Rock the Ring 2017 Hinwil, Schweiz

      Lieber Herr Dutti, einmal zum Mitschreiben: "Gillian" ist der Vorname von Rogers Tochter (auch sie übrigens eine vorzügliche Sängerin) und heißt dementsprechend Glover mit Nachnamen. "Gillan" hingegen ist ein Nachname - und wenn man es mit diesem Nachnamen zum Sänger von Deep Purple bringt, trägt man fast naturgegeben den Vornamen "Ian". So viel, Herr Dutti, :closed: zur Etymologie von britischen Vor- und Zunamen.
      Ach ja, noch was: Es ist für Journalisten nicht karrierefördernd, mindestens 15 Jahre im Tiefschlaf zu verbringen. So lange (mindestens) ist es nämlich her, dass DP "Child in Time" im Programm hatten.
      Also mein Tipp für Sie, Herr Dutti: Wenn das Ihr Broterwerb ist, dann schreiben Sie doch ihre Reviews erstens etwas professioneller und zweitens gefüllt mit wirklich stimmigen Inhalten. Rock on! nainallig

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      beetle schrieb:

      War jemand vom Forum dort? Ich leider, leider nicht, kann nur einen Bericht beisteuern


      Hallo Beetle,
      nein, ich war nicht dort. Diese 2-3 Tage Festivals von mittags bis in die Nacht sind nicht mehr so mein Ding. Vor allem dann nicht, wenn einen vielleicht nur vier oder fünf der Bands interessieren.

      Habe aber Dank für deinen Link. Amüsant zu lesen. Gefallen hat mir gleich der Einstieg diese Schreiberlings: Hip-Hop und Rap haben auf einem Rock Festival nichts zu suchen. Da kann ich nur sagen: Das ist auch meine Meinung.

      Deep Purple kommen hier bei dem wohl "etwas jüngeren" Verfasser (Nach eigener Aussage: "Die Briten feierten schon Erfolge als meine Wenigkeit noch nicht einmal in Planung war.") nicht gerade gut weg.
      Aber er hat wohl auch ein paar Defizite bei der Recherche zu DP, wieder einer von denen die über "...Ian Gillian (Gesang)..." schreiben. :weia:
      Des weiteren dreht er fast durch über "...2013 kreuzten sich unsere Wege bereits einmal – und zwar auf dem schlammigen Acker von Wacken. Damals lieferten Mister Gillian und Co. eine bombastische Show...", um kurz darauf anzumerken: "Meinen Favoriten – «Child In Time» – kriege ich heute nicht zu hören." :cry:
      Ich bezweifele sehr stark, das er 2013 in Wacken seinen Favoriten zu hören gekriegt hat. Oder habe ich etwas versäumt, ist das auf der CD/DVD etwa raus geschnitten worden?! :zwinker:
      CIT spielen sie ja bekanntlich seit etlichen Jahren nicht mehr.

      Ansonsten finde ich diesen Bericht aber nicht so schlecht geschrieben.

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:
      Danke an euch für die Anmerkungen, eigentlich hoffe ich: der Verfasser der Review liest hier im Forum mit; er wird NIE wieder Gillian schreiben, wenn er Gillan meint!! :D

      Da ich bekannterweise neugierig bin, habe ich mir mal die Statistik für "Child in Time" angeschaut: Laut Setlist.fm gab es dieses Lied zum Letzten Mal 2002.
      setlist.fm/stats/deep-purple-3bd6acc8.html
      Eines möchte ich zu diesem Zeitungsbericht noch anmerken (wobei ich gern zugestehe, dass Herr Dutti über ein gesamtes Festival berichtet hat, auf dem DP nur eine von mehreren Bands war): Wenn man über ein DP-Konzert dieser Tage berichtet, kann es nicht schaden, wenigstens durch einmaliges Hören, vom neuen Album "inFinite" Kenntnis zu nehmen, um wenigstens andeutungsweise zu verstehen, warum man plötzlich mit Songs konfrontiert wird, die man zuvor bei Konzerten dieser Band aus naheliegenden Gründen nicht gehört hat. Sowas gehört, wenn ich überhaupt ein Fünkchen Ahnung von diesem Gewerbe habe, zur notwendigen Recherche, die unabdingbar für journalistische Arbeit ist. Aus dem hier kritisierten Artikel geht meines Erachtens zweifelsfrei hervor, dass der Autor über das neue DP-Album keinen blassen Schimmer hatte. Rock on! nainallig

      nainallig schrieb:

      Eines möchte ich zu diesem Zeitungsbericht noch anmerken (wobei ich gern zugestehe, dass Herr Dutti über ein gesamtes Festival berichtet hat, auf dem DP nur eine von mehreren Bands war): Wenn man über ein DP-Konzert dieser Tage berichtet, kann es nicht schaden, wenigstens durch einmaliges Hören, vom neuen Album "inFinite" Kenntnis zu nehmen, um wenigstens andeutungsweise zu verstehen, warum man plötzlich mit Songs konfrontiert wird, die man zuvor bei Konzerten dieser Band aus naheliegenden Gründen nicht gehört hat. Sowas gehört, wenn ich überhaupt ein Fünkchen Ahnung von diesem Gewerbe habe, zur notwendigen Recherche, die unabdingbar für journalistische Arbeit ist. Aus dem hier kritisierten Artikel geht meines Erachtens zweifelsfrei hervor, dass der Autor über das neue DP-Album keinen blassen Schimmer hatte. Rock on! nainallig


      Sicher hätte es weiter geholfen, wenn er in die Platte rein gehört hätte. Das war ihm aber vermutlich zuviel Aufwand. Vielleicht ist er ja auch nur Hobbyschreiber, der sonst einem regulärem Job nach geht?
      Ich habe den Artikel von Herrn Dutti nicht glesen - bin allerdings selber in Hinwil gewesen :-).

      Daher meine Eindrücke:

      Bin um 15:00 angekommen, und habe zuerst mal das Gelände besichtigt. Eine nette Location, es scheint so, als ob auch die Schweizer manchmal Schildbürgerstreiche spielen. Jedenfalls hört hier eine Autobahn einfach so mitten im Nichts auf, was die Veranstalter dieses Festival zu nutzen wussten. So bekommt man in einer Art natürlicher Arena trotzdem zur Bühne hin asphaltierten Grund um darauf zu stehen. Was bei Regen (letztes Jahr bei Queen) doch enorm von Vorteil ist. Dieses Jahr war es perfektes Wetter, zuerst leicht bewölkt, dann strahlend schön.
      Organisatorisch auch makellos, genügend saubere Toiletten, in der Mitte des Geländes sogar eine Benebelungsanlage (nein, kein Alkohol-Ausschank, sondern Düsen, die Wasser ganz fein versprühen, zur Abkühlung der sterblichen Hülle). Jede Menge Stände mit Allerlei, was zur Musik so dazugehört, und natürlich Essen und Trinken in jeglicher Form.
      Die erste Band war QL, eine Schweizer Band die mit viel Energie typische schweizer Volksmusik mit Rock gekreuzt hat.
      Danach Crystal Ball: Hardrock, aber von der eher unauffälligen Sorte. Zumindest ist mir nicht allzu viel in Erinnerung geblieben.
      Fiddler's Green waren da schon eher erinnernswert. Auch hier typische Folklore-Klänge, eingebracht in Rockmusik. Besonders lustig war die Improvisation des Violinisten über das 'Smoke on the Water'-Riff.
      An dieser Stelle muss gesagt werden, dass das Publikum schon bei der allerersten Band voll mitgegangen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man sich auch einen Platz noch ziemlich frei aussuchen, was danach schwierig bis unmöglich wurde. Wenn Bands wie Krokus und Gotthard an einem Abend in der Schweiz auftreten, ist das wie Ostern und Weihnachten an einem Tag. Es war also ab jetzt wie man so schön sagt knallvoll.
      Ich habe Marc Storace schon einige Male mit Orchester bei 'Rock Meets Classic' Konzerten gesehen, aber noch nie mit seiner eigentlichen Band Krokus. Druckvoll, 'tight', und mit viel Spielfreude. Man kann Marc verstehen, wenn er sagt dass diese Band der Grund sei, weshalb er nicht zu AC/DC gegangen sei (er wäre tatsächlich der perfekte Nachfolger für Brian Johnson).
      Auf Gotthard war ich ganz besonders gespannt, da ich sie noch nie mit ihrem neuen Sänger live gesehen habe. Leider habe ich nur sehr wenig von ihrem Set mitbekommen, aber was ich gehört habe, hat mich überzeugt, dass ich sie auch mal in einem eigenen Konzert sehen möchte. Nic macht seine Sache wirklich gut.
      Nach Gotthards eigentlichem Set sind dann beide Bands - Krokus und Gotthard - zusammen auf die Bühne um 'Come Together' zu spielen.
      Danach, um 23:00 Deep Purple.
      Die Setlist gleich wie in den Konzerten davor, also brauche ich dazu nichts zu sagen.
      Spielfreude und Einsatz der Band ebenfalls die üblichen 100%. Die Jungs sind momentan alle fit (in den gegebenen Rahmen natürlich - siehe Steve), und auch gut drauf. Was sich allerdings doch leicht bemerkbar macht ist die Tatsache, dass dieser Abschnitt der Tour der bislang Längste war, den die Band jemals auf sich genommen hat. Dass sich irgendwann eine gewisse Ermüdung einschleicht, dürfte also mehr als verständlich sein.
      Hinzu kommt, dass die Bühne enorm hoch war, was den Kontakt zum Publikum nicht gerade erleichtert hat. A propos Publikum: Mir ist aufgefallen, dass doch eine ziemliche Anzahl an Leuten das Gelände nach Gotthard verlassen hat. Die, die geblieben sind, waren zu diesem Zeitpunkt offensichtlich schon müde und/oder - sagen wir mal 'angeheitert', jedenfalls hat die Stimmung einen deutlichen Abschwung genommen. Was DP dann doch flott geändert hat, zumindest dort wo ich gestanden bin.
      Einige Besonderheiten, die herauszuheben sind: Es gab einen Tonausfall für ein oder zwei Minuten, in denen man Ian Gillan nicht mehr gehört hat. Dons Solo hat Begeisterung ausgelöst, weil er nicht mur 'Wilhelm Tell' von Rossini angespielt, sondern auch ein zweites 'Lokalthema' gebracht hat (fragt mich um Himmels Willen nicht welches, kann mich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erinnern).
      Ansonsten würde ich sagen, dass dieses Konzert qualitativ durchaus mit den vorherigen Gigs (Stuttgart, Berlin) mithalten kann. Ian Gillan ist nach wie vor gut bei Stimme, und auch Paicey liefert nach wie vor grundsolide, inspirierte und perfekte Rhathmusarbeit ab. Roger Glover ist wahrscheinlich derjenige, der am meisten den Kontakt zum Publikum sucht - und für den Hinwil sozusagen ein "Heimspiel" war.
      Ich habe, was ich sonst niemals tue, während des Konzerts mehrmals meinen Standort gewechselt, und kann sagen dass der Sound überall makellos war. Wie immer, ein Kompliment auch an die Crew, und insbesondere an Tobi Hoff, das Genie am Sounddesk.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      @ hotblack: auf Deinen Bericht habe ich gehofft :thumbsup: Danke für Deine ausführliche Beschreibung. Was die Unterschiede in der Wahrnehmung betrifft: Ich schätze, der Berichtschreiber ist nicht wirklich ein Fan und schon gar kein Kenner von DP

      mich persönlich freut es, dass Dir Gotthard gefallen hat. Ein Konzert ist auf jeden Fall ein Besuch wert :dance: