war dann auch die Erwartung, als mit 'Second Nature' ein Nachfolger zu 'Flying Colors' angekündigt wurde.

      Einige Bemerkungen zu den Musikern: Nein, keine Sorge, ich gehe davon aus dass sie alle hinlänglich bekannt sind, und keiner eigenen Vorstellung mehr bedürfen. Aber ich möchte herausheben, was mir besonders auffällt:

      Steve Morse spielt in gewohnt virtuoser Art und Weise. Was jedoch einen (für mich schwerwiegenden) Unterschied zu seinem 'Hauptjob' in Deep Purple ausmacht, ist, dass er wesentlich weniger Verzerrungseffekte verwendet, was seinen Sound klarer, und teilweise fast flötenähnlich werden lässt. Mitunter fühle ich mich tatsächlich an Brian May erinnert, und das ist absolut positiv gemeint.
      Mike Portnoy liefert einen breiten Schlagzeugteppich, der immer interessant ist, aber niemals dominant wird. Dazu steuert er Hintergrundgesang bei, und ich für meinen Teil schätze seine etwas rauhe, kehlige Stimme überaus, da sie einen willkommenen Gegensatz zu denen von Casey McPherson und Neal Morse bietet.
      Neal Morse ist für die Keyboards zuständig, bietet einige erstaunliche Soli und bestimmt mit seinem Spiel oftmals die Stimmung der jeweiligen Songs. Außerdem teilt er sich mit Casey die Gesangparts.
      Casey McPherson ist die eigentliche 'Stimme' von Flying Colors. Er liefert all die Qualitäten die schon vom ersten Album her bekannt sind, also Dramatik im Ausdruck, Falsettgesang, und nicht zu vergessen enorm starke Texte. Was mir aber auffällt ist, dass er diesmal weitgehend auf starkes Vibrato verzichtet. Ob das Absicht oder Zufall ist, ist mir nicht bekannt, aber ich würde lügen wenn ich sagen würde dass ich es vermisse.
      Dave LaRues Basslinien scheinen auf den ersten Blick eher unauffällig, aber bei näherem Hinhören ist überdeutlich, was für ein solides und mitunter überraschendes Fundament er den jeweiligen Songs bietet. Sein Zusammenspiel mit Mike ist absolut makellos.



      Die Songs der Reihe nach:

      Open Up Your Eyes
      Der Opener beginnt schlicht, mit einem Pianosolo, in das bald Schlagzeug und Gitarre einsetzen. Piano wechselt zu Keyboards, und das Tempo nimmt etwas Fahrt auf. Danach ein abrupter Wechsel in Rhythmus und Instrumentierung. Aber immer noch kein Gesang, und erst als man schon annehmen könnte, dass es sich um ein Instrumentalstück handelt, fällt auch Casey McPherson ein. Dieser Titel ist mit 12:24 der Längste des ganzen Albums, ist beinahe eine kleine Symphonie für sich, und er demonstriert damit auch gleich die Richtung, in die es weiterhin geht. Eben Prog in Reinkultur.

      Mask Machine
      Die erste Singleauskoppelung, und dies überaus zu Recht. Der Refrain ist extrem eingängig, und nach ein-oder zweimaligem Hören von absolut unwiderstehlicher Ohrwurmqualität. Allerdings ist es auch der 'düsterste' Titel, aggressiv, mit treibenden Drums und Saiten (sowohl die Hoch- als auch die Tieftönenden).

      Bombs Away
      Dieser Titel besticht mit seinem schleppenden Rhythmus, der unwiderstehlich zum Mitwippen verleitet, sowie mit einem Gitarrensolo, bei dem Steve Morse seine Qualitäten voll und ganz ausspielt.

      The Fury Of My Love
      Das erste 'Liebeslied', und die erste annähernde Ballade. Sparsame Instrumentierung, die Caseys Gesang um so dramatischer wirken lässt.

      A Place in Your World
      Mäandernde Keyboards, wunderbarer Harmoniegesang, hinreißende Tonartwechsel, ein absoluter 'Feel-Good' Song. Eine Textzeile lautet 'I surrender', und das ist es, was man hier einfach nur tun kann. Sich der Musik, den vielfältigen Harmonien ergeben, darin eintauchen und 'abheben'.

      Lost Without You
      Der kürzeste, und meines Erachtens nach 'unauffälligste' Titel des Albums. Damit soll nicht gesagt werden dass es der 'schlechteste' ist (davon gibt es überhaupt keinen auf dem Album!), sondern in einer Menge von außerordentlichen musikalischen Einfällen vielleicht das, was man am ehesten als 'gängig' bezeichnen könnte.

      One Love Forever
      Das Intro hat wiederum einen faszinierendem synkopischen Rhythmus, diesmal ähnlich zu Deep Purple's 'Aviator', der ja ursprünglich 'Highlander' geheißen hat. Also schottische Anklänge, die einmal mehr in vielstimmigem Gesang münden, wobei sich hier Casey und Neal die Haupt-Gesangsparts teilen. Steve glänzt wieder mit einem ein kurzen, aber äußerst prägnantes Gitarrensolo.
      War der Bass bislang an der Grenze zu unauffällig, so nimmt er hier einen einigermaßen dominanten Platz im Gesamtklang ein.

      Peaceful Harbor
      Diesen Titel könnte man ohne Weiteres 'Casey's Showcase' nennen. Er beginnt über schwebenden Keyboardklängen mit seinem typischen Falsett, zu dem sich kurz darauf eine akustische Gitarre gesellt.
      Die zweite Strophe übernimmt allerdings wiederum Neal, abgelöst von einem Gitarrensolo. Die Dramatik steigert sich immer mehr, bis schließlich ein ganzer Gospelchor einsetzt. Absolut wunderbar, und für mich der Höhepunkt des Albums. Auf eine eventuelle Liveaufführung darf man absolut gespannt sein.

      Cosmic Symphony
      Besteht aus drei Teilen - Still Life Of The World, Searching For The Air und Pound for Pound. Ähnlich wie in 'Open Up Your Eyes' sind auch hier die unterschiedlichsten melodischen Themen in einem Song verpackt, was diese beiden Titel zu einer Art thematischer Klammer und somit programmatisch für das Album werden lässt
      Bemerkenswert ist ein rares Bass-Solo von Dave LaRue, was eigentlich schade ist, weil er ein so brillanter Techniker ist.



      Mit diesem Album bekommt man neun Titel, von denen kein einziger als 'Füller' herhalten muss. Was um so bemerkenswerter ist, als dies der Band (Jawohl, die Jungs haben einmal mehr bewiesen dass dies eine Band, und nicht nur ein Projekt ist!) bereits zum zweiten Mal gelungen ist.

      Was den Sound angeht: Der Gesamtklang ist kristallklar, jede Nuance, jeder Ton ist perfekt hörbar. Trotzdem entsteht kein steriler oder gar klinischer Eindruck. Im Gegenteil, der Gesamtklang kann durchaus als 'warm' bezeichnet werden, ein Kompliment an den Toningenieur, der das Album abgemischt hat!

      Zusammenfassend muss gesagt werden, dass dieses Album sämtliche Erwartungen erfüllt, ja bei Weitem übertrifft. Was beim ersten Album Prog war, ist hier PROG, soll heißen, all die Qualitäten, die die Fans beim ersten Album überzeugten, sind hier vorhanden, und noch stärker als zuvor. Die Songs sind noch etwas länger, es gibt noch mehr Varietät bei der Instrumentation, noch mehr Tonartwechsel, einfach mehr von allem.
      Wer 'Flying Colors' mag, wird 'Second Nature' von Anfang bis Ende einfach nur lieben.


      Monika Schwarz
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Wow, das it einmal ein super Rezession.

      Hm, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mir das Album hole. Ich wwerde es mir erst einmal über SPotify anhören.

      Das erste Album war technisch und spielerisch perfekt. Aber eben sehr Prog - und das ist nicht so mein Ding.
      aber zum Gitarrenspiel von Steve Morse passt es wohl viel besser als Deep Purple.
      Siehe auch seine Soloalben und Dixie Dregs.

      Aber anhören tue ich es mir auf jden Fall.

      Nochmals: Tolle Kritik.

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
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