Hallo Freunde,
hier ist mein Konzertbericht aus Stuttgart:
Nachdem ich ewig im Stau stand kam ich endlich kurz vor 20.00 Uhr in der Schleyer-Halle an und konnte mir gerade noch ein Bier und ein Fleischkäsebrötchen vor Konzertbeginn gönnen. Die Halle war zu diesem Zeitpunkt gerade zur Hälfte ausverkauft und ob sie dann später im Verlaufe des Konzerts noch voller wurde kann ich nicht beurteilen.
Da es keine weiteren Vorgruppen gab, hatten Molly Hatchet den undankbaren Job des Openers. Die Jungs waren zwar gut und mühten sich verzweifelt ab die Halle anzuheizen, aber der Funke wollte einfach nicht zünden. Ich nehme an dies hängt auch damit zusammen, dass die wenigsten Besucher die Songs kannten und so gab es zum Ende noch nicht mal grossartigen Applaus oder gar Zugaberufe. Wie deprimierend für die Südstaatler, die doch daheim in den Staaten ganze andere Euphorieausbrüche gewohnt sind. Aber ehrlich gesagt kenne ich auch nur den Song "Flirtin With Desaster" und die anderen hören sich in meinen Ohren alle gleich an.
Nach einer Umbaupause von 30 Minuten betraten Deep Purple gut gelaunt und in bester Stimmung um 21.35 Uhr die Bühne. Alles stand im Zeichen der Bananen und so blickte man auf einen Bühnenhintergrund von Bananenstauden. Die Jungs legten mit "Highway Star" los und brachten endlich Stimmung in die Halle, was sage ich Stimmung, das Publikum war wie befreit.
Die Post ging ab und Ian Gillan war selten so gut gelaunt wie gestern, von irgendewelchen stimmlichen Schwächen war über den ganzen Abned nichts zu merken. Im Gegenteil er lieferte sich vokale Soloduelle mit Steve und brachte auch noch die höchsten Töne heraus. Die Setlist war erfreulicherweise gut abgestimmt mit Klassikern und den neuen Bananas-Songs.
Die neuen Songs kommen live unheimlich gut rüber und mir hat sogar das auf dem Album eher schwache "Contact Lost" sehr gut gefallen. Man merkte aber, dass gerade die älteren Fans mit den neuen Songs nicht vertraut waren, so dass es bei diesen Songs immer etwas ruhiger im Publikum wurde. Steve war wie immer virtuos an der Gitarre und zelebrierte den Song "The well dressed Guitar" regelrecht, wahnsinn! Don Airey spielt als ob er in Deep Purple endlich seine langersehnte musikalische Heimat gefunden hat und wächst zunehmend über sich heraus.
Roger und Ian sorgen wie immer für den entsprechenden Groove und gerade Roger versprüht einen ansteckenden Charme und Fröhlichkeit. Aber gerade Ian Gillan hat mir an diesem Abend besonders gut gefallen, als ob er vorher hier im Forum die Kritiken zum Wiener Konzert gelesen hätte. Die Jungs hatten ja nachmittags schon in einem Radiointerview den Stuttgartern eine gute Show versprochen, da man sich auf diese Weise bei den Stuttgarten für einen Sieg vom VfB über Manchester United bedanken wollte, da keiner von Deep Purple MU ausstehen kann.
Und sie hielten ihr Versprechen!
Ob nun "Haunted", "Hous Of Pain", "Space Truckin", "Silver Tongue", "Lazy", "Perfect Strangers" ......... alle Songs wurden unheimlich überzeugend dargeboten und das Publikum dankte mit nicht enden wollendem Applaus.
Als Zugabe wurde "Hush" gespielt und nach einem jazzigen Medley "....... you make me Fever" und Solopassagen von Ian und Roger ging man dann zu "Black Night" über - es war atemberaubend. Nach insgesamt 105 Minuten war dann leider schluss und die Jungs waren anscheinend von der Stimmung in Stuttgart selber so angetan, dass sie sich lange in alle Richtungen vor dem Publikum verneigten und bedankten. Ich hatte das Gefühl, dass Ian Gillan gar nicht mehr von der Bühne wollte und am liebsten noch weiter gesungen hätte, so überwältigt war er.
Liebe Freunde es war für mich eines der beeindruckenden Konzerte der letzten Zeit und liess mich für fast zwei Stunden alle Probleme vergessen und mit der Musik verschmelzen. GRANDIOS!!!!!
Gruss Zlatko
Ach ja , Cilli ich habe vergeblich nach Dir in Deinem auffallenden Shirt Ausschau gehalten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Zlatko“ ()
Ich freue mich für Dich, dass Du ein klasse Concert erleben durftest!
Vielleicht habe ich ja am Samstag in Nürnberg auch dieses Vergnügen, sofern ich doch fahren sollte, mal sehen.
Bye, Snakebite....
Wenn wir die Berichte hier lesen speziell München sind wir auch wieder traurig weil wir es nicht miterleben konnten zumal wir in München die Gelegenheit gehabt hätten Backstage zu gehen.
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Aber so ist es nun oft kommt es anders im Leben.Also sehen wir uns heute auf NTV um 23.15 Uhr den Kurzbericht vom Konzert in München an!!!!!!!NICHT VERGESSEN!!!!!!
Viele Grüße in den Norden
Irene
Uns zappeln jetzt schon die Beine. Wir hoffen nur, dass Molly Hetchet dann vielleicht auch einen kleinen Tick besser ist.
Unser Bericht folgt dann hoffentlich (d.h. so wie wir Zeit haben) auch bald!
Schöne Grüße aus dem hohen Norden von Bernd und Kerstin. 
Leider war der Sound nicht ideal - ich stand in der 2. Reihe in der Mitte und besonders, wenn die ganze Band am Werk war, klang es etwas breiig und besonders Ian Gillan und Don Airey waren nicht so klar zu hören.
Trotz des insgesamt positiven Eindrucks (DP hat mir wesentlich besser gefallen als vor einem halben Jahr in Karlsruhe, dort wirkten sie etwas gelangweilt) noch ein bißchen negative Kritik:
1. Wo sind nur die Duelle (Morse - Gillan und Morse - keyboard) gebleiben? Das war für mich immer DAS highlight!
2. Lieber ein richtiges Schlagzeugsolo mit EInarmtrommelwirbel als so ein paar Pseudosolos!
3. Don Airey steht so, daß er von seinen keys z.T. völlig verdeckt ist; das ist ein bißchen albern: du hörst ein keyboardsolo, siehst aber denjenigen nicht, der es spielt obwohl du in der Mitte 2. Reihe stehst.
Aber trotz der geäußerten Kritik war es wieder ein tolles Erlebnis die Jungs miterleben zu dürfen. Ich freu´mich schon auf´s nächste Mal.
(sorry,aber es war halt mein Empfinden) von Molly Hatchet so halbwegs erholt hatte, wurden meine Ohren dann wieder sehr belohnt von DER STIMME ,DER GITTARRE, DEM BASS, DER ORGEL und DEN DRUMMS!!!!!!!!
Die Musiker,die mal wieder ganz eins mit ihren Instrumenten waren, versprühten die Gute Laune wie ein Feuerwerk und man konnte seine Glieder einfach nicht ruhig halten und mußte mit...es war einfach zauberhaft,wie Steve mal wieder seine Gitarre liebkoste, Ian seinen Stimmbändern aber auch alles abverlangte,Roger den absuluten Groove aus seinem Bass herauskitzelte,Don seine Poweranlage fast zum Glühen brachte und Paicey,wie immer, im Schweiße seines Angesichtes, allen Youngstern der drums
gezeigt hat,wo der Rhytmus zu Hause ist!