Deep Purple Tour 2022

      14.10.2022 Stuttgart

      Die Videos können nur erahnen lassen, welch außergewöhnlicher Gig Deep Purple in Stuttgart gespielt hat. Da legen die Jungs hier doch seit Jahren immer noch eine Schippe drauf- Das Publikum dankt es ihnen, dass selbst Ian Gillan ins Staunen gerät "Wow Wow Wow".Besser geht es nicht mehr.
      Man muß sie aktuell live erleben um die Qualität jedes einzelnen zu spüren. Großartig !



      Das ist genau der Grund, weshalb ich bei Kritiken, die auf irgendwelchen Youtube-Videos basieren, und behaupten, dass DP schon lange ins Altersheim gehören, regelmäßig Rot sehe.

      Wer die Jungs live erlebt, weiß dass noch jede Menge Leben in diesem "Biest" steckt. Klar, IG singt nicht mehr wie mit 20, aber das Gesamterlebnis war zumindest für mich noch jedes Mal mehr als überzeugend.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else
      Ich kann es kaum noch erwarten bis bis Oberhausen. Weihnachten und Ostern auf einen Tag für mich. Und ich hoffe es geht weiter und es wird nicht das letzte mal sein in den Genuß zu kommen diese alten Jungs live zu sehen und zu hören. Die Musik die mich ein Leben lang begleitet. Von den Tag an als meine sechs Jahre Älter Schwester im Zugabteil auf den Weg in den Urlaub
      1974 mit einer selber aufgenomme Kassette unsrer Eltern den letzten Nerv geraubt hat. Wir hatten natürlich viel Spaß dabei. Noch Heute begleitet mich meine Schwester zu Konzerten von Purple zu unsere Musik so zu sagen. Ob die Heutige Jugend in 40 Jahren noch zu Ihren Heutigen Helden gehen wollen oder können ich kann mir das nicht vorstellen.
      Hallo zusammen,
      anbei mal meine Eindrücke zum gestrigen Konzert in der Schleyerhalle.

      seit ca. 15 Jahren diskutieren wir immer, wie lange die Herren das gesundheitlich und qualitativ noch machen können.
      Mein Fazit: wenn man das gestern miterlebt hat, stellt sich die Frage eigentlich nicht.
      Es ist immer wieder hoch beeindruckend, welche Performance DP da auf der Bühne hinlegt. Von Altersschwäche oder Abstimmungsproblemen keine Spur.
      Die Videotechnik hat in den letzten Jahren doch nochmal einen guten Sprung nach vorne gemacht. Die Bilder auf der Leinwand waren gestochen scharf, die Latenz so gut wie nicht vorhanden, und die Kameraeinstellungen waren so, dass man den Protagonisten wirklich auf die Finger schauen konnte. Als Musiker muss ich sagen: Hammer, die verstehen ihr Handwerk ohne sich in Selbstverliebtheit zu verstricken. Das musikalische Gesamtbild kommt völlig locker daher hat aber eine Qualität die in der Rockbranche immer noch seinesgleichen sucht. Das ist eigentlich fast nicht zu glauben - ist aber so.
      Als Beschaller muss ich sagen: Respekt an die Soundtechniker. Der Sound war super, und in einer sehr angenehmen Lautstärke, die einem dann doch irgendwie weggeblasen hat. Gillans Stimme war glasklar und egal mit welcher Brachialgewalt die Musik daherkommt - es war nie ein Soundbrei, sondern immer super abgegrenzte Instrumente, abgesehen von ein paar Bassdröhnern von der tiefen E- Saite der Gitarre bei ein, zwei Liedern.
      Gillan war wieder beeindruckend gut bei Stimme. Die Schreier hat er ziemlich zurückgeschraubt und der Mixer hat diese Parts auch nicht extra nach vorne geholt.
      Der Gitarrero hat sich echt perfekt eingefügt. Er hat seine Akzente sehr gut dosiert gesetzt und braucht den Vergleich mit seinen Vorgängern nicht zu scheuen.
      Er spielt etwas erdiger und schnörkelloser als Morse, was dem ganzen bei manchen Songs sogar gut getan hat.
      Entgegengesetzt zum Zeitungsbericht (Nicht mal die Titel stehen richtig drin) fand ich, dass Don Airey die dominierende Figur des Abends war. Er hat solotechnisch echt einen rausgehauen und der Hammondsound war irgendwie fetter als in den letzten Jahren. Ein kleines Schlagzeugsolo hätte mich noch gefreut, aber auch so hat Paice und Glover wieder wie ein Uhrwerk gespielt.
      Die Setlist wird den meisten bekannt sein. Ich finde so ein Rock´n Roller von der letzten Platte hätte echt noch gut reingepasst und die ewig gleichen Zugaben hätten es auch mal verdient geändert zu werden. Man könnte die beiden Songs locker als Kurzversion im Programm unterbringen.

      Ich kann es (nicht als Kritikloser Fan - sondern als sehr pragmatisch analysierender Musiker) nicht anders sagen: Deep Purple zeigen immer noch, sogar mit steigendem Abstand zu sonst noch so tourenden Rockscene, wo musikalisch und Soundtechnisch der Hammer hängt - definitiv ! :res:

      Die Lichtshow war minimalistisch aber passend. Sie haben es bei weitem nicht nötig irgendwelche Schwächen durch eine überzogene Show zu kaschieren.
      Die Vorband war auch super gemischt und hat auch ein Super Programm hingelegt. Ich wusste gar nicht, dass ich die meisten Lieder kenne... Gesanglich waren die auch erste Sahne.

      Schön war, dass ich es geschafft habe Günther vor und nach dem Konzert zu treffen.

      Ein Ärgernis war wie immer die Park, oder genauer gesagt die Ausparksituation in Stuttgart. Zum kassieren sind unzählige Ordner vorhanden, aber um die Ausfahrten aufzumachen oder die Fahrzeuge entsprechend zu leiten ist dann plötzliche niemand mehr zu sehen. Die Krönung war dann noch ein Vollstau auf dem Autobahnzubringer.....zum Glück gibts Google Maps und hat uns mit 59 min Verzögerung auf den letzten 4 Kilometern entsprechend gewarnt, so dass wir dann noch abfahren konnten und die Überlandvariante nach Hause gewählt haben.

      Gruss an alle in der Hoffnung die Herren nächstes Jahr usw. nochmal live erleben zu dürfen.

      Hans-Jürgen..... (Süden !)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hst.net“ ()

      Gestern Abend habe auch ich Deep Purple mit Simon zum ersten Mal live gesehen und ich kann aus voller Überzeugung sagen, es war das beste meiner 7 Deep-Purple-Konzerte. Es hat einfach einmal alles gepasst, mein Platz direkt am Mischpult, dementsprechend auch der Sound, die Stimmung (!) und natürlich auch die Performance der Band, insbesondere ihre Spielfreude.

      Jefferson Starship fand ich ganz nett, angenehmer Südstaatenrock mit engagierten Musikern. Außerdem haben sie die richtige Länge für ein Vorband-Set gefunden, nicht zu lange und nicht zu kurz. Ein Fan werde ich nicht, aber verglichen mit anderen Deep-Purple-Vorbands wie Edguy oder Monster Truck, habe ich mich gut angeheizt und unterhalten gefühlt. Auch der Rest des Publikums hat sich mitnehmen lassen, was man ja durchaus schon anders erlebt hat :)

      Die Umbau-Pause war kürzer als sonst und kaum dass ich mich getränketechnisch neu versorgt hatte, wurde es dunkel und das Intro begann. Ich kannte die Setlist, viel verändert wurde übers Jahr ja auch nicht und fand sie vom Laptop aus betrachtet in Ordnung, aber nicht besonders attraktiv. Heute habe ich mal wieder festgestellt, dass eine Setlist im Konzert ganz anders wirkt und man sie erst dort so richtig in ihrer Logik versteht.
      Gleich der erste Block aus Highway Star, Pictures Of Home und No Need To Shout hat mich in seiner Wucht umgehauen, wie man es über YouTube niemals wird nachvollziehen können. Ich weiß nicht, wann mir Highway Star das letzte Mal so gut gefallen hat. Natürlich hat hier aber auch der glasklare und ordentlich laute Sound direkt am Mischpult seinen Teil dazu beigetragen. Einzig Nothing At All hat diesbezüglich (soundmäßig) ein bisschen gelitten, Gitarre und Orgel waren zu schrill um die schnellen, verspielten Läufe genau herauszuhören, was aber nicht weiter schlimm ist, wenn man sie sowieso im Ohr hat. Ich möchte nicht auf alle Songs einzeln eingehen, nur Lazy verdient dieses Mal echt eine Erwähnung. Zum Einen hat Don in seinem Intro locker 15 Sekunden von Remission Possible angespielt und zum Anderen war spätestens ab Lazy das Publikum so dabei, wie ich es bei Deep Purple noch nicht erlebt habe. Nach dem Song brandete in 2 Wellen lang anhaltender Applaus auf, den Ian Gillan, sichtlich berührt, nur schwer wieder einfangen konnte. Ähnlich war es nach When A Blind Man Cries, das erwartungsgemäß ein Highlight des Abends war, auch wenn ich wahrscheinlich ein paar Videos von Simons Interpretation zu viel gesehen hatte um nochmal richtig geflasht davon zu sein.

      Gerade Ian Gillan bekam nach diesem Song extra viel Applaus und das zurecht. Ich bleibe schon bei meinem Eindruck aus vielen YouTube Videos, dass er nach 2017 eine ganze Menge an stimmlicher Kraft eingebüßt hat und ihm insbesondere oft die Luft zu fehlen scheint. Trotzdem, er singt immer noch mehr als gut und hat Mittel und Wege gefunden, gewisse Stellen zu umgehen. Des Weiteren war er brettlaut im Mix vorne dran, was seine Stimme so messerscharf und schneidend wirken ließ, wie sich das gehört. Ich finde ihn davon abgesehen agiler und mobiler auf der Bühne als noch vor ein paar Jahren, bis auf ein paar längere Soli ist er auch kaum von der Bühne gegangen.

      Simon McBride hat mich wie erwartet überzeugt, er spielt viel geradliniger und direkter als Steve Morse, was enorm viel zur Power des Gigs beigetragen hat. Er hat außerdem die Spielfreude der ganzen Band angestachelt, hat sich oft mit Roger irgendwo auf der Bühne "getroffen" oder für einen Lacher gesorgt, was mit Steve am Ende auch irgendwie eingefroren war.

      Paicey war grundsolide wie immer, aber Don hat auf mich deutlich inspirierter als früher gewirkt. Wenige Standard-Soli, dafür mehr Improvisationen und spontane Einfälle, wie das angesprochene Intro zu Lazy oder seine Einwürfe im Duell mit Simon während Hush. Dazu hatte er offensichtlich ausgesprochen gute Laune.

      Ein paar Eindrücke zum Konzert selber will ich noch loswerden, Dons Keyboard Solo fand ich heute zum wohl ersten Mal nicht zu lang und auch Space Truckin hat mir mal wieder richtig gut gefallen, sonst sind das beides Songs, auf die ich verzichten könnte. Vor Smoke gab es ein kurzes getragenes Klavierintro, wie früher vor Speed King und Hush kommt jetzt ohne das kurze Green-Onions-Intro aus. Natürlich gehört sich der letzte Block im Set darüber hinaus mal grundlegender geändert, aber er überzeugt live mal für mal wieder und sorgt für gute Stimmung.

      Unterm Strich war es die „unterhaltsamste“ und damit kurzweiligste Deep Purple Show bisher und ich hatte den Eindruck, dass nicht nur ich einen schönen Abend hatte. Auch die Stimmung habe ich so gut noch nicht wahrgenommen, offensichtlich haben sich alle in der Halle gefreut, die Band nach der langen Corona-Pause noch einmal in so guter Verfassung zu erleben und Spielfreude zu erleben. Ich für meinen Teil habe mich gestern Abend rückversichert, garantiert kein Konzert in vernünftiger Entfernung mehr auszulassen. Ich hoffe, es wird noch einige geben.
      Danke für Eure IEndrücke, besonders an Hans-Jürgen (Süd) und Joni.
      Man hat fast das Gefühl dabei zu sein.


      joni02 schrieb:

      Heute habe ich mal wieder festgestellt, dass eine Setlist im Konzert ganz anders wirkt und man sie erst dort so richtig in ihrer Logik versteht.


      Du hast es auf den Punkt gebracht. Das ist mir auch schon oft aufgefallen.
      So kann man auf Scheibe gut auf "Hush" verzichten - aber live ist das ein Übersong. Auch bei Demon's Eye Konzerten.
      Der Song macht live einfach nur Spaß! Ich denke vor UND auf der Bühne.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Auch ich war gestern in Stuttgart und war begeistert. Beeindruckend, was die Herren bieten: Spielfreude, tolle Musik von absoluten Profis, die gut aufeinander eingespielt sind, ohne langweilende Routine zu vermitteln.
      Besonders angetan war ich von Don Airey und seinem Solo/Medley: Mühelos und mit einer Leichtigkeit verband er Melodien der unterschiedlichsten Musikrichtungen. Zwischen Rock, Klassik usw. tauchte plötzlich „Auf dr schwäbscher Eisebahne“ auf … witzig und professionell eingebunden.
      Die Vorgruppe Jefferson Starship hat mich nicht wirklich angesprochen. Zwar haben sie eine tolle Sängerin, aber die Musik und v.a. die zu große Lautstärke gefielen mit nicht. Auch bei DP hätte es meinetwegen etwas leiser sein können, v.a. das Schlagzeug.
      Gerne hätte ich von DP noch „White room“ gehört.
      @ SOTW: Eigentlich hat man das Stück ja oft genug gehört, auch von zahlreichen Coverbands. Daher könnte man es „eigentlich“ mal weglassen. Aber: So, wie sie es gestern gespielt haben: NEIN! Gut, dass sie es gespielt haben. Was das Besondere gestern ausgemacht hat, weiß ich selber nicht ?( Nett fand ich auch das Video im Hintergrund dazu: Dezent, aber mit vielen netten Einfällen, u.a. den Spielkarten, auf denen Funky Claude und F. Zappa zu erkennen waren.
      Wäre schön, wenn ein solches Erlebnis in 2 oder 3 Jahren nochmals möglich wäre.
      Tolles Konzert in Stuttgart, wie erwartet im Schwaben Ländle eine sehr starke Leistung aller Akteure, ..... schön auch mein Purple Fan Kollegen Günther wieder zu treffen, .....war mir und meiner Tochter eine Ehre die schon Jahrzehnte lange Freundschaft zu pflegen...
      Hatten während der Fahrt im Pkw u U Bahn mit den Kumpels R. u J. eine tolle Stimmung und wurden mit einem fantastischen Gig in der Schleyerhalle belohnt.
      Hoffe Simon wird mit einer LP - Album mit der Band belohnt, er hätte es mehr als verdient