Da hätten wir uns fast sehen können, ist Buchholz für mich doch näher als Bremen oder Isernhagen.

Aber ich mag die Halle in Buchholz nicht. Tisch-Bestuhlung in den ersten Reihnen, springender Fußboden und moderne Atmosphäre lassen nicht so wirklich Stimmung aufkommen.

Meist bin ich in Isernhagen, weil die Blues Garage einfach kultig ist und ein überragendes Ambiente hat. Dort ist allerdings der Sound in der ersten Reihe nicht ganz so gut, und da im Obergeschoss geraucht werden darf, zieht der Tabaksqualm schnell nach unten.

Dieses Mal habe ich aus Zeitgründen das Meisenfrei in Bremen gewählt. Der Sound dort ist wirklich sehr gut, es darf nicht geraucht werden und ein wenig kultig ist es dort auch. Nur die Bremer sind m. E. sehr steif und oft ein wenig unfreundlich.

Aber das Entscheidende ist die Band. Der Wechsel des Bassisten Jan auf den Sängerposten und der neue Bassist "Rio Wolfhardt" sind ausgezeichnet. Der Bass ist sehr treibend und klar und es gab wohl keinen Sänger der näher an dem jungen Gillan ist. Die Schreie nicht nur in "Child In Time", auch in "Space Trucin'", "Highway Star" und "Strange Kind Of Woman" sind phänomenal. Auch das sehr emotionale "When A Blind Cries" endete mit einem langanhaltenden Schrei. Irre gut.
Aber auch die Coverdale-Sachen singt Jan wunderbar (Mistreated!).

Das einzige klitzekleine Manko ist die Best-Of-Setliste, die sich schon daraus ergibt, dass die "Machine Head" komplett gespielt wurde. Natürlich sind "Never Before" und "Maybe I'm A Leo", sowie das ungekürzte "Woman From Tokyo" etwas Besonderes.
Etwas mehr Mark I, III und IV wäre schön.