Interview mit Steve Morse

      Steve hat sich schon vor mehreren Jahren negativ zum dichten Tourkalender geäußert. So in aller Deutlichkeit ist das allerdings neu.
      Damals hat er als Begründung seine Familie angeführt - jetzt scheint es tatsächlich so, als ob seine Gesundheit der Grund wäre.

      Ich bin gespannt, wie lange die 'Long Goodbye Tour' noch weitergehen wird. :tears:
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else

      missusuniverse schrieb:

      Es sieht so aus, dass Steve als Erster das Handtuch werfen wird.


      hotblack schrieb:

      Steve hat sich schon vor mehreren Jahren negativ zum dichten Tourkalender geäußert. So in aller Deutlichkeit ist das allerdings neu.


      Ich hätte dieses Interview nicht lesen sollen! :non:

      Jetzt werde ich leider depressiv ins Wochenende gehen! :mc:

      Auf der anderen Seite würde mich aber auch einmal interessieren, was Steve wörtlich geantwortet hat. In meinen Augen lassen die holprigen Englischkenntnisse des Posters "magictr" vielleicht auch andere Übersetzungen oder Interpretationen zu.
      Ich habe auch keinen neuen Hinweis entdeckt, der Auskunft darüber gibt, wie lange die "Long Goodbye Tour" noch gehen wird, geschweige denn ob dieses Jahr Schluss sein wird.

      Wieder Fragen über Fragen?! :noplan:

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:
      Gillan hat ja letztes Jahr im UK während den Konzerten immer von "we felt bad last year but this time we feel quite good so we might carry on a bit." geredet... ich will meine Hoffnung da noch nicht aufgeben!

      Sie haben Steve ja versprochen, dass er der letzte DP Gitarrist sein wird. Ich kann diesen "Dank" für Steve zwar nachvollziehen, aber ich denke, die Band würde von einem neuen Gitarristen, z.B. Simon McBride, einen großen Energieschub bekommen, insbesondere IG.
      Ich beziehe das nicht unbedingt auf die Stimme, sondern auf Energie. Bei Purple ist schon einiges in den letzten Jahren eingeschlafen, z.B. die Improvisationen, die meisten Soli werden mittlerweile jeden Abend gleich gespielt, beispielsweise Don's Intro zu Lazy ist seit Jahren mehr oder weniger identisch, selbst Gillans Ansagen kennt man mittlerweile ganz gut, also von mir aus "Das war der Jazz Teil, jetzt kommt ein bisschen Folk-Musik..." . Auch die Setlists sind in gewisserweiße statischer als früher geworden. Zwar wird immer noch durchgewechselt und wenn ein neues Album kommt, finden sich auch oft 4-6 der neuen Songs in der Setlist, aber das Gerüst außenrum bleibt zum Großteil gleich. Ich will gar nicht wissen, seit wann der Block PS - ST - SOTW - (Green Onions) - Hush - Bass Solo -Black Night in Europa unverändert gespielt wird, wobei man fairerweise sagen muss, dass sie letztes Jahr endlich Contact Lost und Well Dressed Guitar rausgeschmissen haben. Ich will kein Nörgler sein und ich gehe trotzdem immer wieder gerne hin, aber ein bisschen mehr Bewegung wäre auch schön.
      Zu Steve: Steve ist zweifelsohne ein begnadeter Gitarrist, aber auch er ist ab 2010/2012 recht "routiniert" geworden und ich fand 2016 den frischen Wind durch Simon McBride gerade richtig. Für mich war es erfrischend, gewisse Lieder mal wieder in einem etwas anderen Arrangement und einem anderen Ansatz seitens des Gitarristen zu hören und auch Gillan hat m.E. auf der Tour deutlich aktiver gewirkt als sonst, aber das ist wirklich nur mein persönliches Empfinden.
      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Fünf vom "Mühlstein Deep Purple" einigermaßen gefesselt sind.
      Die riesige Maschinerie, die Erwartungshaltungen des Publikums - nicht der "Fans", wohlgemerkt, sondern derjenigen, die 'Smoke', 'Black Night' und 'Child in Time' (*grrrr*) hören wollen - all das scheint auf sie wie ein Korsett zu wirken. Ein Korsett, das stützen, aber leider auch den Atem abschnüren kann.
      Wenn ich mir die Soloprojekte in Erinnerung rufe - Ian Gillan 2016 mit Orchester, oder auch die RMC-Touren, Paicey mit diversen Coverbands, Steve mit Flying Colors oder den Dregs - dann kann ich mich nicht erinnern, jemals so entspannte und fröhliche Gesichter in DP gesehen zu haben. Oder interessante Setlists. Mit einigen wenigen Ausnahmen was die fröhlichen Gesichter angeht, vielleicht.
      Mein Dilemma ist jetzt das: Deep Purple ist der große Name, der immer noch die Hallen zum Großteil füllt und , so nehme ich an, auch Geld in die Kassen spült. Hingegen die Soloprojekte sind maximal in Club-Dimensionen, wiederum mit der Ausnahme Ian Gillan. Was für mich persönlich allerdings auch ein Vorteil ist, da ich die kleineren Venues doch um Ecken mehr mag. Finanziell für die Musiker allerdings auf Dauer eher ein Verlustgeschäft.

      Ich persönlich hoffe, dass DP noch ein Jahr oder so auf Tour gehen; vielleicht nicht mehr so intensiv wie in vergangenen Jahren. Und dass danach die Solo-Club-Konzerte den "Entzug" nicht ganz so kalt ausfallen lassen.
      Be what you are, I tell myself
      And myself tells me we can't be anybody else

      joni02 schrieb:

      Ich beziehe das nicht unbedingt auf die Stimme, sondern auf Energie. Bei Purple ist schon einiges in den letzten Jahren eingeschlafen, z.B. die Improvisationen, die meisten Soli werden mittlerweile jeden Abend gleich gespielt, beispielsweise Don's Intro zu Lazy ist seit Jahren mehr oder weniger identisch, selbst Gillans Ansagen kennt man mittlerweile ganz gut, also von mir aus "Das war der Jazz Teil, jetzt kommt ein bisschen Folk-Musik..." . Auch die Setlists sind in gewisserweiße statischer als früher geworden. Zwar wird immer noch durchgewechselt und wenn ein neues Album kommt, finden sich auch oft 4-6 der neuen Songs in der Setlist, aber das Gerüst außenrum bleibt zum Großteil gleich. Ich will gar nicht wissen, seit wann der Block PS - ST - SOTW - (Green Onions) - Hush - Bass Solo -Black Night in Europa unverändert gespielt wird, wobei man fairerweise sagen muss, dass sie letztes Jahr endlich Contact Lost und Well Dressed Guitar rausgeschmissen haben. Ich will kein Nörgler sein und ich gehe trotzdem immer wieder gerne hin, aber ein bisschen mehr Bewegung wäre auch schön. ...


      Prima beobachtet und auf den Punkt formuliert. Außerdem mutig.
      Ähnliches, in stark verkürzter Form, wurde kürzlich in an anderer Stelle des Forums schon einmal geschrieben. Da hagelte es "gefällt mir nicht" Bewertungen für denjenigen.

      strangerinusall schrieb:


      Ähnliches, in stark verkürzter Form, wurde kürzlich in an anderer Stelle des Forums schon einmal geschrieben. Da hagelte es "gefällt mir nicht" Bewertungen für denjenigen.


      Als Fan seit 48 Jahren ist bei mir wohl schon Hopfen und Malz verloren, um noch objektiv sein zu können. Ich bin sogar so bockig, dass ich auch gar nicht objektiv sein will.
      Als langweilig würde ich trotzdem kein DP Konzert bezeichnen, da geht bei mir schon mit der Vorfreude auf ein Konzert immer wieder der Adrenalinpegel nach oben. Die Herrschaften spielen immer noch locker so manchen Newcomer in Grund und Boden.
      keep the freak flag flying!

      LuRei55 schrieb:


      Ich hätte dieses Interview nicht lesen sollen! :non:

      Jetzt werde ich leider depressiv ins Wochenende gehen! :mc:
      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:


      Ach Gottchen, das tut mir jetzt aber very sorry! :brav:
      Das Interview wurde in der Ukraine geführt, daher wohl die holprigen Englischkenntnisse.

      joni02 schrieb:


      Sie haben Steve ja versprochen, dass er der letzte DP Gitarrist sein wird.


      Für mich hört es sich so an, als wenn Steve schon vor einiger Zeit zum Management gesagt hätte "I quit". Vielleicht ist dies der Grund, dass er die Tour in USA sozusagen als Abschiedsgeschenk bekommt. Anders kann ich mir diese Ochsentour nicht erklären.

      Ehrlich gesagt, ich würde es begrüßen, wenn die Band noch ein paar Abschiedskonzerte mit Ritchie geben würde (aber bitte in Europa, vorzugsweise in Deutschland). Er hat seine Bereitschaft dazu ja schon kundgetan. Schließlich ist er das letzte noch lebende Gründungsmitglied. Die alten Feindseligkeiten sollten doch nun endlich mal unterm Teppich gelandet sein. Mit MK III hat es leider nicht geklappt.

      Allerdings sollte man dem Caterer die strikte Anweisung geben, keine Spaghetti zu servieren. Man weiß ja nie... :biggrin:
      keep the freak flag flying!

      joni02 schrieb:

      Nick Simper weilt meines Wissens nach auch noch unter den Lebenden...


      Ja, Nick Simper weilt immer noch sehr lebendig unter uns.

      Er ist auch immer noch als Basser auf Tour. In UK spielt er mit den "Good Old Boys" noch viele Gigs.
      Vorzugsweise in kleinen Clubs oder auch in Pubs mit Hinterzimmer und Bühne.
      Es wird immer noch sehr viel Mk I Material gespielt. Da hat er ja auch genug dazu beigetragen oder mit geschrieben.

      Hier, auf dem Europäischen Festland ist er meistens mit der Österreichischen Band "Nasty Habits" unterwegs.
      Davon gibt es auch 2 CD's: "The Deep Purple Mk I Songbook" und "De La Frog Conspiracy" mit ausschlieslich eigenen Titeln.
      Jetzt im Juni gibt es sogar eine Album Release Party für ihre neueste live LP.

      nastyhabits.eu/

      Also, Gründungsmitglied Nick Simper ist noch sehr Aktiv.

      Und,...über Rod Evans weiß wohl niemand nichts genaues nicht. Außer ihm selbst, sollte er denn noch leben.

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:

      LuRei55 schrieb:


      Yvonne,...eben machst Du mich aber fertig !!!!!! :shocked:

      Habe ich etwas verpasst ?!?!?! ?(

      WANN IST PAICEY VERSTORBEN ?!?!?!

      Irritated Greetings,
      Lutz :noplan:


      Da habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Natürlich ist Paicey das älteste Mitglied von der Dauer der Zugehörigkeit her gesehen und sieht Gott sei Dank immer noch die Radieschen von oben wachsen.
      Gründungsköpfe aber waren nachweislich Chris Curtis, Jon und Ritchie und natürlich die Geldgeber.

      Zum Interview hat Nick Soveiko mir dies geantwortet:

      yeah, i've seen it. it's a horrible machine translation from another translation.
      in other words, not terribly trustworthy to what he actually said.
      keep the freak flag flying!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „missusuniverse“ ()

      strangerinusall schrieb:

      Prima beobachtet und auf den Punkt formuliert. Außerdem mutig.
      Ähnliches, in stark verkürzter Form, wurde kürzlich in an anderer Stelle des Forums schon einmal geschrieben. Da hagelte es "gefällt mir nicht" Bewertungen für denjenigen.

      Der Ton macht nicht nur die Musik, sondern letzten Endes auch den Inhalt. Die Aussage "DP ist die langweiligste Liveband" hat kategorialen Charakter. Will sagen: Jede andere Band, jede(r) andere Künstler(in), jedermann und jedefrau, der/die irgendwie auf einer Bühne herumhopst, ist dieser Aussage nach interessanter und unterhaltsamer als DP in der Gegenwart. Na denn: Viel Vergnügen bei einem Live-Konzert mit den "Bad Tölzer Almspatzen" oder wie sie denn sonst so heißen, denn angeblich unterhalten sie ja besser als DP.

      Jonas argumentiert gänzlich anders. Er hält DP nach wie vor für eine großartige Band, bei der es sich allemal lohnt, sie live zu erleben. Er moniert dabei allerdings (und da bin ich derselben Meinung), dass vieles in Routine erstarrt ist. Das heißt: DP ist prima, könnte aber noch besser sein, wenn man sich entschlösse, die Set-List deutlich stärker zu variieren, wenn man sich zudem entschlösse, wieder mehr Raum für (freie) Interpretationen zu geben.

      Das nenne ich sachliche Kritik, die in keiner Weise einen polemischen oder gar beleidigenden Angriff auf die hier besprochenen Künstler beinhaltet. Rock on! nainallig

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nainallig“ ()

      missusuniverse schrieb:

      Ehrlich gesagt, ich würde es begrüßen, wenn die Band noch ein paar Abschiedskonzerte mit Ritchie geben würde (aber bitte in Europa, vorzugsweise in Deutschland). Er hat seine Bereitschaft dazu ja schon kundgetan.

      ​Ich glaube nicht, dass Ritchie ein gaaaaanz wichtiges Denkmal vom Sockel stoßen wird - sein eigenes. Denn er weiß, dass sein großer Ruf begründet liegt in dem, was er mit Mk II hinterlassen hat. Das lässt sich auf diversen Tonträgern nachprüfen. Und er weiß eben auch, dass er nicht mehr so spielen kann wie vor 40 Jahren. Der Mythos lebt, weil er Vergangenheit ist. Er wird sterben, wenn Ritchie versuchen sollte, ihn als matten Abklatsch noch einmal in die Gegenwart hinüberzuretten. Rock on! nainallig

      missusuniverse schrieb:

      Gründungsköpfe aber waren nachweislich Chris Curtis, Jon und Ritchie und natürlich die Geldgeber.


      Da gibt es glaube ich verschiedene Sichtweisen.

      Ich würde da auch noch Tony Edwards dazu nehmen, denn meiner Meinung nach hatte er eigentlich die Idee (und das Geld) für die Operation "Roundabout".
      Und Chris Curtiss? Naja, der war ziemlich schnell weg vom Fenster. Sein Nachfolger Bobby Woodman war auch nur kurz dabei bevor dann irgenwann Ian Paice als endgültiger Schlagzeuger feststand.
      Ich würde diese Zeit eher als Planungs-Phase oder als "Von Der Idee Zum Endergebnis" bezeichnen.

      Am Ende stand dann zwar die Band Roundabout mit dem engültigen DP Mk 1 LineUp. Aber richtig los mit Deep Purple geht es für mich erst mit der ersten "Test-Tour" im April/Mai 1968 in Dänemark. Während dieser haben sich wohl auch die Bandmitglieder selbst in Deep Purple umbenannt.

      Simon Robinson hat da übrigens noch eine eigene, ganz andere Sichtweise.
      Gepostet im DTB Blog am 15. Mai 2018 unter "And so Deep Purple begins":

      "...Yes we know they did some shows before, and a few demos, but to me that trip to the Pye basement studios (at ATV house) near Marble Arch meant it all suddenly got real..."

      darkerthanblue.wordpress.com/2…nd-so-deep-purple-begins/

      Zu diesem Thema, bzw über diese Frage lässt sich wohl trefflich diskutieren. Da gibt es wahrscheinlich viele verschiedene Meinungen und Ansichten.

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:
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