Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Fan von Jürgen Roth bin. Das mit Michael Sailer geschriebene Buch "Deep Purple - Geschichte einer Band" muss Roger Glover mit seinem noch nicht beendeten und veröffentlichen Buch erst einmal übertreffen - eine verdammt schwierige Aufgabe.
Als Jürgen Roth seine Rezension zu "infinite" veröffentliche, war ich hellauf begeistert: Die weitaus beste Rezension zum nunmehr zweitletzten Album. Im Aviator-Forum habe ich meine Begeisterung darüber kundgetan.
Diese Begeisterung kann ich für Roths Rezension zu "Whoosh" nicht aufbringen. Damit man mich nicht missversteht: Ich liebe die deutsche Sprache, besonders dann, wenn man mit ihrer Lebendigkeit virtuos umgeht. Aber hier geht Jürgen Roth meines Erachtens zu weit. In dieser Rezension führt die Sprachmusik ein Eigenleben, das sich unabhängig vom eigentlichen Thema entwickelt. Man wird an den guten alten Narziss erinnert, der vor 2500 Jahren den Fehler beging, in einen vom Wind unbehelligten See zu blicken. Er verliebte sich so sehr in die Person, die er im ruhigen Wasser erblickte, dass er bis zum heutigen Tage nicht von diesem Blick ablassen kann. Will sagen: Ich kann nicht mehr erkennen, ob hier wirklich noch "Whoosh" abgehandelt wird oder doch der Blick in den Spiegel eigener (und verselbständigter) Sprachverliebtheit. Rock on! nainallig
Als Jürgen Roth seine Rezension zu "infinite" veröffentliche, war ich hellauf begeistert: Die weitaus beste Rezension zum nunmehr zweitletzten Album. Im Aviator-Forum habe ich meine Begeisterung darüber kundgetan.
Diese Begeisterung kann ich für Roths Rezension zu "Whoosh" nicht aufbringen. Damit man mich nicht missversteht: Ich liebe die deutsche Sprache, besonders dann, wenn man mit ihrer Lebendigkeit virtuos umgeht. Aber hier geht Jürgen Roth meines Erachtens zu weit. In dieser Rezension führt die Sprachmusik ein Eigenleben, das sich unabhängig vom eigentlichen Thema entwickelt. Man wird an den guten alten Narziss erinnert, der vor 2500 Jahren den Fehler beging, in einen vom Wind unbehelligten See zu blicken. Er verliebte sich so sehr in die Person, die er im ruhigen Wasser erblickte, dass er bis zum heutigen Tage nicht von diesem Blick ablassen kann. Will sagen: Ich kann nicht mehr erkennen, ob hier wirklich noch "Whoosh" abgehandelt wird oder doch der Blick in den Spiegel eigener (und verselbständigter) Sprachverliebtheit. Rock on! nainallig