Glenn Hughes 2024 live in Deutschland

      Ich war am Freitag in Hamburg bei Glenn Hughes.

      Das Konzert war klasse. Bei den Konzerten aus Amerika habe ich gedacht, dass Glenn's Stimme nun doch auch (endlich) älter wird.
      Aber, da hatte er vielleicht nur eine Erkältung.

      Denn in Hamburg war seine Stimme nämlich wieder erstklassig. Ich weiß nicht, warum er nach wie vor so gut singen (und schreien) kann.

      Die Band war klasse und sie hatten viel Spaß.

      Glenn Hughes (lead vocals and bass guitar)
      Søren Anderson (guitar)
      Bob Fridzema (keyboards)
      Ash Sheehan (drums).

      Ziemlich genau 100 Minuten.

      1. Stormbringer
      2. Might Just Take Your Life
      3. Sail Away
      4. California Jam Medley (SEHR LANG):
      You Fool No One / Guitar Solo / Blackmore-Blues (mit Gesang) / High Ball Shooter (kurz) / You Fool No One / Drumssolo / You Fool No One
      5. Mistreated (super)
      6. Gettin' Tighter mit Dance To The Rock'n'Roll u. Basssolo (für mich ein Höhepunkt, Lange Version)
      7. You Keep On Moving

      Zugabe:
      8. Burn

      Kein "Highway Star", was er ja gerne einmal spielt. Aber das fand ich immer überflüssig.
      Irgendwo waren auch kurze Sequenzen von "The Mule" und "Lazy" zu hören.

      Vermisst habe ich lediglich "Holy Man" und/oder "This Time Around".

      Ich stand 2. Reihe vor Glenn und den Keyboards.
      Ich war begeistert. Die Stimmung war gigantisch, die Farbik proppevoll. Auch die Balkone waren geöffnet.

      Die Vorgruppe "King Herd" haben nicht gestört. Modernerer Heavy Rock, ganz guter Gesang, obwohl der Sänger mit seiner Basecap eher wie ein Rapper aussah. Auch sie hatten Spaß.

      Ist allerdings die erste Rockgruppe, die ich gesehen habe, die zwei Rhytmusgitarristen hatten, ich aber KEINE Soli wahrgenommen habe. Merkwürdig. Eingängig aber austauschbar.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      Von Osnabrück habe ich folgende Anekdote gehört:

      "Glenn verschwand irgendwann von der Bühne und kam überhaupt nicht wieder. Die Band fing dann aus lauter Verzweiflung an, "Smoke on the Water" zu spielen... Dann folgte ein (zweites) sehr langes Drumsolo.

      Ritchie lässt grüßen???
      Ein medizinischer Notfall hinter der Bühne?

      Aber nein: Glenn kam dann aber irgendwann gut gelaunt zurück auf die Bühne, und meinte, ihm wäre die Hose hinten komplett aufgerissen und er hätte so schnell keinen Ersatz da gehabt. Ansonsten war wohl auch Osnabrück richtig klasse. "

      Danke an Maike für die Anekdote.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
      bzgl. Osnabrück: genauso hat es sich zugetragen, auch wenn ich nur ein einziges Schlagzeugsolo mitbekommen hab. Das mag aber durchaus daran gelegen haben, dass ich vor lauter Knipserei den Fokus auf den Fokus gelegt hatte. Und ich war verdammt weit vorne. Falls jemand die Fotos sehen möchte - ich hab sie gerade eben in meinem Lieblingsfotoforum hochgeladen:
      digitalfototreff.de/index.php?…%BChrt-in-meiner-familie/

      P.S.: Glenn scheint wirklich so ein liebenswürdiger Mensch zu sein, wie immer berichtet wird.
      Ja, Tourshirts gibt es. Aber nicht in meiner Größe. Daher kenn ich die Preise nicht.
      Leider kein Tourprogramm.

      Danke für die wirklich tollen Fotos.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kalle“ ()

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      @Hans-Jürgen: na dann geh halt einfach am kommenden Sonntag mit nach Mannheim (Luftlinie ca. 62 Kilometer). Karte kannst du immer noch wie ich gestern für 52,50 Euro an der Kasse zurück legen lassen.
      Abfahrt ab Gundelsheim ist allerdings schon um ca. 14 Uhr mit Bert (ohne Ernie) und Chauffeuse Natascha...

      Neu

      Glenn Hughes gestern in Mannheim:

      Nachdem mich Marcus kurzfristig darauf aufmerksam gemacht hat, sind wir gestern kurz entschlossen nach Mannheim gefahren.
      Das Capitol ist ein altes Kino mit Kuppelbau Empore usw. Sehr nette Location mitten in der Innenstadt. Das Glück war uns hold, und wir fanden direkt vor der Hütte einen Parkplatz an der Strasse. Nach einem Stärkungsbier und einem Unterwegskebap waren wir zur Hallenöffnung vor Ort. Die Besucherschlange war noch sehr überschaubar. Doch bis zum Beginn hatte sich die Location sehr gut gefüllt. Ich schätze mal es waren ca. 400 Leute.

      Die PA die da in dem kleinen Saal hing hätte sicher auch für ein mittleres Open Air ausgereicht..... also war deutlich überdimensioniert.

      Ja dann steht man da so ca. eine stunde rum und freut sich auf den Begin gegen 20 Uhr.... eigentlich-...... irgendwann so gegen 20.15 Uhr haben dann irgendwelche Roadies mit dem Soundcheck der Instrumente begonnen.... Ich dachte über solche Aktionen müsste man nicht mehr diskutieren. Der gute Glenn kam dann mit sage und schreibe einen halbem Stunde Verspätung auf die Bühne.... Da sinkt bei mir die Stimmung zwangsläufig.

      Los gings mit Stormbringer, dann kamen die Titel vom Burn Album zb. auch Sail away. Ziemlich gelungen war für mich You fool no one. Weitere Titel waren, gettin´tighter, Mistreated , You keep on Moving als letztes Stück, und als Zugabe Burn.

      Die Musiker die er dabeihatte beherrschen ihre Instrumente. Glenn trifft die hohen Töne noch sehr gut... die Länge des Tons übernimmt dann aber das Effektgerät.
      Der Sound war im Großen und Ganzen nicht schlecht allerdings ohne Ohrenstöpsel nicht zu ertragen - leider. Der Gesang war immer prästent. Der Gitarerro hat echt einiges rausgehauen, aber das hat sich im Soundbrei leider meistens etwas verfangen.

      Der Drummer - sah aus wie der Mann aus den Bergen aus der 70-ger jahre Serie. Der konnte technisch sehr gut spielen, war aber im Prinzip ein "Drescher". Der hat auf seine Drums losgedroschen, wie ein verrückter. Das Schlagzeug war auch im ganzen Sound viel zu laut.
      Das ganze gipfelte dann in einem im Prinzip sehenswerten Drumsolo, das sich dann aber eine viertel Stunde in die Länge gezogen hat und dann für mich sehr anstrengend war.
      Glenn hat sehr viel geredet mit vielen Emotionen in den Erzählungen. Er hat echt gut gesungen und hatte sich sehr gut im Griff - heißt er ist nicht in so ein überzogenes Gejaule abgedriftet wie man es schon häufig von ihm erlebt hat.

      Ein Minuspunkt für mich war die Lied enden, die häufig einfach nicht aufhören wollten, das haben die Scorpions in den 80-gern ähnlich betrieben, dann aber begriffen, dass da das niemand hören will. Es war auch immer das selbe, und man hat sich dann den letzten Drumschlag erhofft, der den Song dann ans Ende bringt.

      Alles in allem ein nettes Konzert mit selten gehörten Liedern aus diese Ära. Glenn meinte er wäre der "last man standing" der diese Lieder überhaupt noch spielt.

      Leider war der Sound viel zu laut. Da sehnt man sich doch wieder nach einem Purple Konzert, das soundtechnisch und in der Abgegrenzheit der Instrumente, bei denen auch bei Powersongs jeder Ton zu hören ist- seinesgleichen sucht.
      Der Keyboarder hat seine Sache ordentlich gemacht, ohne größere Aktzente zu setzen.
      So, das wäre es mal von mir auf die Schnelle, soweit mich mein Erinnerungsvermögen nicht getäuscht hat......
      Vielleicht kann Marcus noch ein paar Bilder dazusteuern.

      Gruss hans-jürgen