Deep Purple Tour 2022

      Typischer bla bla -Bericht. Da hat der Kollege kurz vorher ein bisschen gegoogelt und hat das mit Steve Morse gefunden, ansonsten steckt keinerlei Aussage oder Eindruck in dem Bericht. DP ist immer noch eine der am meisten Tourenden Rockband weltweit und der schreibt von einzelnen Konzerten.
      Früher hatten Journalisten noch einen gewissen Anspruch an ihre Arbeit, das scheint denen mittlerweile abhanden gekommen zu sein. Ein Positivbeispiel gibts ja in der Reutlinger Zeitung zum Stuttgarter Konzert.
      Gruss Hans-Jürgen

      hst.net schrieb:

      Typischer bla bla -Bericht.

      ......sehe ich auch so. Meine Zustimmung zum posten ist nicht dem Inhalt geschuldet, sondern an Dirk fürs reinstellen. Ich hätte unseren Reutlinger Schreiberling nach Berlin und Oberhausen schicken sollen.
      Dass man Ian Gillan mit 77 Jahren merkt, dass er sich anstrengen muß ? Dümmer kann man die Leistung eines überragenden Sängers nicht beurteilen.
      Mich hat Ian Gillan mit seiner Performance in Oberhausen schon beeindruckt. Immerhin geht er allmählich auf die 80 zu. Da verzeihe ich es gerne, dass er nicht mehr wie ein Twen über die Bühne turnt und auch, dass er nicht mehr singt wie zu Zeiten von "Made In Japan". Ich freue mich, wenn es noch lange so weitergeht wie auf diesem Konzert. :)
      Ich habe mir nochmal einige Videos bei Youtube aus Oberhausen angeschaut wo ich ja auch war. Und ich bin der Meinung das Ian Gillan Heute besser singt als in den letzten zwei Jahrzehnten er legt sehr viel Gefühl hinein .Die Kritiker die sich daran hochziehen das er Cild in Time nicht mehr singen kann haben sich mit der Musik von Purple bestimmt nicht beschäftigt. Und für diese Fantastische Stimme verzichte ich gerne auf seine hohen Schreie . Nach vier Tagen bin ich immer noch begeistert von Ian und Purple.

      Sturmbringer schrieb:

      Ich habe mir nochmal einige Videos bei Youtube aus Oberhausen angeschaut wo ich ja auch war. Und ich bin der Meinung das Ian Gillan Heute besser singt als in den letzten zwei Jahrzehnten er legt sehr viel Gefühl hinein .Die Kritiker die sich daran hochziehen das er Cild in Time nicht mehr singen kann haben sich mit der Musik von Purple bestimmt nicht beschäftigt. Und für diese Fantastische Stimme verzichte ich gerne auf seine hohen Schreie . Nach vier Tagen bin ich immer noch begeistert von Ian und Purple.


      Ich bin auch der Meinung, dass Gillans Stimme die letzten Jahre wesentlich besser ist, als nach 1984 bis Mitte der 2000er....

      Zum einen denke ich, dass die Schreie gerade bei "Gillan", als auch bei "Black Sabbath" auf Dauer seiner Stimme geschadet haben. Auch "Child In Time" ist sehr anstrengend für seine Stimmbänder. Hinzu kommt sicherlich auch eine gesünderer Lebenswandel (Alkohol etc...).

      Es war seine beste Entscheidung "Child In Time " nicht mehr zu singen.

      David Coverdale hat es genau verkehrt herum gemacht. Aus der weichen, rauchigen, bluesigen Stimme wollte er unbedingt einen Robert Plant machen. Songs wie "Still Of The Night" haben seinen Stimmbändern geschadet und er hört auch nicht auf, diesen Song live zu bringen - obwohl es nicht mehr geht.

      Hätte er in den Neunzigern zu seiner wirklichen Stimme zurück gefunden, wäre er vielleicht heute noch ein der Besten.

      Trotzdem würde ich von DP und Gillan gerne eine mutige Neuinterpretation von "Child In Time" hören - gerne ohne die Schreie. Der Song würde so gut in die Zeit passen.

      1977 hat die Ian Gillan Band eine tolle jazzige Version davon aufgenommen und live gespielt. Völlig verändert. Vielleicht wäre so etwas heute mit Simon und Don wieder möglich - warum sollten die Schreie nicht komplett von Gitarre und Keyboard übernommen werden?!



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Ja, die Stimme von Ian hat sich gewandelt im Laufe der Zeit. Mir ist am letzten Montag in Berlin aufgefallen, die Songs von Whoosh passen sehr gut zu seiner heutigen Stimme, da muss er sich nicht so anstrengen um sie zu singen. Aber er hat natürlich auch meine absolute Hochachtung, wenn er die "älteren" Sachen vorträgt. Die Mischung macht es und dies begeistert mich ja auch an Deep Purple, dass da weiterhin immer neue Musik entsteht. Das wünsche ich mir dann auch mit Simon.
      Für mich ist Gillans gesanglich stärkste Phase tatsächlich die Zeit von 2002 bis 2005/2006. Natürlich war er in den frühen 70ern ebenfalls ganz oben, aber mir sagt die nasalere, gepresste, glasklare und schneidende Stimme, die er seit den frühen 80ern hat, mehr zu, als die raue und vollere Stimme der 1970er. Die erste Mk-II-Reunion von 1984 bis 1987 ist für mich sein gesanglicher Tiefpunkt, ich kenne bis auf die Perfect Strangers Live DVD wenige Konzerte der zwei Touren von 1985 und 1987, wo Gillan nicht heiser, unglaublich angestrengt und letztenendes doch nicht gut geklungen hat. Es überrascht mich jedes Mal, wie groß der Unterschied von 1987 auf 1988 ist, denn von der 1988er Tour kenne ich nur wirklich gute Gesangsleistungen. Seitdem war er, finde ich, nie mehr wirklich schlecht, aber während er in den 90ern trotz Allem oft eine gewisse Heiserkeit in der Stimme hatte, hatte er in den frühen 2000ern die totale Kontrolle zurück. Die Stimme war glasklar und er hatte keinerlei Luftprobleme, was diese Zeit für mich zu seinem gesanglichen Höhepunkt macht.
      Der erste echte Einschnitt was die Höhen angeht, liegt m.E. etwa im Jahr 2007 oder 2008, als er so unglaublich schlank wurde und einiges an stimmlichen Volumen eingebüßt hat. Ab 2010 hatte er sich wieder konsolidiert und bis 2017 absolut toll gesungen, besonders die frühen Konzerte seiner Solotour im Herbst 2016 sind für mich ganz große Highlights. Danach ist aber irgendetwas passiert, denn seitdem nehme ich ihn als sehr kurzatmig wahr. Vergleicht man mal Pictures Of Home von seiner Solotour 2016 (Background-Sänger hin oder her) mit einer Darbietung mit Deep Purple 2018 wird das, finde ich, sehr deutlich.
      Nichtsdestotrotz singt er heute gewisse Sachen besser als vor 20 Jahren, z.B. When A Blind Man Cries oder auch Lazy, andere eben schlechter und ist trotz Allem gut und absolut hörenswert. Außerdem hat er sich in den letzten Jahren eine tiefere Stimmlage erschlossen, die er früher überhaupt nicht hatte und die ihn von einer ganz anderen Seite zeigt.
      Was für tolle Bilder - vielen Dank. Sie gefallen mir besser als die Video-Clips ( die Bilder sind intensiver und näher und bringen den Moment perfekt rüber ).
      Für mich, auch die Videos, eine Entschädigung für entgangenes live feeling.

      @'joni02
      deine Eindrücke kann ich gut bestätigen. Was mich aktuell besonders beeindruckt hat, war seine Souveränität und seine Konzentration auf seine in diesem Alter Stimmlichen Möglichkeiten. Die Akzeptanz, nicht mehr der Rocker von 1972.........
      zu sein - sondern die Qualität einer Ausnahmestimme ins Jahr 2022 zu transportieren - das ist schon ganz große Kunst.
      Hallo zusammen,
      ich habe euch mal einen interessanten Podcast, und zwar mit dem FOH Mischer von Deep Purple.
      Das ist der, der den Sound immer so genial hinbekommt.
      Interessante Geschichte die sich anzuhören lohnt.... dauert aber eine Weile!

      tourgespraeche.de/episode/46-t…hnik-foh-deep-purple.html
      tourgespraeche.de/episode/46-t…hnik-foh-deep-purple.html


      Gruss Hans-Jürgen

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „hst.net“ ()

      Ich finde es auch immer wieder beeindruckend wie transparent er das hinbekommt. Ich stehe auch oft am Mischpult und weiß wie schwierig das manchmal ist.
      Er hat natürlich das Glück, dass auf der Bühne absolute Profis stehen. Da kommt schon mal ein gutes Signal an. Das ist in der Regel oft nicht so, vor allem bei Möchtegernstars, die immer wieder Anweisungen in die Richtung geben.
      Da braucht man als Mischer ein dickes Fell.
      Am Schluss klingt es in der Halle immer so, wie es dem Mixer gefällt - oder was der Mixer noch hört, und das scheint oft nicht mehr so richtig viel zu sein. :cool:
      Gruss Hans-Jürgen

      hst.net schrieb:

      Ich finde es auch immer wieder beeindruckend wie transparent er das hinbekommt. Ich stehe auch oft am Mischpult und weiß wie schwierig das manchmal ist.
      Gruss Hans-Jürgen


      Ich persönlich bevorzuge einen Platz in der ersten Reihe etwas versetzt von der Mitte.
      In meiner Erfahrung hat man hier oft einen grottenschlechten Sound, weil sich der Sound für die Halle mit dem beißt, was die Musiker direkt auf der Bühne mit ihren Instrumenten fabrizieren.
      Nicht so bei DP (Ausnahme war der 'Secret Gig' in Fritzens, da war IG fast nicht zu hören, aber es war auch nicht ihr übliches Sound-System). Da hat man den perfekten Sound auch in der ersten Reihe.
      Mir wurde allerdings auch gesagt, dass DP den "Rolls Royce" des Soundsystems haben, etwas, worauf man nach Bestellung so ein oder zwei Jahre warten muss. Rob, der mir das damals verraten hat, hatte fast Kinnwasser, als er mir das System beschrieben hat. Macht sicher auch einen Unterschied.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Bei DP ist das in sofern vorne besser, weil die für die Bühne zwei komplette Soundsysteme als Sidefill verwenden und auch keine monitore vorne.
      So haben Sie auf der Bühne einen autentischen Sound, der vorne auch ähnlich zu hören ist. Der ist dann so laut, dass man nicht nur die Verstärker der Instrumentalisten hört.
      Ich bevorzuge immer einen Platz zwischen Bühne und Mischpult. so ca. 10 m von der Bühne weg. Da ist der Sound in der Regel am Besten und man sieht noch sehr gut - wenn nicht gerade ein Leuchtturm vor einem steht.
      Gruss Hans-Jürgen