Hallo,

ich bin im Perfect-Purple Forum als Admin.

Es ist ein Bootleg-Tausch Forum. Es geht dort um den Up-and Download unveröffentlichter Liveaufnahmen.

Offizielle Platten werden dort nicht angeboten.

Bei Interesse könnte ich versuchen, Dich dort zuzulassen.
Möchtest Du nur etwas Downloaden, oder kannst Du auch etwas anbieten?

Da es hier nicht so richtig hingehört schreibe mir am besten eine PN.

Ein bisschen merkwürdig ist es schon, dass Du hier mit Deinem ersten Beitrag nach dem Perfect-Purple Board fragst

Vielleicht hast du ja auch Lust Dich hier an Diskussionen oder mit eigenen Beiträgen über Deep Purple und Co. zu beteiligen

Viel Spaß im Deepest-Purple Fourm

Kalle

Original von Schaefchen
Speziell bin ich interessiert an: 1971-07-30 - Long Beach, CA, USA (Long Beach Arena 1971 Complete).

Kommt ganz offiziell als CD und Doppel LP am 17.02.15 auf den Markt



jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/…g-beach-1971/hnum/6659697

Hab sie als Doppel LP eben bei JPC bestellt

Meine ist gerade angekommen, bin mal gespannt auf die Qualität

Meine auch ... noch nicht gehört

Habe heute etwas Zeit gehabt reinzuhören, bzw. mir Child In Time und Mandrake Root komplett reinzuziehen

Hier mal meine Rezension die ich bei Musikdammler.de abgegeben habe:

"Langsam aber sicher kommt "jedes" Konzert der lautesten Rockband der damaligen Zeit auf den Markt.
Nun liegt also "Long Beach" vom 30.07.1971 auf dem Plattenteller und dreht seine Kreise munter vor sich hin.

Die Musik sollte weitestgehends bekannt sein, deshalb gehe ich darauf nicht großartig ein.
Deep Purple war zu dieser Zeit auf ihrem absoluten Höhepunkt was Liveauftritte und auch Studioarbeit anging. Das wird bei diesem Livemitschnitt auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Improvisationen bis zum Abwinken, was auch bei dieser Doppel LP zelebriert wird. 4 LP Seiten, 4 Stücke ... fertig.
Hervorzuheben ist noch das im Mittelteil bei "Mandrake Root" der Mittelteil von "Fools" ausgiebig zelebriert wird. Im September des gleichen Jahres erschien dann die LP "Fireball" mit eben diesem "Fools".

Was mir überhaupt nicht gefällt ist die Abmischung der Scheibe.
Bei "Child In Time" z.B. hat man das Gefühl das Ian Gillan bei den bekannten Schreien förmlich im Gehirn explodiert (Kopfhörer), aber alle Instrumente irgendwie undifferenziert im Hintergrund "vor sich hinspielen". Die Stimme ist einfach zu dominant. Wenn dann ein Solo angesagt ist (Jon Lord oder Ritchie Blackmore) wird dieses Instrument plötzlich extrem in den Vordergrund geschoben.
Bei "Mandrake Root" kommt dann noch dazu das die Gitarre innerhalb einer Sekunde vom linken Kanal in die Mitte, und dann wieder nach links "wandert". Wie soll das bei einer Liveaufnahme gehen? Außerdem gibt es noch teilweise extreme Lautstärkeunterschiede bei ein und dem selben Instrument. Mal ist Ian Paice's Schlagzeugspiel wunderbar herauszuhören (klasse Bassdrumspiel!!), und dann auf einmal wieder nur im Hintergrund zu "erahnen".
Von Goger Glover ist nur sehr selten das Basspiel gut und differenziert zu hören.

Mir fallen jetzt drei Möglichkeiten ein woran das liegen könnte:
1. Es ist so gewollt (eher unwahrscheinlich)
2. Martin Pullan (Remastered) hat keine Ahnung oder schlechte Ohren, bzw. erliegt auch diesem unsäglichen Loudness War (am ehesten)
3. Das Ausgangsmaterial gibt nicht mehr her (aber woher kommt dann die springende Gitarre?)

Das Grundrauschen der Aufnahme ist normal, die Pressung einigermaßen o.K., aber nicht sehr gut. Die LPs waren (mal wieder) ungeschützt in der Papierinnenhülle untergebracht!!
WARUM machen die das? Ich werde die Plattenfirma mal anschreiben!"

Hallo Peter,
ich schätze mal, dass Punkt 3 Stimmt - Das Material ist nicht besser.
Das mit der Gitarre geht recht einfach - wenn der Mischer beim Konzert den PANORAMA Regler des Gitarrenkanals von links nach rechts und wieder zurückdreht, dann hört sich das auf der Aufnahme genau so an.
Gruss Hans-Jürgen

Ich habe die Scheibe NOCH nicht.
Das mit dem Verschieben der Gitarre mag ich schon recht gern, sehr seventies und schön Sterei.
Sicherlich Geschmackssache. Man kann ja notfalls auf Mono schalten.

Heute ist alles viel zu sehr mono.

Ich kann mir auch vorstellen, dass das Ausgangsmterial nicht mehr hergibt.

Da ich sie noch nicht habe, frage ich mich, ob die CD besser als die Bootlegs davon?!
Wenn ja, dann ist es ein Muss für mich und ich werde mich darüber freuen.

Kalle

Das das mit der Gitarre geht ist mir auch klar, nur das ist live und deshalb fehl am Platz ... meine Meinung.

Ob das Materiel wirklich nicht mehr hergibt kann ich nicht so recht glauben bei den vielen Verschiebungen was die Lautstärke der einzelnen Instrumente angeht.

Ich glaube einfach da wurde "mal schnell" was neu abgemischt um Kohle zu machen (Plattenfirma)

Das mit der Kohle ist natürlich nicht ganz auszuschließen. Wenn man aber bedenkt seit wann die Livescheiben schon angekündigt waren muss man dass mit der Zeit doch in Frage stellen.
4 Songs abzumischen aus einer Quelle die wahrscheinlich nicht mehr als 8 Spuren hat ist ein zeitlich sehr überschaubares Projekt.
Gruss Hans-Jürgen

Hallo!
Man muss aber allgemein feststellen, dass aus alten Livemitschnitten oder unveröffentlichten Songs, egal welcher Band aus der Zeit, im Moment eine ganze Menge Profit geschlagen wird. Man sehe sich die Stones mit ihren neuerlichen Livescheiben an, oder gerade auch Deep Purple. Von MK III und MK IV sind mittlerweile ein beträchliche Menge an Aufnahmen auf dem Markt, natürlich auch von MK II. Gut, man muss anmerken dass DP (immer schon) eine geniale Liveband waren (besonders MK II) und die Aufnahmen allesamt sehr hörenswert sind.

Nun habe ich auch die Long Beach - allerdings als CD.

Ich bin sehr zufrieden für eine bisher nicht veröffentlichte Aufnahme aus dem Jahr 1971 (!).

Natürlich ist sie nicht zu vergleichen mit der "Made In Japan" oder irgendwelche anderen ursprünglich zur Veröffentlichung produzierten Alben. Es ist eine Radioshow, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Damals hatten Radioshows keinen perfekten Sound.

Ich bin schon sehr positiv erstaunt, dass die Aufnahme Full-Stereo ist - das war nicht unbedingt üblich (siehe "BBC In Concert 1970" oder "Scandinavian Nights - Stockholm 1970" - beide sind Mono).
Sicherlich wurde nur mit einem 4-Spur-Gerät aufgenommen und dann auf ein Stereo Tonband überspielt. Die Originalen-Mehrspurbänder sind warscheinlich - wie damals üblich, mit anderen Aufnahmen überschrieben worden. Dass die (Stereo-)Tonbänder noch existieren ist ein absoluter Glücksfall.

Mehr darüber hier (auf Englisch) - mit Bild der Bänder:
darkerthanblue.wordpress.com/2012/05/09/long-beach-71/

Von daher bin ich überzeugt davon, dass dort im nachhinein keine großen Veränderungen vorgenommen worden sind. Ich glaube nicht, dss dort im Nachhinein Instrumente lauter oder leiser gemixt wurden oder gar über die Kanäle verschoben wurden.
Das ist mit ziemlicher Sicherheit alles damals schon passiert und nicht mehr zurückdrehbar.
Anzunehmen ist, das jetzt eine wenig die Lautsträke erhöht, leider vermutlich auch ein wenig Loudness und Hall hinzugemischt, rauschunterdrückt und an der Tonhöhe gespielt wurde. Aber alles über alle Instrumente. Das stört wenig. Das Abmsichen einzelner Instrumente ist nicht mehr möglich.
das die Gitarre von Links nach rechts wandert ist mir beim ersten Hören nicht aufgefallen. Jedenfalls nicht so deutlich wie bei den Keyboards der "Live In London 74" ("You Fool No One").

Für die, die die CD noch nicht haben, hier meine Meinung zum Sound.

Wie schon oben gesagt, natürlich nicht so gut, wie die "Made In Japan", aber alle Instrumente und Gesang sind sehr gut zu hören. Stereo (Gitarre links, Orgel rechts). Im Sound vielleicht einen kleinen Tick schlechter als "Skandinavian Nights" oder "BBC In Concert 1970" - dafür aber Stereo. Aber besser als "Inglewood 68" oder "Montreux 69".

Viel besser als die bekannten Bootlegs von Long Beach 71.

70 Minuten, komplettes Konzert (Festivalauftritt).

Gillan hat leichte (!) Probleme bei den schwierigen Passagen. Tolle Improvisationen vor allen Dingen von Blackmore. "Speed King" beinhaltet den "Who Do You Love-Teil".
Die Lautsärke insbesondere der Orgel schwankt ein wenig (Solis lauter). Der Bass ist deutlich aber etwas zu weich. Die Drums sind prima. Der Gesang klingt manchmal minimal "blechern", was vermutlich am Mikrofon liegt. Aber bei weitem nicht so stark wie bei "Child In Time - BBC 25.09.69. In den sehr lauten Passagen ist alles ein wenig breiig/minimal übersteuert.

Super Konzert mit wieder einmal teilweise unerwarteten Improvisationen.

Alle, teilweise sehr interessante, Ansagen von Gillan sind vorhanden.

Speed King: 11 Minuten
Strange Kind Of Woman: 11 Minuten
Child In Time: 20 Minuten
Madrake Root: 27 Minuten.

Digipack ist OK, dünnes Booklet (12 Seiten) mit ausschließlich bekannten Fotos.

Ich freue mich sehr über diese gute Aufnahme.

Kalle