Tour 2020

      Die Preissteigerungen sind schon zu merken, Kalle, besonders bei Obst und Gemüse. Wenn ich am Ende der Woche zusammenrechne, was ich ausgegeben habe, dann wird mir immer ganz schwindelig. Wie kommen jetzt eigentlich Menschen mit ALG II zurecht?
      Dass die "Youngsters" wenig von Abstand und Social Distancing halten, konnte ich auch feststellen.
      Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen und hatte auch noch nie eine. Vielleicht liegt es einfach daran, dass wir Frauen die Kinder kriegen müssen und somit von Natur aus robuster und widerstandsfähiger sind. (Auch ohne Kind hatte ich noch nie eine Grippe. :D )

      Einen Run auf die Geschäfte in Hamburg konnte ich noch nicht feststellen. Es wird gekauft, was unbedingt nötig ist. Die wenigsten Leute haben Lust, Klamotten mit Maske anzuprobieren oder lange vor einem Geschäft zu warten, zumindest nicht die Älteren.

      Es hat Entscheidungen gegeben, die für mich nicht nachvollziehbar sind. Baumärkte waren die ganze Zeit geöffnet, komplette Familien hatten Zugang. Teilweise hatten aber Eltern mit kleinen Kindern Probleme, bei Budni oder in Supermärkten einkaufen zu können.
      Trauerfeiern in Kapellen durften nicht stattfinden, die Zahl der Trauergäste war begrenzt.

      Was ist eigentlich wichtiger, dass kleine Rotznasen sich im Baumarkt austoben konnten und Familien ihr Heim verschönern oder dass einem Toten ein würdevolles letztes Geleit gegeben wird? Ich denke da besonders an Norbert Blüm.
      Mit solchen Regelungen hat sich unsere Regierung nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

      Beate, die Probleme mit der Brille kenne ich und verfluche sie jeden Tag. Ich habe übrigens oft an Dich und Deinen neuen Job im Hotel denken müssen. Du warst so froh darüber und ich wünsche Dir, dass Du dort irgendwann wieder anfangen kannst.

      Kalle, ist es Dir vielleicht möglich, dass Du die Corona-Diskussion abtrennst und in einen separaten Thread packst? Es tut mir richtig gut, dass ich so offen mit Euch darüber reden kann. Und bitte grüße den Sohnemann von mir, den ich ja auch schon bei einigen Konzerten getroffen habe. Kopf hoch, er ist jung, er wird noch oft nach Amerika reisen können. Und dann hoffentlich, wenn das Land von einem anderen Präsidenten regiert wird.
      keep the freak flag flying!

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      Ein Sachen möchte ich gerne noch anmerken.

      Auch ich vermisse es gewisse besuche machen zu können. Z. B. meinen 90 jährigen Onkel, der wie ein zweiter Vater für mich ist.

      Ein Reisen-Dankeschön an alle, die beruflich oder freiwillig oder ehrenamtlich in den "systemrelevanten" Berufen arbeiten, ganz besonders, die im humanitären Bereich. Das kann man nicht genug betonen. Sie begeben sich in Gefahr, um anderen zu helfen.

      @Jörg:
      So eine Gegenüberstellung von roter und blauer Linie hatte ich bisher vermisst. Meist sieht man nur die bestätigten, aber nicht die aktiven Fälle. Ich bin gespannt, wie diese Kurve in 14 Tagen aussieht.

      Schön, dass man hier vernünftig darüber diskutieren kann. Es ist doch gut, dass es unterschiedliche Meinungen gibt.



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      Oh Yonne, das hat sich überschnitten.
      Ich weiß leider nicht, wie man das Trennen kann, habe auch schon dran gedacht. Das muss Juan machen, wenn er mal Zeit hat.

      Ja, auch mir tut es gut darüber zu schreiben.
      Hier sind auch die Geschäfte, Parkhäuser und Einkaufszentren sehr leer. Bisher.
      Aber schon gestern habe ich gemerkt, dass es wieder mehr wird. Viele denken, Lockerung heißt: "Wir können wieder".

      Ich schrieb ja auch, dass ich einiges nicht verstehen kann. "800 m²" und Baumärkte sind solche Fälle. Auch Beerdigungen mit 5 Mann. Warum nicht 20, dazu noch im Freien. Auch dass man beim Außer Haus vorbestellen muss, dass aber auch mit dem Handy vor er Tür machen kann....

      Ich habe mit einem kroatischen Bekannten (DP Fan) gesprochen, wie ihm Corona bekommt.
      Antwort: "Das ist doch gar nichts, Hauptsache wir halten uns an die Regeln. Ich habe die halbe familie und fast alle Freunde in der Jugoslawienkrise verloren. Warum sollte mich diese kleinen Einschränkungen stören".

      Daran muss ich immer denken und sage mir - uns geht es doch gut. Und in ein paar Monaten sagen wir "Corona ---- Woosh".

      Die Grüße an Thomas richte ich gerne aus.
      Wir beide hoffen ja immer noch, dass das zweimal verschobene Ozzy Osbourne / Judas Priest Konzert in HH im Dezember statt findet.

      Auch meine Schwester in Hamburg und ihre Familie würde ich gerne wieder besuchen, sie ist letzten Monat 70 geworden.



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      Nein, Kalle, ich gefährde niemanden. Meine vielen Fahrradtouren unternehme ich stets allein und in einsamen Landschaften und die Abstandregelungen, die ich auch derzeit noch für sehr sinnvoll halte, halte ich in jedem Fall ein, was auf dem Lande auch kein Problem ist, in größeren Städten wahrscheinlich schon. Nur: Warum soll ich in einem Zug eine Gesichtsmaske tragen, wenn der nächste Fahrgast mindestens vier Meter von mir entfernt sitzt?

      Andererseits: Laut Heinsberg-Studie (und auch Erhebungen, die schon sehr früh in Südkorea durchgeführt wurden) kommen auf einen registrierten, also auch erkrankten Infizierten 10 Infizierte, die nichts davon merken, also keinerlei Krankheitssymptome aufweisen. Und es ist mein Ehrgeiz, im Falle einer Infizierung zu diesen 10 zu gehören. Viel Vitamin D stärkt das Immunsystem und ein gestärktes Immunsystem erhöht, zieht man alle empirischen Daten hinzu, die Chance erheblich, im Falle einer Infizierung milde davonzukommen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das für sehr viele Menschen gleichermaßen gilt.

      Übrigens: Bei den Todesstatistiken würde ich mir mehr Seriosität wünschen, damit mir nicht immer wieder der Satz einfällt: "Traue nur einer Statistik, die Du selbst gefälscht hast". Bei Radio Bremen hat man diesbezüglich immerhin eine Präposition geändert, die aus einer falschen Aussage eine richtige macht. Dort heißt es nämlich nicht mehr "... Menschen sind an Corona gestorben", sondern "... Menschen sind mit Corona gestorben". Man sollte seriöserweise schon aufschlüsseln, wer wirklich ursächlich an einer Corona-bedingten Krankheit gestorben ist und wer nicht. Bei vielen in der Statistik Erfassten handelte es sich um Patienten, die unheilbare Krankheiten im Finalstadium hatten, die dann auch noch von Corona befallen wurden, bei denen das Virus aber lediglich noch als Sterbebegleiter, vielleicht als Sterbebeschleuniger aufgetreten ist. Vergangene Woche ist jemand an einer Herz-Kreislaufkrankheit gestorben. Kurz vor seinem Ableben ließ er notariell bestimmen, dass er auf keinen Fall zu den Corona-Toten gezählt werden wollte.
      Ich bin - Gott sei Dank - persönlich nicht betroffen, aber der Landkreis Wunsiedel (wo ich wohne) ist durch seine Nachbarschaft mit dem Landkreis Tirschenreuth, wo in Mitterteich durch ein Starkbierfest ein Hotspot entstanden ist, stärker betroffen (gewesen) als andere. Wenn man dann in der Zeitung liest, dass immerhin 38 Menschen in einem wirklich sehr überschaubaren 73.000 Einwohner Landkreis gestorben sind, dann wird einem schon etwas mulmig. Besonders wenn man drei Häuser weiter die Großeltern hat, die beide Mitte/Ende 80 sind und altersbedingt von Vorerkrankungen nicht verschont sind.
      Natürlich nerven mich manche Regelungen und mein Friseurbesuch heute war mit Maske sicherlich nicht angenehmer als ohne, aber wenn man nahe am Geschehen dran ist, dann sieht man manche Einschränkung etwas entspannter.
      Das ändert aber nichts daran, dass ich absolut verstehe, dass die Lage und damit auch die Akzeptanz der Einschränkungen in anderen Gebieten ganz anders aussieht und man deshalb stärker Lokalisieren und Regionalisieren sollte.

      nainallig schrieb:

      Nein, Kalle, ich gefährde niemanden. Meine vielen Fahrradtouren unternehme ich stets allein und in einsamen Landschaften und die Abstandregelungen, die ich auch derzeit noch für sehr sinnvoll halte, halte ich in jedem Fall ein, was auf dem Lande auch kein Problem ist, in größeren Städten wahrscheinlich schon. Nur: Warum soll ich in einem Zug eine Gesichtsmaske tragen, wenn der nächste Fahrgast mindestens vier Meter von mir entfernt sitzt?


      Natürlich machen wir unsere Spaziergänge in der Natur auch ohne Maske. Wir gehen auch sogut wie nur auf dem Lande spazieren. Leider sind meine Lieblingsspaziergebiete, obwohl nur 3 km entfernt, für mich zur Zeit unerreichbar: Dänemark.

      Und ja, die Präposition ist absolut richtig "MIT" Covid 19. Denn es werden alle Toten gezählt, die zum Todeszeitpunkt Covrona hatten - unabhängig von der wirklichen Todesursache.

      Erinnert mich an eine Sache, die sehr interessant ist:
      Wer eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, die bei Unfalltot das Doppelte zahlt, sollte sich zum Todeszeitpunkt aus dem Bett fallen lassen. Die Versicherung kann nicht nachweisen, dass der Unfall nicht verantowrtlich für den (frühzeitigeren) Tod ist und muss die erhöhte Summe zahlen.
      Habe diesen Fall im Bekanntenkreis vor Jahren erlebt.



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      nainallig schrieb:

      Eines ist aber auch klar: Die Angst wurde durch Politik und Medien gezielt geschürt, um die Menschen gefügiger hinsichtlich der immensen Einschränkungen ihres Lebens zu machen

      Das kann man (zumindest für den Beginn der Pandemie) auch genau andersrum sehen, z. B. hier beim mittlerweile "berühmten" Schlagabtausch zwischen dem Humanmediziner Wimmer und dem Bankkaufmann Spahn:


      Da wurde von Seiten der politisch Verantwortlichen noch ordentlich abgewiegelt.

      nainallig schrieb:

      Virologen hingegen rangieren auf der berühmt-berüchtigten, nach unten offenen Hartmut- Mehdorn-Skala (eine Skala des Versagens, je unten desto Versager) so weit unten, dass, wenn ich meinen Kopf an die Stelle dieser Zunft halte, ich nach oben schauen müsste, um die Grasnarbe zu erblicken. Der Grund: Seit etwa 40 Jahren wird die Menschheit auf der gesamten Erde vom HI-Virus geplagt. Haben die Virologen einen Impfstoff in dieser langen Zeit entwickelt? Nö! Haben sie denn wenigstens ein Medikament entwickelt, das fast alle AIDS-Kranken wieder gänzlich gesund macht (HIV negativ)? Nö! Von einem einzigen vollständig geheilten AIDS-Patienten wurde kürzlich berichtet. Ein bisschen wenig in 40 Jahren, finde ich. Mir von solch einer Medizinerzunft auch noch Angst einjagen lassen,


      Ich halte gar nichts von dem aktuell in Mode kommenden Virologen-Bashings. VIren sind im Vergleich zu Bakterien nun mal per se schwerer bis gar nicht zu bekämpfen. Das hat mit den in den Raum gestellten mangelnden intellektuellen Fähigkeiten von Virologen vs. zu denen von Bakteriologen überhaupt nichts zu tun.

      nainallig schrieb:

      Laut Heinsberg-Studie (und auch Erhebungen, die schon sehr früh in Südkorea durchgeführt wurden) kommen auf einen registrierten, also auch erkrankten Infizierten 10 Infizierte, die nichts davon merken, also keinerlei Krankheitssymptome aufweisen.


      Das ist leider nicht richtig. Lt. Heinsberg-Studie, bei der alles andere als gesichert ist, in wie weit die überhaupt auf den Rest der Welt übertragbar ist, wurde festgestellt, dass 22% der mit Antikörpern Ausgestatteten die Infektion asymptotisch verlaufen ist. Also nur ein Viertel bis ein Fünftel der Infizierten bemerken demnach keine Symptome.

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      zero schrieb:

      Dazu fällt mir noch folgendes ein, dass es heuer in dem Bundesland, wo ich wohne, 26 Grippe-Tote gab und damit mehr als Corona-Tote (nämlich 10).


      Dazu ist es ganz interessant zu wissen, wie die beiden Zahlen erhoben werden, zumindest in Deutschland. Bei den Coronafällen hatten die Menschen nachweislich Covid-19. Ob nun "an" oder "mit" Corona gestorben, wie oft von Anhängern diverser Verschwörungstheorien in den Raum geworfen, halte ich für Haarspalterei. Die Grippetoten werden dagegen einfach geschätzt und sind im Ergebnis möglicherweise nicht viel mehr als ein Marketing-Gag der Pharmaindustrie:
      aerzteblatt.de/archiv/170864/I…-die-Zahl-der-Todesfaelle

      Und was erschwerend hinzukommt: es gibt deutliche Anhaltspunkte, dass es zudem eine nicht zu vernachlässigende Dunkelziffer bei den Corona-Opfern gibt, s. z.B. hier:
      t-online.de/nachrichten/panora…r-covid-19-tote-gibt.html

      oder hier:
      taz.de/Corona-Zahlen-in-Grossbritannien/!5676387/

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „tumeni“ ()

      Aus Tour 2020 wurde "Corona 2020" das leider alles beherrschende Thema gerade. Ich kann eure Kommentare dazu alle sehr gut nachvollziehen - und Ansichten/Meinungen diesbezüglich sind wie Meinungen/Ansichten nach einem Konzert. Vieles stimmt überein mit der eigenen Wahrnehmung, manches halt nicht. Was ist richtig, was ist falsch. Ich denke, dass hier jede Person seine ganz persönliche aus vielen Jahren gesammelte Erfahrung und Wissen mit in die Situation einbringt. In dieser Ausnahmesituation, die für alle neu ist, ist Gerechtigkeit nahezu unmöglich. Dass Baumärkte offen waren/sind und mein kleiner HiFi Laden nicht, konnte ich nicht nachvollziehen.
      Am Beginn der Pandemie waren Masken untauglich, jetzt sind sie Pflicht - ja was jetzt?
      Ängste spielen eine große Rolle in der Meinungsdiskussion - auch "Coolness" - das Alter - die ganz persönliche gefühlte eigene Gesundheit - die Menschen um mich herum - bin ich Kopf oder Bauchmensch.......etc. etc.....
      Ich bin im 64. Lebensjahr, gehe noch zum Job - in eine Reha-Werkstatt mit Psychisch Erkrankten. Nach 4 Wochen Schließung kommen jetzt so langsam die Leute wieder zurück. Ich, mit Vorerkrankung fühle mich durchaus nicht Wohl in meiner Haut. Fühle mich aber unseren "Kunden" die uns Arbeit geben und den "Erkrankten" gegenüber Verantwortlich für sie da zu sein. Mein Doc sagt, halten Sie Abstand !
      Ich lebe gerade von Woche zu Woche - keine Ovid 19 Symptome ....uff, Glück gehabt.
      Angst habe ich keine - aber kein gutes Bauchgefühl.
      Als ich die Nachricht vom Tod von Roy Horn gelesen habe überkam mich Trauer. Ich habe die Show 1996 in Las Vegas sehen dürfen - ein Glücksfall. Das Beste was ich je gesehen habe und noch sehen werde. Roy hätte vielleicht ohne Corona noch eine gewisse Zeit länger leben können.
      Ich bin total happy DP schon so oft gesehen zu haben und freue mich riesig auf "Whoosh".
      Ich gehe davon aus DP noch mal live erleben zu dürfen, wenn nicht 2020 dann 2021 - ein Schock wäre sicherlich das Ende zur jetzigen Zeit - ich hoffe die Jungs halten sich dem Virus fern und bleiben fit.
      Dies wünsche ich auch euch allen hier - schön dass es euch gibt und DANKE an Juan für die Seite.
      Günther

      tumeni schrieb:


      Ich halte gar nichts von dem aktuell in Mode kommenden Virologen-Bashings. VIren sind im Vergleich zu Bakterien nun mal per se schwerer bis gar nicht zu bekämpfen. Das hat mit den in den Raum gestellten mangelnden intellektuellen Fähigkeiten von Virologen vs. zu denen von Bakteriologen überhaupt nichts zu tun.


      da bin ich ganz bei Dir
      Ein paar Beiträge von mir, querbeet:

      1. Brille beschlägt wg. Maske
      Tipp: Mit ganz wenig Seife einreiben, abwaschen, trocknen. Mehr z.B.:
      augsburger-allgemeine.de/geld-…len-nicht-id57266781.html

      2. OB von TÜ, Boris Palmer:
      Sein Satz wird meist aus dem Zusammenhang gerissen zitiert. Und er hat sich dabei m.W. auf andere (WHO?, irgend eine größere Organisation) berufen.
      Ähnlich hat sich übrigens auch J. Nida-Rümelin geäußert, hier gab es keinen Shitstorm.
      (Dass BP m.E. gerne die Öffentlichkeit sucht, dabei auch zugespitzte Formulierungen wählt, will ich nicht verschweigen).

      3. "Panik soll verbreitet werden"
      Das ist politisch gewollt, es steht in dem Strategiepapier des Innenministeriums so drin, findet man inzwischen leicht im www.

      4. Ist Corona-Alarm ein Fehlalarm?
      Seit gestern wird berichtet, dass ein Referent im Innenministerium dazu ein Papier erstellt hat. U.a. stellt er darin Berechnungen an, wie viele Tote es auf Grund des Lockdowns gegeben hat/geben wird (lebensrettende Untersuchungen oder Operationen bei Nicht-Corona-Patienten werden verschoben usw.) und dass dies in keinem Verhältnis zu den Corona-Toten stünde. Der Mitarbeiter wurde (wird morgen, Mo) entlassen.
      Mehr dazu findet man schnell im www (z.B. mit Stichworten wie "innenministerium papier corona").


      Meine Meinung:
      Ich finde es bislang schwierig, eine klare Haltung zu finden.
      Einerseits: Der Schutz von Leben muss an erster Stelle stehen, auch wenn es vorübergehender Einschränkungen (wie stark sie sein müssen, mögen Experten entscheiden) und finanzieller Belastungen bedarf.
      Anderseits:
      - Gerne möchte ich Wissenschafltern und Experten glauben. Erschwert wird dies, wenn manche innerhalb kürzester Zeit sich selbst widersprechen oder man den Eindruck hat, Experten versuchen sich gegenseitig zu diskretitieren anstatt inhaltlich zu disktutieren.
      - Ich vermisse eine offene Diskussion. Wenn Frau Merkel keine "Öffnungsdiskussionsorgien" haben möchte und sie alleine entscheiden möchte, dann geht es mir wie andere hier schrieben: Merkmale einer Diktatur. Unliebsame Meinungen (vgl. Palmer, 4. Fehlalarm usw.) werden ausgegrenzt oder totgeschwiegen anstatt dass man sich einer offenen Diskussion stellt und jeweils Belege einfordert.
      Oder: Es gibt jetzt eine "Obergrenze". Wie kam der Wert zustande? Warum nicht höher, warum nicht niedriger?
      Viele weitere Fragen sind offen.

      Gerne lese ich hier weitere Meinungen.

      Bleibt/werdet gesund!

      Man on the Suebian Mountain schrieb:


      3. "Panik soll verbreitet werden"
      Das ist politisch gewollt, es steht in dem Strategiepapier des Innenministeriums so drin, findet man inzwischen leicht im www.


      Also ich finde so eine Aussage nicht ...
      Kannst du mir denn bitte eine Quelle nennen, wo tatsächlich die Rede davon ist, dass "Panik" gewollt wurde?


      Man on the Suebian Mountain schrieb:


      4. Ist Corona-Alarm ein Fehlalarm?
      Seit gestern wird berichtet, dass ein Referent im Innenministerium dazu ein Papier erstellt hat. U.a. stellt er darin Berechnungen an, wie viele Tote es auf Grund des Lockdowns gegeben hat/geben wird (lebensrettende Untersuchungen oder Operationen bei Nicht-Corona-Patienten werden verschoben usw.) und dass dies in keinem Verhältnis zu den Corona-Toten stünde. Der Mitarbeiter wurde (wird morgen, Mo) entlassen.
      Mehr dazu findet man schnell im www (z.B. mit Stichworten wie "innenministerium papier corona").


      Das geht auf einen Bericht des Spiegel zurück, und die Reaktion vom Bundesinnenministerium finde ich absolut nachvollziehbar. Hier der Artikel:
      spiegel.de/politik/deutschland…26-4e39-8509-e8ea282b98ca
      Mit Sicherheit hat keine Regierung absolut richtig gehandelt, denn das ist kaum möglich. Wenn man sich aber in anderen Ländern umschaut, dann hat die deutsche Regierung sicherlich nicht unendlich viele Fehler begangen.

      Dass heute andere Dinge gesagt werden als vor Wochen könnte vielleicht auch damit zusammenhängen, dass man mehr Informationen über das Virus und seine Eigenschaften besitzt, so dass etwas, was vor Wochen vielleicht noch als falsch angesehen wurde heute eben doch richtiger scheint.

      Wem soll man glauben? Da muss ich persönlich nicht überlegen, bei der Wahl zwischen Wissenschaftler, die sich seit Jahren oder Jahrzehnten mit VIren beschäftigen oder irgendwelchen Sängern oder antisemitischen ExJournalisten?

      Ja es gab Beschränkungen. Im Vergleich zu Ländern wie Italien oder Spanien aber doch sehr bescheidene!

      Klar haben wir in Deutschland ein Demonstrationsrecht, aber was man so von den AntiCorona-Demos hört, sieht und iiest, da wird mir einfach nur schlecht:

      1. Das Grundgesetz ist durch die Maßnahmen der Regierung nicht außer Kraft gesetzt worden.
      2. Wir haben in Deutschland seit März keine Diktatur, hätten wir eine, wären Demos nicht möglich bzw. würden sie anders aufgelöst werden.
      3. Wer ernsthaft an die Verschwörungstheorien über Gates, die Juden oder wen auch immer glaubt, dem ist nicht zu helfen. Sie basieren auf einer Unmenge von klar erkennbaren Lügen. Sorry! Der Mensch ein intelligentes Wesen? Da kann man wirklich Zweifel haben!
      4. Wenn ich Bilder auf den Demos sehe von Anne Frank, der man unterstellt, sie würde ebenfalls bei den Demos mitmachen und damit die Regierung mit den Nazis vergleicht, da fehlen mir die Worte!

      Im Winter hatten wir die Hotspots in Ischgl und an anderen Orten. In wenigen Wochen, wenn es blöd läuft, bei jeder der Demos. Ich habe für die Demos, in der Art wie sie ablaufen, keinerlei Verständnis!

      Zum Abschluss wenig nette Gedanken. Würde man anderen Menschen schlechtes wünschen wollen, dann würde ich jedem Teilnehmer an diesen AntiCorona Demos wünschen, dass sie sich mit dem Virus anstecken und es der Person weitergeben, die sie am meisten lieben! Vielleicht würden dann manche wenigstens erkennen, was sie da gerade tun!
      Aber ich wünsche anderen Leuten nichts schlechtes. Ich rege mich nur extrem über sie auf.
      Give a man some fish and he can eat for a day. Give a man some Phish and he can groove for a lifetime.

      nainallig schrieb:



      Virologen hingegen rangieren auf der berühmt-berüchtigten, nach unten offenen Hartmut- Mehdorn-Skala (eine Skala des Versagens, je unten desto Versager) so weit unten, dass, wenn ich meinen Kopf an die Stelle dieser Zunft halte, ich nach oben schauen müsste, um die Grasnarbe zu erblicken. Der Grund: Seit etwa 40 Jahren wird die Menschheit auf der gesamten Erde vom HI-Virus geplagt. Haben die Virologen einen Impfstoff in dieser langen Zeit entwickelt? Nö! Haben sie denn wenigstens ein Medikament entwickelt, das fast alle AIDS-Kranken wieder gänzlich gesund macht (HIV negativ)? Nö! Von einem einzigen vollständig geheilten AIDS-Patienten wurde kürzlich berichtet. Ein bisschen wenig in 40 Jahren, finde ich. Mir von solch einer Medizinerzunft auch noch Angst einjagen lassen, so weit kommts noch - nicht mit mir! Rock on! nainallig


      Eine mögliche Sichtweise.

      Eine andere: Es ist nicht so einfach einen Impfstoff oder ein Medikament gegen das HI-Virus zu entwickeln, so dass es leider auch nach 40 Jahren noch nicht gelingen ist.

      Wissenschaft ist kein Wunschkonzert, wo man einfach mal hergehen kann und sagt: "Ich entwickle jetzt den Stoff gegen das HI-Virus" und fertig ist der WIrkstoff. Wissenschaft funktioniert auch nicht wie manche Computerspiele, wo es Technologiebäume gibt, und man genau weiß, dass man nur noch 5 Technologien entwickeln muss, bis man den WIrkstoff gegen das Hi-Virus entwickeln kann, dann noch 100 Runden warten und fertig.
      Give a man some fish and he can eat for a day. Give a man some Phish and he can groove for a lifetime.
      Hallo Tela,
      ich kann mich deinen Ausführungen im Großen und Ganzen anschließen.
      Ob dieser Lockdown richtig oder falsch war, wird niemand mit abschließender Sicherheit sagen können, da wir das Gegenteil ja nie beweisen können.
      Was ich für falsch halte, sind diese Zahlenspielereien wo - wie heute im Radio berichtet - irgendeiner beim RKI die Ansteckungsrate mal wieder geschätzt hat. Die Zahlen die wir messen und vergleichen halten in keinster Weise einer Berechnung und davon abzuleitenten Maßnahmen stand.
      Klar ist - wer das Virus einfängt und wahrscheinlich noch ein paar andere hat, da kann es in Kombination zu starken bis sehr starken Reaktionen kommen. Ein Freund von mir arbeitet aktuell auf der Intensivstation einer Lungenklinik (im Volksmund Hustenburg genannt) Er berichtet von Patienten die zu kämpfen haben, aber die Zahlen sind sehr überschaubar.
      Wenn man allen Virologen zuhört, kann man sich fast keine Meinung bilden, weil das Fachwissen in dieser Richtung zu entgegengesetzten Aussagen führt.
      Ich glaube auch nicht an irgend eine Verschwörungstheorie.
      Nach aller Recherche bin ich aber doch eher zu Meinung gelangt, dass die Grundlagen der Entscheidungen zu einseitig und wenig verifiziert waren. Die Maßnahmen haben aber im Endeffekt dazu geführt, dass andere Infektionskrankheiten aufgrund des Lockdowns stark zurückgegangen sind und Krankenhäuser leer sind. Ausserdem sind weniger Menschen in dem jetzigen Zeitraum gestorben als sonst - trotz Corona.
      Wo ich skeptisch werde ist die Tatsache, dass man jetzt in kürzester Zeit Impfstoffe entwickeln will. wo man sonst um die 10 Jahre dazu braucht. Da frage ich mich doch, wer profitiert davon.
      Die Großindustrie saniert sich über Kurzarbeit und entledigen sich der unbequemen Mitarbeiter und die Kleingewerbe können sehen wo sie bleiben und werden zu einem nicht unerheblichen Teil pleite gehen.
      Deshalb halte ich es jetzt für wichtig wieder ins normale Leben zurückzukerhren. Das was man erreichen wollte - keine Engpässe bei den Intensivbetten - hat man erreicht.
      Was machen wir wenn der nächste Virus kommt ? Der kommt sicher.....
      Gruss Hans-Jürgen
      Ich kann mich den Ausführungen meines Namensvetters im Großen und Ganzen anschließen.
      Wenn ich davor warne, sich in den Angststrudel hineinziehen zu lassen, der durch die überwältigende mediale Präsenz erzeugt wird, so auch deshalb, weil Angst aus psychologischer Sicht das Immunsystem der Menschen schwächt. Man sollte Angst durch Respekt ersetzen, den man diesem Virus durchaus entgegenbringen sollte, Respekt, gepaart mit möglichst rationalen Erwägungen.

      Mitte März wurden die einschneidenden Maßnahmen auch unter dem Eindruck von Panik getroffen. Trotzdem waren sie überwiegend sinnvoll (bis auf die Schließung der Spielplätze), aus der Sichtweise heraus, dass die Krankenhauskapazitäten zu jeder Zeit ausreichen sollten. Aber schon zu der Zeit habe ich gesagt, dass diese 'Strategie der flachen Kurve' einen schrecklichen und unerbittlichen Feind hat: die Zeit. Die Regierung hätte zu der Zeit die Aufgabe gehabt, den Kreis der beratenden Experten deutlich zu verbreitern. Mediziner anderer Teildisziplinen, Volkswirtschaftler, Sozialpsychologen, Armutsforscher u. a. hätten darüber aufklären können, welche Folgen die getroffenen Maßnahmen haben können, insbesondere, wenn sie, wie erwartet, länger andauern. Beispielsweise hätte Christoph Butterwegge (Armutsforscher) den Regierenden einiges darüber erzählen können, was in den Trabantenstädten in Hartz-IV-Familien passiert, wenn deren Kindern mit der Sperrung von Spielplätzen die womöglich einzige Möglichkeit genommen wird, an frischer Luft den Frühling zu begrüßen. Und was mit unseren Seelen allgemein geschieht, wenn sämtliche kulturellen Veranstaltungen mit Publikum für sehr lange Zeit gänzlich ausfallen, darüber mag ich besser gar nicht nachdenken.

      Vielleicht habe ich an anderer Stelle den Virologen unrecht getan. Vielleicht ist es ja bei bestimmten Viren wirklich unmöglich eine wirksame Prävention bzw. Medikation zu entwickeln. Dann aber muss man derartige Virusepidemien gänzlich anders betrachten und bearbeiten. Dann muss man in Analogie zu seismischen bzw. Wetterkatastrophen eingestehen, dass es nicht in der Macht der Menschen liegt, solche Katastrophen zu verhindern. Und dann kann es nur ein Zauberwort (für zukünftige Epidemien) geben: Früherkennung und damit verbunden rechtzeitige Isolierung des Herdes.