Hallo, dies ist mein erster und wohl bis zur Weihnachtszeit letzter Beitrag im Forum. BN in Prag, 18.10.2003, Lucerna Hall. Ort: ein dreistöckiges (also mit 2 Balkonen versehenes), unterirdisches Jugendstiltheater in einer Einkaufspassage aus den Jahren 1908 - 1920 (vom Herrn Havel sein'm Großvatta erbaut), ausverkauft Sound: kristallklar mit einer laut ausgesteuerten Candice, jedoch ohne Verzerrung und einem dezenten Übergewicht bei den Keyboards, im Lauf der Zeit jedoch mehr bei der Gitarre (puh !) Publikum: Pragtypisch, zunächst höflich ruhig, dann im Applaus bebend. Offensichtlich verstehen nicht alle Prager das Englische außerhalb des Verkaufsgespräches sehr gut. Der Name Coverdale ruft keine Regung hervor, der Titel Soldier of Fortune höflichen Applaus, als Candice die erste Zeile singt wird’s dann überraschend laut (Und sie lieben DC, es gibt sogar eine tschechische Coverversion von SoF !) Setlist: - Mandalay intro, das über das Drum intro hinwegspielt zu - Cartouche (kurz knapp "heavy" gespielt) - Play Minstrel, play (wiederum mit gutem live-Flötensolo) - Minstrel Hall, knapp, eher schnell, wenig Intermezzi, aber gut - Under a Violet Moon ("heavy", erste Reaktionen des Publikums, abgesehen von dem vierschrötigen Klotz der sich natürlich, wie immer, direkt vor uns setzt, dem haben aber die vielen "heys" wenig Spaß gemacht, PECH !) - PastTimes (ohne das alte Intro, "heavy") - Soldier of Fortune (kurzes intro, freies Solo, ansonsten s.o.) - Sixteenth Cent. GS (kurz und nicht richtig, im Solo kehrt RB zurück zum Riff, dann läßt er eine Taktfolge gar nichts hören, zwei geniale Läufe, dann Schluß) - Diamonds & Rust (Highlight 1, CNs absoluter "showstopper" und das wohl intensivst gesungene Lied , war ja auch auf der Sommer Tour so) - Mr Peagtrim ..... (langsam werden sie heiß die Prager) - Village on the Sand (erneutes Gitarrenproblem, wieder eine Riffwiederholung im Solo, dann legt RB aber los) - Fires at midnight (das mochte ich live ja mit der Strat lieber als mit der Akustischen, hier mit einem intro und unglaublich tiefen Tönen und ein langer Mittelteil, zwei Töne scheinen "slippery" aber ansonsten Top ! HL2) - Home again... (Dancing in the moonlight,,,,, so wars auf der Front Row Ebene) - Durch den Wald zum Bachhaus ( mit einer "Kadenz" von Marnen auf der Geige, tobender Applaus) - Ren.Fayre.... - I Still remember (seit etlicher Zeit unverändert und immer auf gleichem Level, "superb" wie ein gewisser anderer Sänger zu sagen pflegt) Nun wurde die Drehleier für Clock Ticks On rausgeholt, RB frägt nach „requests“ und nach einer gewissen Besinnung kommt eine lupenreine fehlerfreie SpeedMetalversion von - The Storm (no more comments ! HL 3) und zum Schluß: -Ghost of a Rose ( die Dynamik ist mittlerweile ausgelotet und C. Ngibt in der Stimme alles, wird aber a bissl rauh, HL 4, und wieder rinn mit der Drehleier) Zugaben in einem Block: - All for One (HardRockmäßig seit RenFayre laufen immer mehr Leute nach vorne) - Difficult/Self Portrait (mit zwei auffallend guten introläufen, ansonsten fand ich das im Sommer besser - Glauchau und Trier) - Black Night (hier spielt RB mal ein langes Solo, mit einem letzten Drittel über Schlagzeugbreaks hinweg) Dann überraschend der Schlußakkord und nach 120 Min. um 23.00 war’s mit einem Mal vorbei. Fazit: Nicht das beste und das längste aller BN Konzerte, aber ohne Durchhänger und dafür mit einzelnen Topleistungen: RB bei Fires, Marnen bei BACHHAus, CN bei D & R, die Band bei Storm und GOAR, und der "alte" RB bei Black Night. Ansonsten brachte es meine BN ablehnende Freundin auf den Punkt: " Wenn sie rocken, dann rocken sie besser als DP im Sommer 2003 !" Hart aber wahr. Viele Grüße, Hartmut

Hallo I & F, Danke für den freundlichen Kommentar. Ich bin auch der Meinung, daß Glauchau auf musikalischem Niveau, aber auch auf dem emotionalen Level, das beste Konzert der heurigen Tour war. CN hat m.E. nach unvergleichlich gut gesungen und die Spielfreude von RB war erstaunlich. Auch die Songauswahl schien mir zu 95 % perfect ( Beyond Sunset" hätte mir gefehlt, bzw. "Dandelion Wine" anstelle von "Now & Then"). Aber wie immer bei RB: "always leaving for wanting more !". In Trier hat er wiederum "Sunset" gespielt, nicht aber "Storm". Dafür war der Sound einmalig. In Rothenburg wiederum kamen "Temple of the King", "Purple Haze" von Hendrix und "Smoke on the water" zur Geltung, dafür waren die Soli und der Sound wiederum nur sehr gut aber nicht perfekt ! Überhaupt scheint mir die Sommer Tour 2003 die beste Tournee zu sein, was das Bandkonzept betrifft, lediglich Sommer 2001 mit Chris Devine an der Geige und den Solo Duellen mit Ritchie hat bei mir enen höheren Stellenwert (da scheint mir der gute Marnen Leibow Koser im improvisiern wohl noch nicht so weit). Ansonsten beschleicht mich das Gefühl angesichts des Konzertes von Prag und beim Lesen der Setlists vom jetzigen Herbst, daß es wieder unter der Oberfläche brodelt, da ein Gutteil der shows von 2h30 sich auf bis unter 120 min reduziert. Aber möglicherweise ist das nur mein Geunke und die kommenden Konzerte in England beweisen mir, daß ich mich irre !! Aloha hartmut

Hallo haedp, vielleicht ein wenig spät möchte ich deinen Bericht von der Lucerna in Prag noch einmal aufgreifen. Würde ihn gerne auf meiner Website veröffentlichen - so du nichts dagegen hast. Habe schon eine Weile im Netz recherchiert - aber Prag war nicht aufzutreiben. Selber war ich nicht da, also was tun? Irgendwann jetzt kam mir dann mal die "schlaue" Idee hier zu recherchiern. Bingo! Was meinst du? So long!