Jetzt doch als RB's Rainbow?!

      Mich hat das auch immer gewundert.
      Ritchie war 2016 spielerisch schon nicht mehr soo gut drauf, aber er hatte trotzdem den einzigartigen "Tone" und Anschlag, den jeder sofort mit ihm verbindet. Was er gebraucht hätte, wäre eine Band gewesen, die ordentlich Druck macht und die mit Schlagzeug, Bass und Orgel schon in der Lage ist, einen dichten Klangteppich zu schaffen, auf dem sich Ritchie austopen kann. Stattdessen war die Band alles andere als tight und jede Spielpause von Ritchie ist stark ins Gewicht gefallen.
      Letztlich eine vertane Chance, finde ich.
      vielleicht bin ich jetzt ein bißchen vintage. Mit den Verstärkerchen, die er damals nutzte, kann man nicht den Druck erzeugen. Wir haben uns das nicht angetan, zur Loreley zu fahren und haben einige Dinge bei YT gesehen. Irgendwie hat sich unser MIB damit keinen Gefallen getan. Und die Mitmusiker... sorry, das soll jetzt nicht überheblich klingen, da spielen wir 5 an Sylvester sternhagelvoll besser, als die Herren nüchtern. Aber eines ist sicher: Wenn bei uns der erste nicht mehr kann, ist definitiv Schluß mit lustig. Und Ritchie hätte es eigentlich wissen müssen. Keep on rockin.
      ,,,d(^L^)b,,,

      heavy metal gmbh schrieb:

      vielleicht bin ich jetzt ein bißchen vintage. Mit den Verstärkerchen, die er damals nutzte, kann man nicht den Druck erzeugen.


      Sorry für die folgende, in dieser Hinsicht absolute Anti-Vintage-Haltung ( :D ), aber man braucht heute überhaupt keinen klassischen Verstärker in diesem Sinn, um Druck zu machen. Auch wenn ich selber gerne mit echten Amps spiele, soundmäßig kriegt man das am Computer so hin, dass man bei moderaten Lautstärken keinen Unterschied hört und über eine PA auf Konzertlautstärke sowieso nicht...
      Nun ja, mir hat es gefallen, wobei meine Erwartungen wohl auch nicht ganz so hoch waren. Ich habe das mehr als einen nostalgischen Abend betrachtet, hatte meine Freude beim Loreleykonzert und wäre in den Folgejahren auch gerne auf weitere Konzerte gegangen. Beruflich hat es dann leider nicht gepasst.

      Was den Bassisten betrifft, schließe ich mich Kalle da vollständig an. Mir hat sein Spiel gefallen. Ronnie Romero ist sicherlich kein schlechter Sänger, aber ich habe ihn teilweise als etwas klischeehaft empfunden und meine auch, vor allem bei den Ansagen einen deutlichen Akzent zu hören.
      Ich war 2ß16 auf der Loreley; meine Enttäuschung tat ich bereits kurz nach dem Konzert kund.
      Ich denke allerdings nicht, dass die Band für die Darbietung in irgendeiner Weise Verantwortung trägt, das tut in erster Linie Blackmore selbst. Ich bin mir sicher, dass die Band exakt nach Ansage des Meisters spielte. Im Gegensatz zu Deep Purple war das bei Rainbow ja zumeist der Fall.
      Wenn Blackmore gewollt hätte, dass die Band tighter, der Drummer druckvoller, der Sänger besser oder der Keyboarder kreativer spielt, wäre all dies passiert. Zumindest von Jens Johanssons spielerischer Klasse konnte man sich bei Malmsteen, Dio oder in der Band von Jonas Hellborg eindrucksvoll überzeugen.
      Selbst wenn die abgelieferte Leistung mit dem Line-Up zusammenhängt: Auch hierfür zeichnet sich Blackmore alleine verantworlich.
      Ich finde auch, dass Blackmore das Problem war. Thin Lizzy und Manfred Mann haben pünktlich begonnen und Handwerklich einwandfreie Shows abgeliefert. Rainbow ging dann auf der Loreley erstmal mit über einer halben Stunde Verspätung los. Die Band hatte wenig Chancen, da von Ritchie spielerisch nichts brauchbares kam. Die Solis kamen nur Bruchstückhaft und auch nicht mit dem richtigen Groove, das kann ein Drummer dann nicht retten. Der Basser hatte bei Stargazer bei der relevantesten Harmoniewechstelstelle einen falschen Ton reingehauen -das war natürlich nicht zu vertuschen. Und dann das ewige Geplänkel auf der Bühne - welcher Song jetzt eigenglich als nächstes kommt. Die Größe der Verstärker ist in meinen Augen auch nicht das Problem.
      Ich war einfach nur geschockt, wie Ritchie musikalisch abgebaut hatte. Das Ganze war für mich unprofessionell - wir würden das im Süden eher als Kasperletheater bezeichnen.
      Der Sänger hat sich sehr bemüht die Show zu machen. Stimmlich hat er mir nicht gefallen. Er klang mir zu gequält, als wollte er Dio imitieren. Hätte er in seiner natürlichen Stimme gesungen, wäre das bestimmt besser gewesen.
      Gruss Hans-Jürgen
      Ja, die Konzerte waren wirklich nicht gut. Ritchie braucht eine STARKE Band hinter ihm, die ihm Antrieb gibt und einen richtig guten Klangteppich aufbereitet. Das war bei den anderen Bands bis zur letzten Rainbow Formation immer der Fall. Und es hätte auch jemanden gebraucht, der ihm sagt: Komm Ritchie, hier muss mehr Power rein oder lass uns das und das so machen...
      Letztendlich ist es so vor sich dann hingelaufen ohne jede Energie. Es war wirklich schade zu sehen. Und ich schaue mir diese Auftritte heute auch nicht mehr gerne an. Ich behalte mir meinen Lieblingsgitarristen so in Erinnerung wie ich ihn immer mochte.
      Die Blackmore's Night Shows finde ich immer noch toll, diese Musik liegt ihm heute viel eher und da sollte er jetzt auch bleiben bei.
      Ich war auf keinem Konzert, will aber trotzdem eine Theorie beisteuern:

      Die Musiker wurden von Ritchie danach ausgewählt, wie budgetfreundlich sie zu haben waren. Je günstiger die Begleitband, desto mehr Gewinn für ihn.

      Außerdem - je besser die Begleitband, desto krasser der Qualitätsunterschied zwischen ihnen und ihm selber.
      Wäre die Band extrem gut gewesen, und das Konzert trotzdem schlecht, wer wäre dann eindeutig der Schuldige? Wohingegen jetzt, wie man sieht, die Schuldzuweisungen doch variieren.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Nachdem wieder viele Meinungen hier geschrieben wurden, möchte ich, nachdem ich sie alle gelesen habe, nur eines feststellen:
      Der gute Richard hat einen gravierenden Fehler begannen. Jahrzehntelang hat er auf akustischen Gitarren gespielt und plötzlich muß die Strat wieder her. Es ist auch für einen wie TMIB eine Umstellung, von Akustik- auf E-Gitarre umzusteigen. Nur als Beispiel: Man gebe einem, wenn auch schon lange verstorbenen, Meister wie Andres Segovia, der Gitarrenkonzerte spielte mit Musikstücken, von denen ich nicht den Ansatz beherrsche und auch nicht weiß, wie sowas gespielt wird... puh welch ein Satz... plötzlich eine E-Gitarre in die Hand und er soll SOTW spielen. Das Ergebnis wäre grauenvoll. Ich denke mir, daß Richards Gedankengang in etwa der war: Ich spiele jedem den Arsch ab und ich kann sowas. FEHLER!!! Vorher üben, üben, üben. Wir haben aus Spaß die komplette CD Memories of Rock nebenher laufen lassen und die Stücke gespielt. Äääähhhhh... und wir waren früher fertig als die "Profis".
      Ich will jetzt nicht behaupten, daß er sich mit diesem Ausflug in den Hardrock sein eigenes Grab geschaufelt hat, aber weit entfernt war er damit nicht. Ich hätte die Rainbowleiche im Sarg gelassen und mit der anderen Formation noch einige Gigs gespielt und 2-3 CD´s aufgenommen und dann gesehen, was man noch so anstellen kann. Keep on rockin
      ,,,d(^L^)b,,,

      Was heavymetalgmbh sagt, empfinde ich auch so. Ritchie hat sich 20 Jahre lang fast ausschließlich auf die Akustik-Gitarre beschränkt spielerisch mit wenigen Ausnahmen. Das hat in der logischen Konsequenz dazu geführt, dass er auf der Strat sehr eingerostet war spielerisch und viele der alten Licks er auch nicht mehr beherrschat hat. Er hat sich teils wirklich schwer getan.

      Candice Night hatte in einem Interview 2016 auch ehrlicherweise gesagt, dass Ritchie nicht viel für die Shows geübt hat, sondern das Ganze nach dem Motto "spielen wir einfach mal und jammen ein bisschen" ausging. Das war wirklich ein Fehler. Er hätte sich definitiv einige der alten Aufnahmen, Live-Aufnahmen vorher nochmal reinziehen sollen, um zu merken, wie sehr er hätte üben müssen, um die Fans nicht zu enttäuschen. Leider hat er das nicht gemacht und das Ergebnis war dann auch entsprechend. Ich persönlich finde das immernoch sehr schade, dass er die Leute mit diesen Shows teils so irritiert hat, auch was in ihn selbst anging.

      Aber es ist nun wie es ist und war so wie es war und wie ja schon mal gesagt wurde... Wir können uns an den alten Aufnahmen weiterhin erfreuen.
      Schon allein, weil mir Ronnie Romero als Rainbow Sänger mit imitierender Dio Stimme nicht gefallen hat, habe ich mir diese Konzerte nicht angetan. Trotzdem ist die Gitarren Legende von DP und Rainbow für mich damit nicht zerstört oder geschwächt.........
      Es mit dem Namen Rainbow - der Marke Rainbow - noch mal zu versuchen, kann ich nachvollziehen. In der Historie wird es ihm nicht schaden, ist es doch nur ein ganz kleiner live Ausrutscher gewesen, um vielleicht? selbst zu erkennen - das wars dann eben halt.
      Gestern auf dem Weg in die Therme, plötzlich ein wunderbarer "Rainbow" - erst nur die Hälfte und dann den ganzen Bogen - nur ein kurzer kleiner wunderbarer Augenblick das Farbwunder der Natur.
      Was glaubt ihr was sofort durch meinen Erinnerungs - Musik - Kopf ging? Ritchie Blackmore`s "Rainbow" - und als ersten Song "Catch the Rainbow" - es war so präsent, als wenn der Meister direkt vor mir auf dem Feld gespielt hätte. Dann folgte "Stargazer" und "Man on the Silver Mountain"
      ........und jetzt lege ich diese Scheiben auf den Drehteller.......

      update

      .....nach der erste Seite seiner erster Rainbow Scheibe läuft mir mal wieder ein Schauer den Rücken runter - wie Genial er doch damals war !!!!

      Bilder
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      Das Erlebnis hatte ich auch mal im Frühling so vor 2 Jahren. Auf der Heimfahrt tat sich ein Regenbogen auf, sehr kräftig in den Farben und das ausgerechnet bei Stargazer, was aus den Autoboxen dröhnte. Ganz ehrlich, ich mußte mal eben rechts ranfahren, weil ich nichts mehr gesehen habe. Obwohl nur ein logisches Naturschauspiel, aber auch bei mir geht beim Aufsteigen eines Regenbogens sofort das Kopfkino an und ich höre Ronnie James Dio. :heart: Was ein Gottesgeschenk, daß wir diese Stücke von Rainbow drauf haben und zu jeder Zeit spielen können. Keep on rockin and we must be over the rainbow...rainbow...rainbow..............................
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      Grundig TK 126 und läuft und läuft und läuft..... Gute deutsche Wertarbeit eben. Und dazu ein Telefunken Radiogerät von ca 1956 mit diesem grünen Dingens. Man wollte es mir schon für einige 100 Euronen abkaufen. Nee, schaut gefälligst im Net, aber bei mir gibt es nix. Keep on rockin.
      @ Günther: Klasse. You make my day. Hier haste nochmal ... Likes.
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