Malcolm Arnold
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Hi Olaf! Danke, es stimmt leider
! Er verstarb gestern in seiner Heimatstadt nahe Norwich. Das von Dir angeschnittene Concerto war nur eines von unzähligen Projekten und ein klassisches Beispiel von ihm, daß er sich einen Sch.... um das sogenannte Establishment scherte. Als Lohn dafür wurde ihm nie die Anerkennung zuteil, die er sich verdient hätte! Er komponierte zahlreiche Sinfonien, klassiche Werke, Dutzende Filmmusik und auch zwei (glaube es waren soviel?) Opern. 1958 bekam er den Oscar für die Filmmusik zu "Die Brücke am Kwai". Das Besondere daran war, daß er von den Produzenten 10 Tage Zeit dafür bekam, da der Film noch vor den Oscar-Verleihungen ins Kino sollte - Malcom Arnold hat's genau nach 10 Tagen abgeliefert ........
! RIP Malcolm Michael
Mother, please show the children
before it's too late
to fight each other, there's no one winning
we must fight all the hate!
(Ozzy "Revelation [Mother earth]" 1980)
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Hi Olaf und Michael, soviel ich weiss, ist er aber doch Sir geworden. Er war damals alles andere als spießig, war aufgeschlossen für moderne Dinge. Nur so konnte Jon Lord sein geniales Konzert durchführen, was einen Meilenstein in der Klassik-Rockgeschichte setzte. Wenn man das alte Video ansieht, sieht man, wie verachtend oder geringschätzend manche Musiker bei diesem Konzert wirkten. Ich finde, er war überaus mutig und unglaublich tolerant für die damalige Zeit. Die Nachricht seines Todes macht mich sehr traurig. rogermäßige Grüße, Evi
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Zitat Jon Lord aus der "Good Times" 2/99 Das Orchester war damals gespalten. Ungefähr ein Drittel stand dieser Aufgabe gespannt und voller Sympathie gegenüber, die anderen zwei Drittel mochten es überhaupt nicht. Das Royal Philharmonic war damals so berühmt wie traditionell und sie sahen uns als langhaarige Hänger. Die Proben waren also schwierig. Ohne die Hilfe des (Dirigenten) Malcolm Arnold wären sie unmöglich gewesen. Er war wunderbar. Während der ersten Probe sagte er zu seinen Musikern "Diese Jungs spielen absolut toll, ihr dagegen spielt schlecht. Die Boys beschämen uns". Das brachte sie ein bißchen in Fahrt. Und am Tage der Aufführung ergänzte er bei der Generalprobe "Wir werden jetzt Musikgeschichte schreiben. Da könnten wir doch auch gleichzeitig gute Musik machen!" Er war ein extrem offener und vorwärts schauender Mann, als Komponist wie als Dirigent.BLESS SUNDAY WITH BLACK SABBATH!
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Ja, sehr schade. Übrigens hat er auch bei der Studio-Version der "Gemini Suite" dirigiert! Mir gefällt das 1969er Concerto auch immer noch um Längen besser, als die RAH Show von 1999, die ja auch sehr gut war. Aber 1969 lag einfach mehr Spannung dahinter und mehr Originalität.
Sweet CHILD IN TIME....
see the blind man shooting at the world... -
Dafür war 1999 das Orchester deutlich besser. 1969 hatten sie erkennbar nicht genug Zeit für die Proben, und in einem solchen Falle kann auch ein sehr guter Dirigent wie Malcolm Arnold nicht mehr alles retten. Zumal es ja wohl auch Widerstand im Orchester gab. Das Concerto ist zwar für ein Orchester eigentlich nicht sehr schwer zu spielen, aber proben muss man es halt doch einige Male. Das ändert aber natürlich nichts an der Größe Malcolm Arnolds - im Gegenteil, dass er sich 1969 überhaupt in ein solch riskantes Projekt stürzte, war aller Ehren wert!
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