Blackmore Interviews

      Roth1968 schrieb:

      Und das Forum hier ist hoffentlich nicht gekränkt, weil ich es empfohlen habe.

      Lieber Jürgen,
      nein, das Forum - oder besser gesagt jene, die sich mit diesem Forum identifizieren - sind beglückt, wobei ich einschränkend bemerken muss, ich spreche natürlich nur für mich, aber angesichts deines ausgezeichneten Artikels kann ich mir schlicht nicht vorstellen, dass meine Mitstreiter das anders sehen.

      Wunderbar (und neu für mich) ist, dass Ritchie Blackmore seine Liebe zum deutschen Fußball am Spiel der 1972er Europameistermannschaft festmacht. Bisher hatte ich immer gedacht (schon wegen seiner Freundschaft mit dem deutschen Philosophen Lothar Matthäus) er liebe gerade den deutschen Fußball der 90er Jahre (Bundestrainer: Vogts und jener Ribbeck, der das Havelland leider nie erblickt hatte) - rumpeliger Arbeitsfußball nach dem Motto: Der Star ist die Mannschaft und zeichnet sich dadurch aus, "gegen den Ball zu arbeiten" und, wenn möglich, "den zweiten Ball" zu erobern

      Ich habe sie erlebt, die wunderbare 72er Mannschaft. Ich war 18 - und selbst ein Rumpelfußballer beim TSV Posthausen, Motto: Gegen den Ball arbeiten und dabei vergessen, dass es besser ist, mit dem Ball zu spielen, aber Letzteres konnten Beckenbauer und Netzer. Und Müller: Ein Mittelstürmer gilt als schwach, wenn er 20 Chancen braucht, um ein Tor zu schießen und er wird gelobt wenn er nur 5 Chancen braucht, um einmal "das Runde ins Eckige" zu bugsieren. Aber Müller besaß die Fähigkeit, aus einer halben Chance ein ganzes Tor zu machen.

      Lieber Jürgen, wenn du schon mit großem Recht dieses schöne Forum lobst, dann liegt es doch nahe, häufiger hineinzuschauen und die eine oder andere Diskussionsspur mehr hier zu hinterlassen. Rock on! nainallig
      @Hans-Jürgen: Das sind wieder die wahren Worte. Diese Zeiten haben wir alle genossen, weil das noch Fußballer waren. Die 74er WM, boah. Wir, die Eltern und ich, sowie der Bruder von Dad und deren Neffe, ein herausragender Linksaußen, waren beim Schwedenspiel in Düsseldorf. Gewitter und Starkregen, egal, voll egal, und andere egals. 4:2 ging das aus. Oder Polen-Deutschland in Frankfurt, die Wasserschlacht des Jahrhunderts. Und das Endspiel in München. Das ist alles Geschichte und die ist immer noch lebendig, auch wenn jetzt 4 Weltmeister von damals nicht mehr da sind.
      Zu Ritchie wäre noch zu sagen, daß auf der 2000er Tour viel Fußball gespielt wurde. Und eines ist mir aufgefallen. Der Kerl hatte eine sehr elegante Art, sich mit dem Ball zu bewegen und der konnte einen in einer Telefonzelle schwindelig spielen. Auch das ist Geschichte, aber glücklich sind die Seligen, die damals dabei sein durften. Keep on rockin.
      ,,,d(^L^)b,,,

      Noch eine Begebenheit mit dem Kaiser. Im Jahre 1990 spielte die deutsche Nationalmanmnschaft gegen die italienische in Köln-Müngersdorf. Das Spiel war gleichzusetzen mit dem der 1970er WM. 0:0 ging das Spiel aus, aber ganz ehrlich, es gab 2 Sieger, denn dieses Spiel war wieder eines von denen, die man nicht vergißt. Am frühen Abend haben meine Göga und unsere Eltern uns ins "Geißbockheim" vom 1.FC Köln aufgemacht, einerseits ist dieses in einem schönen Park gelegen, einschließlich des Decksteiner Weihers (sehr gut zum Bootfahren) und zweierseits ist das Heim ein beliebter Ausflugsort, an dem man damals immer einen oder einige FC-Spieler traf. Jedoch dieser Abend war anders. Ein Bus fuhr vor, aus dem sie alle ausstiegen. Viel später standen Rinus Michels, der ehemalige holländische Nationaltrainer mit dem Kaiser und unterhielten sich. Nach Gesprächsbeendigung fragte ich Franz: "Herr Beckenbauer, ich hätte eine Frage an Sie." "Jo, wos hast denn?" Kurz, es ging um einen Fotoband der 74er WM und darin sollten die Autogramme der deutschen und holländischen Spieler rein. Leider hatte ich es nicht dabei, denn... wer nimmt schon ein Buch mit zu einem Samstagabendbierchen. Kurz, wie haben uns eine gute Stunde!!! unterhalten meine Begleiter kamen hinzu, meine Mom erstarrt und mein Dad, ebenfalls mal Fußballer bei Teutonia Widdersdorf, unterhielt sich mit Franz, als wären sie uralte Bekannte. Später kamen noch Jürgen Kohler, Paul Steiner und Litty dazu, aber die kannten wir persönlich von Sonntagsbesuchen. Soviel von meinereinem zum Thema Ritchie und Franz. Man sieht, es müssen nicht immer Roclgrößen sein, Fußballer sind immer gerne gesehen worden. Meine Sportlaufbahn verlief ja in eine ganz andere Richtung. Auch dort hatte ich es mit den ganz Großen zu tun, wahrlich Götter in Weiß, aber auch super Menschen, eben jeder wie du und ich. Keep on rockin.
      ,,,d(^L^)b,,,

      Mein lieber Wolfgang, da hast du ja wirklich schöne Erlebnisse gehabt mit dem Richard und auch dem Franz. Das waren noch Zeiten ! Damals, als es noch den ganz normalen Europacup gab, also nur die Meister der Länder teilnehmen konnten, war ich als Franz und Katsche und Sepp und Paul und Gerd.......in dieser Münchner Mannschaft spielten auch Fan von diesem Club. Heute ist es ein Unternehmen - ein Konzern, wo der "Sport" nur Mittel zum Zweck geworden ist - und weiter immer mehr abdriftet. Handmade Fußball und Handmade Musik - Deep Purple haben es zum Glück bis in 2024 hinübergerettet :coffee:
      Ja, Günther, Du sagst es. Aufgrund einiger Anfragen beim FC und auch bei Bayern konnte ich in Erfahrung bringen, daß die Spieler von einst ein "Spielchen" in Aachen veranstaltenten. Das muß so um 1991-1992 rum gewesen sein. Und siehe, alle waren da und mein Bildband ist mit das wertvollste an Büchern, die ich mein eigen nenne. Und Franz meinte lachend:" Di kenn i noch, host mi scho amol drauf ang´sprochen." (Oder so ähnlich) Und alle unterschrieben: Die deutschen Spieler und die Holländer. Johan Cruyff, Wim van Hanagem, Johann Neskens und wie sie alle hießen. Heute laß ich mir nur noch mein 4 Schanzentourneebuch von den Helden der Lüfte signieren und dieses hat auch schon mehrere Zusatzblätter. Schade, daß ich nicht die Möglichkeit habe, mein liebstes Autogramm von einem der Größten aus meinem Bereich einzustellen. Es ist die Signatur von Soke Hirokazu Kanazawa, einem 10.DAN aus Japan. Er schrieb seinen Namen in unserer Schrift und in Kanchi und malte den Fuji dazu. Das war eine Persönlichkeit... Aber auch Karategroßmeister stellen fest, daß sie sterblich sind. Leider. Schönen Tag noch und keep on rockin.
      ,,,d(^L^)b,,,

      Also, er mag die Hitze nicht so, dafür die Weihnachtsmärkte in Deutschland, weshalb er voraussichtlich im November wieder nach Deutschland kommt. Denke mal, mit BN.

      Er liebt die Band Cream.

      Er ist besonders stolz auf 'Stargazer'.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hotblack“ ()

      Danke für den Hinweis! Laut Blabbermouth sollte Ritchie da über seine Bewunderung für ABBA sprechen. Leider bricht das Video bei mir immer nach gut einer Minute ab, aber ich habe auf meinem alten Handy häufiger Schwierigkeiten mit Instagram. Ich werde es morgen noch einmal versuchen, vielleicht kann ich dann bis zum Ende schauen. Immerhin ist das Video damit mehr als ein bloßes Lebenszeichen, es sind auch ein paar kleine Neuigkeiten dabei. Und eine schicke Bar hat Ritchie ja auch! ;)

      Auf der Homepage von Blackmore's Night steht auch, dass die Band gerade an einem neuen Album arbeitet:

      "Blackmore's Night just finished 3 shows in the USA and are back in the studio now!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „dirie“ ()

      Jetzt habe ich das Interview einmal gehört. Ganze 41 Minuten dauert es und die ABBA-Geschichte ist auch dabei. Hier noch einige Ergänzungen:

      Ritchie mag deutsche Biere.
      Er besitzt nur 4 oder 5 Stratocasters, von denen er eigentlich nur eine spielt.
      Er hat lange gebraucht um zu einem langsamen Spiel zu finden, das auch gedankenvoll sein muss.
      Er erinnert sich an die Aufnahme von Stargazer mit dem 27-köpfigen Orchester und lobt das gemeinsame Songwriting mit Ronnie James Dio.
      Musik nimmt er sehr ernst und hört deshalb nicht mehr auf die Musik, die gerade im Radio läuft. Er bevorzugt Klassik.
      Seine Lieblingsplätze in Deutschland sind einige Burgen. Berlin mag er nicht. Die Stadt ist ihm zu unruhig.
      Bei seinen Bandmitgliedern schätzt er es, wenn sie aussehen wie Candice. Musikalische Fähigkeiten müssen natürlich vorhanden sein, aber vor allem sollten sie umgängliche und nette Menschen sein. Außerdem sollten sie auf ihr Gehalt verzichten.
      Er lobt Jon Lord, Ian Gillan und Ian Paice und berichtet über seine Gitarrenlehrer.
      Er warnt zur Vorsicht beim Unterzeichnen von Verträgen, gerade zu Beginn der Karriere.
      Er schaut gerne und lange aus dem Fenster, wobei er sonst nichts macht.
      Sein Lieblingssolo bei Blackmore's Night spielt er bei "Fires At Midnight".
      Ein Lieblingslied von ABBA kann er nicht nennen, weil es einfach zu viele gute Stücke gibt. ABBA sind seine Allzeit-Lieblingsband.
      Einer seiner Lieblingsfilme ist "High Noon".
      Schlechte Erinnerungen hat er an Berlin, wo ihm vor dem Durchbruch ein Vertrag gekündigt wurde und er Hunger leiden musste, worauf er zurück nach Hamburg gegangen ist.
      Flamenco ist sehr schwer zu spielen.
      Er reist nicht mehr gerne.

      dirie schrieb:


      Bei seinen Bandmitgliedern schätzt er es, wenn sie aussehen wie Candice. Musikalische Fähigkeiten müssen natürlich vorhanden sein, aber vor allem sollten sie umgängliche und nette Menschen sein. Außerdem sollten sie auf ihr Gehalt verzichten.


      Danke für die Zusammenfassung, ich hätte mir nicht die Mühe gemacht, mir das alls anzuhören.

      Der Satz oben ist typisch Ritchie, herrlich. Alter Skalventreiber.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Das habe ich mich auch gefragt. Ich habe mich aber auch gefragt, ob ich vielleicht einen Namen überhört habe. Ich habe das Interview leider nur in eher mäßiger Tonqualität hören können und konnte auch nicht vor- oder zurückscrollen (vielleicht weil ich keinen Instagram-Account habe).