Paice + Tribute Bands

      Am 29. März ist Paicey in Graz mit "Strange Kind of Woman" aus Italien aufgetreten, die einzige rein weibliche DP Tribute Band.

      Danke, Beate, dass Du vor Jahren angeregt hast, dass Ian seinen eigenen Thread bekommt. Warum ist unser allerbester Paicey eigentlich so lange so sträflich von uns vernachlässigt worden? Asche auf unser Haupt! :roll:
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      keep the freak flag flying!
      So. Nachdem mich Hans-Jürgen (hst) gestern abend angemahnt hat, hier auch mal wieder was zu schreiben (und nicht immer nur mitzulesen;) notiere ich mal ganz kurz meine Eindrücke vom gestrigen Auftakt der Purpendicular-Tour in Mosbach in der Alten Mälzerei.

      Ziemlich früh kamen wir zu Viert vor der Halle an. Dort musste mein Schwesterklein feststellen, dass für sie vom Fratzenbuch-befreundeten Sänger Robbie 2 Freikarten bei der Kasse hinterlegt waren. Hektisches Rumtelefonieren folgte, denn bei einem Eintritt von 46 Teuronen will Mann die Karten ja nicht verfallen lassen. Hans-Jürgen war leider schon mit Frau und Tochter unterwegs, aber schließlich wurden mit Ex-Rising(nicht Rainbow!)-Sänger Armin H. und DeepPurple-Sammeleichhörnchen Steffen "Fritz" M. noch zwei Ersatzspieler gefunden. Ein Meet and Greet mit den Konzertanten war leider erst nach dem Auftritt drin und so wärmten wir uns zunächst in der dazugehörigen Wirtschaft etwas auf.

      Die Halle war dann leider auch nur etwa zur Hälfte gefüllt, die aber dank der wirklich sehr guten Stimmung im Publikum wie voll wirkte. Sänger Robbie Walsh fragte schließlich wenn die Stimmung schon dienstags so ist, was ist dann samstags in Mosbach los?

      Zur Qualität des Auftritts mag vielleicht Hans-Jürgen noch was sagen, aber der Sound war sehr gut ausgesteuert. Mir ham die Jungs anfangs etwas unabgestimmt gewirkt, was bei einem Tourauftakt aber auch nicht groß verwundern sollte. Ian Paice war natürlich wieder ohne Makel und ein recht junger Schlagzeuglehrer, der erstmalig eines seiner Idole live erlebte, war voll des Lobes über die filigrane und exzellent saubere Arbeit vom Meister an der Trommelbude.

      Hier eine ganz grobe sortier- und ergänzungsbedürftigte SETLIST:

      Intro vom Band: Ennio Morricone
      Highway Star
      Fireball
      Purpendicular-Song (Titel?)
      Mistreated (incl. The Good, the Bad and the Ugly)
      Hush
      Ain`t no love in the heart of the City
      Black Night
      Child in Time
      Perfect Stranger
      Space Truckin`
      Speed King (incl. Drumsolo)
      Smoke on the water
      Famous last words: Ian Paice
      Stormbringer


      Nachdem wir geduldig den Hinterausgang angesteuert hatten wurden wir von den Ordnern nach Konzertende wieder in die Halle und direkt zu den Umkleidekabinen geführt: großes Hallo mit allen Purpendicular-Musikern - klar, wenn man 3 langhaarige Damen dabei hat (was sich jetzt irgendwie "frauenfeindlich" anhört, ich bitte dies zu entschuldigen;). Aber wo ist Paicey? "Er sitzt im Nebenzimmer, nein er schläft noch nicht, ihr könnt ruhig reingehen..." Na dann aber Stift und Foto gezückt, Ian schaut hinter einem kleinen Bildschirm hervor: Nein, wir stören ihn nicht. Er schaut sich nur die Zusammenfassung von Championsleague-Spiel: Chelsea gegen Ajax an. Aber eigentlich sei er ja Nottingham Forrest-Fän. Erfreut gibt er mir noch ein paar wenige Autogramme auf von mir mitgebrachten auserwählten Schätzchen und posed (schreibt man das so?) für uns in wechselnden Umarmungen. Wir halten uns kurz mit unserem Dank und lassen ihn das Spiel zu Ende sehen. Ziemlich schnell wird er dann aber vom ausgelassenen Lärm aus dem Bänd-Buffet-Zimmer zu uns rüber getrieben, wo er in bester Laune für weitere Gespräche und Bierchen nur unserem kleinen Kreis zur Verfügung steht. Über den mitgebrachten Schönbrunner Cuvee-Rotwein etikettiert mit Namen "Deep Purple" (16 Euro/Liter) hat er sich natürlich ganz besonders erfreut.
      Die Nacht wurde dann leider nicht zum Morgen, aber doch zur bleibenden Erinnerung an einen warmherzigen Engel-länder: was für die Truppe um Robbie Walsh genauso gilt. Paul Morris (Ex-Rainbow) bevorzugt übrigens Aqua Mineralis, den er im Six-Pack beigeschleppt hat. Da muss der Catering-Service in Mosbach noch lernen...

      P.S.: Auf Wolke 7 wahrscheinlich noch heute meine Schwester, die von Ian als "My Sweetheart" verabschiedet wurde.
      Hallo zusammen,
      da gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen,
      Marcus hat das Ganze sehr gut wiedergegeben.
      Vielleicht noch eine kleine Anmerkung zur Musikalischen Qualität.
      Überrasschend war natürlich der Keyboarder, der sich dann als alter Bekannter von Rainbowzeiten entpuppte.
      Leider hatte er keine echte Hammond im Equipment, so dass die Orgelsounds leider sehr synthetisch rüberkamen.
      Die Spielweise von Paul Morris hat mir schon bei Rainbow nicht besonders gefallen. Auch bei diesem Gig waren die
      Solis, die man von Lord oder Airey doch z. großen Teil sehr ausgefeilt und filigran in Erinnerung hat, sehr rudimentär
      und einfallslos. Das ist für mich als Keyboarder natürlich etwas enttäuschend. Der Gitarrero hat sein Instrument wirklich
      sehr gut beherrscht, wenn sich der Sound auch nicht so rund wie bei Ritchie oder Steve angehört hat.
      Auch der Basser hat sein Element beherrscht.
      Alles in Allem ein sehenswertes Konzert, das mit knapp 46 € aber doch etwas überteuert daherkommt. Ich habe mit erst
      am Konzerttag wirklich entschlossen die Karten zu kaufen.
      Ian Paice war aber auf jeden Fall sehenswert und auch die Band hat einen guten Job gemacht.
      Child in Time fast richtig getroffen...... Gute Lichtshow und wirklich gut abgestimmter Sound bei dem Paice sehr gut soundtechnisch
      platziert war.
      Wer die Gelegenheit hat, und die Kohle investierten möchte, dem sei der Besucht au jeden Fall zu empfehlen.
      Wäre natürlich noch schönn, wenn uns Marcus noch mit dem einen oder anderen Foto an der After Konzert Session wenigstens optisch teilnehmen
      liesse.
      Gruss Hans-Jürgen
      Schön, dass Euch das KOnzert und vor allen Dingen Ian gefallen hat.
      Danke für Eure Eindrücke.

      Der Purpendicular-Song war sicherlich "Wonderful".

      Da das Line-Up ständig wechselt, meine Frage: welchen Gitarristen hatten sie dabei?

      Ich habe Paul Morris zuletzt mit Rainbow gesehen - und ja, damals fand ich ihn auch nicht besonders stark. Da waren Carey, Airey, Stone und Rosenthal andere Kaliber.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Keine Ahnung wie man Bilder einstellen kann...Bin nichttechnischer Dienst ; -)
      Ein Versuch. ..
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      Purple-Marc schrieb:

      P.S.: Auf Wolke 7 wahrscheinlich noch heute meine Schwester, die von Ian als "My Sweetheart" verabschiedet wurde.

      Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos, hat doch prima geklappt. Das muss ja ein fulminanter Abend gewesen sein.

      Hat Deine Schwester denn gut schlafen können? :zwink: Du kannst ihr ausrichten, dass es mir nicht anders ergangen ist. Als ich unsere Jungs 2017 getroffen habe, kam Paicey als Erster auf mich zu, machte einen artigen Diener und freute sich sehr, als ich mich nach seinem Wohlbefinden erkundigte.

      Irgendwie fange ich an, mich mehr und mehr für Drummer und Bassisten zu interessieren. Muss wohl am Alter liegen. :roll:
      keep the freak flag flying!
      Es hat mich schon immer angekotzt (entschuldigt bitte den harten Ausdruck!), dass Drummer und Bassisten zumeist in der massenmedialen Wahrnehmung unter ferner liefen abgehandelt wurden. Man musste schon exaltiert wie Keith Moon sein oder so gut, dass ein Übersehen nicht möglich war (Jon Hiseman). Als Bassist musste man die seltene Gelegenheit haben, Soli zu spielen (Jack Bruce, John Camp, Eberhard Weber) um überhaupt mal Gnade bei den Kameraleuten zu finden. Man stelle sich nur mal vor, unsere Musik ohne diese Instrumente hören zu müssen: Grandiose Musik würde sich in Windeseile in akustische Umweltverschmutzung verwandeln. Rock on! nainallig
      Ich habe mit einem guten Freund Purpendicular dieses Jahr anlässlich einer Open Air-Veranstaltung nebst Physical Graffiti sowie Randy Hansen aus der Pole Position heraus erlebt. Hier ein sich auf Purpendicular beziehender Ausschnitt meines Konzertberichts für ein anderes Forum:

      ...aber es stand ja noch eine Band auf der Veranstaltungsliste.
      Auf der Liste stehend befand sich noch Purpendicular, eine Band, welche sich der Musik von Deep Purple verschrieben hat und just mit Schlagzeuger Ian Paice vom Original aufwartete.
      Der Auftritt von Purpendicular gestaltete sich zuerst etwas problematisch. Irgendwie ließ sich eins der Keyboards nicht einstöpseln, weil fremdländische Stecker sich nicht mit hiesigen Schnittstellen kompatibel erwiesen.
      ... na ja, live ist eben live, aber nachdem die Stöpselei bzw. Keyboard-Austauscherei erledigt war, wollte der Funke zwischen Band und Publikum nicht sofort überspringen und so dauerte es geraume Zeit, bis es wirklich knackte. Dabei hatte der alte Deep Purple-Kempe Ian Paice ohne Zweifel einen mächtigen Anteil. Wie ein Dirigent hielt er die Fäden per erstklassiger Schlagzeugerei mit dem Bandbassisten zusammen und geleitete das musikalische Geschehen ins entsprechende Fahrwasser.
      Nach anfänglichen Ladehemmungen kam das Rockschiff Purpendicular dann doch auf Touren und wurde von den Konzertgästen zunehmend befeuert, sodass der Stimmungsanschluss an Physical Graffiti als auch Randy Hansen gewährt blieb.
      Als die Maschinerie richtig lief, wurde jeder Beitrag enthusiastisch beklatscht und begrölt, wobei ich nicht der Unfleißigste war. Songs wie ''The Battle Rages On'' und schließlich der Uraltklassiker "Hush" waren ja auch ein tolles Ding für sich und hatten das Publikum im Griff. Kracher wie ''Black Night'' oder ''Speed King'' waren ohnehin Selbstläufer und ''Perfect Strangers'' wischte alle Zweifel beiseite. Da war was los in der Pfanne, genau das machte uns alle an und als dann der Überhit ''Smoke On The Water'' die Nacht durchdröhnte, war sowieso alles aus dem Häuschen.
      Während des gesamten Konzertes thronte Deep Purple-Drummer Ian Paice hinter seinem Schlagzeug und hielt merklich die Fäden zusammen. Dabei grinste er, ließ seine Zunge helfend mit agieren und verfolgte das Geschehen zwischen den Songs schelmisch. Man sah und hörte ihm an, dass er seine Freude an der ganzen Sache hatte.
      Gegen Ende des Auftritts stellte sich Paice ans Mikrofon und richtete einige Worte des Dankes ans begeisterte Publikum. Ich war hin und weg, als dieses Legende da oben auf der Bühne vor mir stand und ohne Starallüren bescheiden zu uns sprach.
      Mit "Stormbringer" folgte als Kehraus der letzte Beitrag seitens der Band Purpendicular sowie eines tollen Open Air-Abends vor der Torgauer "Kulturbastion". Dann war alles Musikalische vorüber.
      Mein guter Rock & Roll-Kumpan Reinhard und ich trieben uns weiter auf dem Gelände herum, quasselten mit anderen Rockfans und hofften auf ein Autogramm von Ian Paice. Ob das wohl klappen würde?
      Irgendwann liefen irgendwelche Leute ins Innere der "Kulturbastion", scheinbar so eine Art Fans von Purpendicular. Reinhard und meine Wenigkeit, die wir mit der Lokalität vertraut sind, latschen natürlich mit.
      Ein Security-Mensch fragte ungläubig, was denn jetzt los wäre und wo wir alle hin wollten. Ich meinte nur: "Na wir gehen jetzt alle da rein" und schon waren wir in den Katakomben verschwunden.
      Drinnen stießen wir bald auf Ian Paice, den ich höflich grüßte und um Autogramme bat. Zu unserer Freude bekamen wir welche auf unsere Eintrittskarten und als ich fragte, ob wir auch gemeinsame Fotos machen könnten und ich dies bejaht bekam, war unser Glück perfekt. Ian Paice war sehr freundlich zu uns und als ich sagte, dass wir so sehr beeindruckt seinen, zwinkerte er nur und gestikulierte in etwa, dass es keinen Grund zu großer Ehrfurcht gäbe.
      Reinhard und ich verabschiedeten uns dankend und wünschten Ian alles Gute.
      Meine Güte! Als wir die ''Kulturbastion'' wieder verließen, konnten wir unser Glück noch gar nicht fassen, mit einem ganz Großen der Rockmusik zusammengetroffen zu sein. Wow, das mussten wir erst mal sacken lassen.
      Spät in der Nacht machten wir uns noch immer ob des Open Air-Konzertabends euphorisiert auf den Nachhauseweg gen Halle. Hier angekommen setzte mich mein guter Spezi vor der Haustür ab und wie immer verabschiedeten wir und mit unserem Schachtruf "Rock And Roll!"

      ... es war wieder einmal der Wahnsinn und die nächsten Rockkonzerte warfen schon ihre Schatten voraus.


      Bildhaftes zum Anklicken:




      Ein paar Videofragmente habe ich auch beizusteuern. Sorry, dass es keine vollständigen Songs sind; blöde Technik & ich halt.


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