Angepinnt Album "Infinite"

      Mary Long kann ohnehin nicht schweben - und die Leichtigkeit des Seins symbolisieren. Im Gegenteil: Sie stampft mit bleiernem Schuhwerk durch die Weltgeschichte und hinterlässt dabei eine wüste Landschaft. Und so ist das: Wenn sie selbst schon nicht schweben kann, dann will sie es auch ihren Mitmenschen verbieten. Rock on! nainallig

      LuRei55 schrieb:

      Was zum Teufel soll die geisterhaft schwebende, zum "House Of Blue Light" führende Frauengestalt symbolisieren?!


      Nachdem ich diese Frage gestern gepostet habe, hat sie mich noch den ganzen Abend verfolgt.
      Irgendwie habe ich das nicht mehr aus dem Kopf gekriegt. :what:
      Heute früh ist es mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen! :weia:
      Diese Frauengestalt (3:59 - 4:20) ist ein Engel und steht für den Song "The Surprising" selber.
      Wenn man genauer hinsieht, erkennt man die Flügel hinter dem wehenden Haar. Und Ian Gillan singt in dieser instrumental Passage "come along with me".

      Wie heißt es doch am Ende von "The Surprising" im Text:
      "And then an angel took my hand and said
      Come along with me"

      Ich bin gespannt, ob Ihr das auch so seht.

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke:

      LuRei55 schrieb:



      Diese Frauengestalt (3:59 - 4:20) ist ein Engel und steht für den Song "The Surprising" selber.
      Wenn man genauer hinsieht, erkennt man die Flügel hinter dem wehenden Haar. Und Ian Gillan singt in dieser instrumental Passage "come along with me".

      Wie heißt es doch am Ende von "The Surprising" im Text:
      "And then an angel took my hand and said
      Come along with me"


      Sehr gute einleuchtende Erklärung. Dem stimme ich komplett zu.

      LuRei55 schrieb:

      Das passt jetzt zwar nicht ganz zu dem Surprising Video zu 50 Jahre Bandgeschichte mit 20 Studioalben, aber bei 1:34 ist auf dem Rahmen der Linse von Don Airey's Fernrohr deutlich der Schriftzug "Made In Japan" zu lesen. :pooo:


      Auch das habe ich bisher nicht gesehen.
      Ein echtes Suchvideo - Klasse!

      Kalle



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...

      brunerro schrieb:

      Ich hab´schon von dem Video geträumt,...tz,tz,tz,tz,...mit Lutz, als Sherlock Holmes.

      ....bin mal gespannt, wie DAS weitergeht....

      In der Tat, das ist spannend. Man wird schon mit Demon's Eyes nachschauen müssen, denn sie sehen besser als andere Augen. Und man wird die Frage stellen müssen, why did Mary Long and why didn't Rosemarie. Und die fünf Hauptakteure benehmen sich wie Lazy Fools, bei einem so wichtigen Vorgang wie die Führung in das House of blue Lights. Mit anderen Worten: Sie sind, um es mit Chris Farlowe und Mick Jagger zu sagen, out of Time und nicht, wie es sich gehört, Children in Time. Hätte man diese Irrtümer rechtzeitig erahnt, hätte man ihnen den Rat Sail away auf den Weg gegeben, anstatt in so gefährliche Regionen zu schippern. Sichere Gewässer, wo der vertraute Rauch auf dem Wasser zu sehen ist, hätten ihnen, zumal angesichts ihres fortgeschrittenen Alters, besser zu Gesichte gestanden, wo dann Steve mit einem erleichterten Seufzer ein Comin' Home über die Lippen gebracht hätte. Per Anhalter durchs All wäre allemal sicherer gewesen als die ungewisse Fahrt durchs Eis. Aber, wie es der deutsche Volksmund so schön sagt: To fail is almost human. Und da nützte es auch nichts, dass Roger Pictures of Home in seiner Hosentasche trug. Nein, sie sind allemal blind wie man es nur in einer Black Night sein kann, in ihr Verderben geschippert. Verzweifelt wollte Ian Paice schon feststellen, dass diese unwirtliche Eislandschaft never a wor(l)d sei. Nur Ian Gillans Silver Tongue ist es letztlich zu verdanken, dass sie den rettenden FIREBALL, eine moderne Variante des Sternschweifs vor 2000 Jahren, erblicken konnten, was alle Teilnehmer mit tiefer Erleichterung dann sofort positiv als the Surprising identifizieren konnten.
      Kurzum: Das Ganze war clearly quite absurd. So, das ist meine wie immer höchst seriöse Lesart. Rock on! nainallig :rtf:

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      Eine weitere Frage habe ich mir gestellt: Was wollten sie im House of blue
      Lights sehen? Malten sie sich etwa in ihrer Fantasie aus, den Perfect Stranger gar den Son of Alerik zu erblicken oder sogar die Woman from Tokyo, vielleicht auch eine Strange Kind of Woman? Kurzzeitig habe ich gezweifelt, ob die fünf Musiker so klug sind, wie ich immer dachte. Denn sie hätten wissen müssen, dass diese Wünsche im House of blue Lights nie und nimmer in Erfüllung gehen konnten. Sie hätten wissen müssen, dass sämtliche Women from Tokyo einen riesigen Bogen um solche Häuser machen. Und sie hätten die viel profanere Wahrheit antizipieren müssen: Im House of blue Lights hatte Mary Long ausgiebigen Sex mit dem Bloodsucker . Und nur 9 Monate danach konnte man das Ergebnis dieser Verbindung im Kreißsaal bewundern: den Turbo-Kapitalismus. Jungs, der hätte gar nicht neu geboren werden müssen, den gibt's längst - weltweit. Hätten sie doch bloß auf den Rat des Uncommon Man gehört, der sie vor dieser waghalsigen Exkursion stets gewarnt hatte. Dabei hatten sie letztlich noch Glück, denn normalerweise verlässt man das House of blue Lights mit der Hülle eines Vincent Price in seiner Rolle als blutsaugender Vampir, ewig blind für die Schönheit eines wasted Sunsets. Es ist ein unwritten Law, dass man dieses verwunschene Haus dead or alive, niemals aber als Highway Star verlässt.
      So, jetzt hab ich's euch aber gegeben! Rock on! nainallig

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      Snakehead schrieb:

      Vielleicht gibt es im Moment auch einfach Engpässe in Presswerken, die "Whitesnake 1987 30th Anniversary Ultimate Editon" hat sich ja auch um zwei Wochen verschoben.


      hotblack schrieb:

      Oder sie wollen noch das "Weihnachtsgeschäft" erwischen


      Das mit dem Weihnachtsgeschäft ist die eine Möglichkeit. :pooo:
      Ich tendiere aber eher zu der Aussage von Jörg. :]
      Hier sind die Links zu einem Artikel und einem Blog Beitrag von Peter Tschmuck, beide sind von August 2017:

      zeit.de/kultur/musik/2017-08/v…usikmarkt-umsatz-comeback

      musikwirtschaftsforschung.word…ie-renaissance-von-vinyl/

      Er schreibt darin unter Anderem:

      "...Neben den alten Pressen, die noch aus den 1960er und 1970er Jahren stammen, wurden in den vergangenen Jahren neue vollautomatische Pressen konstruiert, weil für die alten Geräte schlicht die Ersatzteile fehlen. Dennoch kommt man mit der Erfüllung der Bestellungen nicht nach. Während ein Label vor einigen Jahren nur ein paar Wochen auf die Auslieferung der Scheiben warten musste, sind es mittlerweile mehrere Monate – ein untragbarer Zustand für ein trendabhängiges, hitgetriebenes Business, das kurz nach dem Veröffentlichungstermin einer neuen Aufnahme Einnahmen generieren muss..."

      Und

      "...Das heißt, auch wenn die angebotsseitigen Restriktionen wie Knappheit am Vinylrohstoff und begrenzte Produktionskapazitäten überwunden werden können,..."

      Purple Greetings,
      Lutz :smoke: