Deep Purple Tour 2024

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      Madame-Butterfly schrieb:

      So, dann gehe ich mal einfach zu Simon über. Wieder aller anderen Meinung hier im Forum hat mich sein Solo überhaupt nicht überzeugt. Auch beim letzten Lied Hush, als er mit Don immer wieder Duells lieferte, war das einfach nicht besonders. Irgendwie fehlt ihm die Seele und er ist nicht so present wie Steve es war. Irgendwie wirkte er auf mich unauffällig. Er ist gut ohne Zweifel, aber er spielte nur das Nötigste. So, jetzt ist es raus, vielleicht fehlt mir einfach Steve noch zusehr, kann schon sein und wie gesagt, die neuen Lieder waren sehr erfrischend und da hat er ja seinen großen Anteil daran.


      Evi, ich glaube was dir fehlt ist das Lächeln von Steve. Simon ist da wesentlich ernster auf der Bühne, und lächelt eigentlich nur dann, wenn ihn ein Bandkollege dazu animiert. Das ist mir übrigens schon zu Don-Airey-Band-Zeiten aufgefallen. Simon scheint mehr in sich zurückgezogen, weniger mit dem Publikum zu interagieren. Wobei auch das im Vergleich zu noch vor einem Jahr bereits besser geworden ist.
      Was die Seele beim Spiel angeht, habe ich da eine ganz andere Meinung. Für mich hat Steve in seinen letzten paar Jahren mehr oder weniger "Schema F" gespielt. Nach meinem Gefühl war bei ihm schon seit einiger Zeit nicht mehr ganz so viel Freude dabei, wie noch in den Anfangsjahren. Lächeln auf der Bühne hin oder her.
      Simon dagegen legt durchaus sehr viel Seele in sein Spiel. Klar, bei seinem Solo will er zeigen was er drauf hat, manchmal schon fast eine Kleinigkeit "über drüber", aber zum Beispiel bei 'Blind Man' kann er mir absolut jedesmal Gänsehaut verursachen. Das ist schon großes Kino, was er da abliefert.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else

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      ich möchte eine allgemeine Frage stellen:
      wie kann man als Aussenstehender "Spiel mit Seele" (oder nicht) erkennen?

      Für mich! ist es meine (Ideal-)Vorstellung, dass jeder Künster (egal, ob Musiker, Maler, Bildhauer, Tänzer, Poet) möglichst oft/immer seine Seele in sein Projekt legt. Aber es ist für Aussenstehende auch nicht immer zu sehen, spüren

      (Als Jugendliche habe ich hobby-mäßig gedichtet, in jedes Gedicht hab ich ein Stück meiner Seele gelegt. Nichts hat mich mehr verletzt, als Kommentare wie "ach nett, wo hast Du das denn abgeschrieben")

      zum eigentlichen Thema: es gibt jeweils nur einen Ritchie Blackmore, einen Steve Morse, einen Simon McBride. Jeder hat seine eigene, originale Spielweise.
      Für mich gibt es da kein "richtig", oder "falsch". Solange derjenige sich in der Band - und sie sich mit dieser Person - gut fühlt, ist es Leidenschaft.

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      Ian G./DonAireyBand&Orch., Moskau 15.November2016 / " No more Cane on the Brazos" : Beispiel dafür, dass MEHR Seele & Herz nicht gehn......bei Ian Gillan.
      ER hat ja auch ganz andere Möglichkeiten als seine Mitstreiter, die ja mit Equipment hantieren müssen. Aber auch bei dem Konzert hier spüre ich, dass Simon mit
      innbrünstigem Herz UND Seele spielt. Gottlob die Zeiten vorbei, als Ritchie seine Klampfe zerschlug, zu spät antrat , oder eben "Herzlos" sein Programm runterspielte.
      Soll nicht heißen, dass ich IHN nicht für den begnadetsten Gitarrenspieler bei DP halte, aber er war überwiegend ein A......
      Steve mit seinem orgastischen Spiel z.B. bei "NoOneCame" London2002,oder bei "Birds of Prey" auf Infinte lassen da auch keine Wünsche offen. Ausserdem ist er ein fantastischer "Kerl". :ty-sh:
      Herz & Seele.....Kann man das eigentlich trennen? Seelenverwandt sind die Mannen von Deep Purple sowieso, sonst kämen nicht diese fantastischen Dinge bei raus.
      Und beim reinen Anhören springt mich erstmal das handwerkliche an und dann die "Seele", - sehe ich doch nicht, in welchem mentalen Zustand sie sich grad befinden.
      Ich danke dem Rockgott (den es bestimmt gibt), dass Simon zu Deep Purple gefunden hat und am Donnerstag werde ich NOCH genauer hingucken......

      Euch allen einen musikalischen Herbst

      Bruno

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      Ich kann dem zustimmen.
      Die Besetzungswechsel haben immer dazu beigetragen, dass Deep Purple auf hohen Niveau blieben, sich sogar steigern konnten.
      Selbst die "Slaves & masters" Tour hatte viele Höhepunkte" (Wicked Ways, Rogers Mundharmonika in "Lazy" oder seine Bassläufe bei "Burn").

      Dass Steve sich die letzten Jahre etwas zusrückgenommen hat, lag sicherlich auch an seiner Athritis, die ihm zum anderen Spiel zwang, aber sicherlich auch Schmerzen verursachte. Dennoch gefiel mir vor allen Dingen seine Art zu spielen daher viel besser als in den Anfangsjahren, auch wenn er vielleicht zurückhaltender wirkte.

      Simon hat vor allen Dingen eine "Purple-Sound". Endlich klingt z. B. "Smoke" wieder so, wie es klingen sollte.
      Er könnte vielleicht noch etwas mehr imprivioieren und etwas bluesiger spielen, wie auf seinen Soloalben - aber das ist Meckern auf Niveau.
      Für mich spielt er klasse und sorgt für viel Stimmung.

      Er macht deutlich weniger Fingerpicking als Steve und das ist gut so. Er könnte es sogar ganz sein lassen. Ich denke er macht es, um auch die Morse-Fans auf seine Seite zu ziehen - nötig häte er es nicht.

      Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit ihm, fand ihn schon bei Airey-Solo klasse.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...

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      Auch ich finde die beiden letzten Gitarristen-Wechsel bei DP überaus passend - und folgerichtig. Mit Steve Morse wurde 1994 ein Wechsel vollzogen, der ganz und gar der Maxime folgte: Nur ja kein Blackmore-Klon! Dafür war Steve mit seiner sehr amerikanischen Gitarrenerziehung (Larry Coryell) genau der richtige Mann - und er brachte eine gänzlich neue Gitarren-Tonalität in die Band ein - eine sehr großartige, wie ich finde. Genau das haben ihm dogmatische (und gegen jeglichen Lernfortschritt immune) Blackmorians 25 Jahre lang immer und immer wieder vorgeworfen.

      Simon wiederum bringt etwas ein, was man 'britische Erdigkeit' nennen könnte. Na schön: Evi hat ja recht: Zuweilen vermittelt Simon auf den Photos den Eindruck, Ian Gillan habe gerade zuvor wieder einmal einen bösen Witz über die "Banjo-Player" vom Stapel gelassen, aber auch er spielt mit ganz großem Können und mit viel Seele. Davon konnte ich mich schon vor Jahren überzeugen, als ich ihn zweimal mit Don Airey & Friends erleben durfte.
      Dass all das immer so gut passt, kann nicht ausschließlich irdische Gründe haben, da muss schon, wie Bruno richtig bemerkt, ein Rockmusikgott seine feinen Finger im Spiel haben. Rock on! nainallig

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      Die Osnabrücker Rundschau hat einen Bericht über Lingen:

      os-rundschau.de/rundschau-maga…nn/deep-purple-in-lingen/

      "Ganze sechs Songs der neuen Platte „= 1“ haben es ins Programm geschafft und stehen Seite an Seite mit den großen Songs und weiteren Überraschungen. „Highway Star“, seit langem der Einstieg bei DeepPurple Konzerten, gelingt gewohnt flüssig, der erste Schlagzeugbreak von Ian Paice sitzt perfekt, die Band groovt sich ein und agiert wie ein Ensemble, das sich seinen Erfolg noch erkämpfen will. Hier gibt es keine Nummer Sicher."

      Stimmt absolut.
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      +Ich habe sie jetzt zweimal als vorband gesehen.
      Das war o.K., ein drittes mal bräuchte ich das jetzt auch nicht.
      Es gab aber in der Vergangenheit schon deutlich schlechtere Vorbands.
      Ich fand echt beeindruckend wie der 86 Jährige Gitarrist und Sänger da die Songs gesungen hat.
      echt Respekt....
      Gruss Hans-Jürgen

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      Rockhal Luxembourg 31.Okt.2024 (Ausverkauft) 6.500

      1 1/2 Std. unter den ersten fünfzig Wartenden vorm Tor, mit richtig guten Gesprächen von Fan zu Fan und nach Einlass und Besuch
      des proppevollen Merchstand (der Schal musste sein...) dann die erste Hälfte Jefferson S. über mich ergehen lassen ( war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut)
      In der damit freien Zeit, ausnahmslos überraschende Gespräche mit jungen Leuten gehabt, die mich ( vlt.wg.meiner Fanklamotten) ansprachen und mir sowas von
      wissbegierig auf die Lippen schauten, dass ich richtig stolz war,....auf die jahrelange Leistung von DEEP PURPLE.
      Pünktlich gings los. Keine "Halloween-Überraschungen seitens Ian Gillan ( ich hatte ja etwas gehofft...),keine Neuigkeiten wg. Setlist, aber eine Band
      in allerbester Spiellaune, die auch vom ersten bis zum letzten Takt auf das Publikum übersprang.
      Sagenhafte Stimmung in dem Betontempel, wo die Tontechniker meistens so ihre Schwierigkeiten haben, das eben nicht zu
      breiig rüberkommen zu lassen. Sound war dann zwar voluminös, aber nicht zu laut,- einfach zum niederknien gut.
      Und,- Simon, bei mir unter besonderer Beobachtung bzgl. Herz&Seele .....:.MEHR geht nicht!
      Und das war viel. Eigentlich, ausser vlt. bei seinen Soli, war er im permanten Joke Modus mit seinen Mitspielern und mit unzähligen
      Gesten Richtung Fans, die das gerne annahmen. Ian Gillan hätte Kilometergeld einfordern sollen, so viel ist er marschiert.
      Die einzelnen Songs in überragender Perfektion, wie bei den letzten Konzerten. Wenn man das nicht so erlebt hat, kann man es fast nicht glauben.
      Gibts eigentlich den Begriff "fremdstolz"? DAS bin ich nämlich dann!!

      Kommt gut in den November

      Bruno