Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      "Mit der grauenhaften "The Battle Rages On" als Tiefpunkt . .." wieso grauenhaft? Ich finde dieses Album ist der absolute Oberhammer. Kann mich noch ganz genau erinnern, als mein Vater die CD gekauft hat, ich war zarte 10 Jahre alt und habe sie rauf und runter gehört...und ich finde das Album immernoch genial. Was denkt ihr über The Battle Rages On?

      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      "Battle Rages On" ein is wirklich ein tolles Album. Mir gefiel es von Anfang an. Besonders der "Titelsong", "Anya" und "Ramshackle Man" haben es mir angetan! Auf einer Stufe mit "Perfect Strangers". Besser als alles was danach kam. Die 1993 Tour mit Blackmore ist vermmutlich auch die beste Tour seit 1975 gewesen. Karl-Heinz



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      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      Für viele ist "TBRO" ein halbherziges und schlechtes Album (warum es für Ian Gillan ein grauenhaftes ist wundert mich aber nicht), da es in der zerrüttelten Blackmore-Endphase entstand. Ich fand und finde es eigentlich ganz gut und "Anya" gehört so ziemlich zu meinen liebsten DP-Songs überhaupt und auch der Titelsong ist für mich einfach nur hammermässig. Daneben sind noch einige andere gute Songs drauf wie "Ramshackle Man" und "Time To Kill". Eigentlich ist das ganze Album gelungen. Für mich ist es wesentlich besser als das blasse "Abandon" und gerade Blackmore gefällt mir auf seinem letzten DP-Album besonders gut. Auf einer Bewertungsskala von 5 Sternen (wie bei amazon) bekommt "TBRO" von mir 4! Den absoluten Tief(st)punkt aller DP-Alben bildet für mich immer noch "Slaves And Masters", aber klar dass Ian zu diesem natürlich keine Aussage macht. Aber so sind die Geschmäcker unterschiedlich! Gruss Zlatko

      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      TBRO ist aus meiner Sicht eines der am schlechtesten produzierten DP-Alben (der Sound ist schrecklich) und IG singt einfach fürchterlich. Dafür enthält das Album zwei sehr starke Songs: Den Titelsong (meines Erachtens einer der besten von Mark II nach der Reunion, obgleich das Riff recycelt ist) und Anya. Ein, zwei andere wie Solitaire sind auch okay, aber ansonsten enthält TBRO auch eine beachtliche Zahl einfach schlimmer Stücke wie Lick it up oder One man'S meat. Für mich war TBRO das Album einer Band, die erkennbar am Ende war. Was die Live-Performance betrifft: Birmingham war katastrophal, Stuttgart dagegen deutlich besser. Ich kenne noch mehrere andere Aufnahmen von der Tournee, und wenn hin und wieder ein wenig Größe aufblitzt, bestätigen sie meinen Eindruck von TBRO: Die Band war am Ende. Purpendicular war um Klassen besser als TBRO und vor allem live spielten sie auf einem erheblich höheren Niveau als 1993. 1993 waren sie klinisch tot, die Purpendicular-Tour zeigte dagegen eine spielfreude gerade von Lord, Glover und Paice, die ich der Band nicht mehr zugetraut hatte. Morse hatte die alten Kameraden auf eine beeindruckende Weise revitalisiert,wohl auch,weil sie merkten,dass sie an der Seite eines technisch erstklassigen Gitarristen (der Blackmore nie war)Höchstleistungen bringen mussten, um nicht als Steve Morse-Band durchzugehen. Man konnte das vor allem an Lord sehen; dem uninspirierten Blackmore von 1993 konnte er im Schlaf Paroli bieten; um mit Morse mitzuhalten, musste er deutlich zulegen. Lord 1996 war der beste Lord seit 1972 Danach sind sie leider vorübergehend in ein Luftloch gefallen. Abandon war schwächer als Purpendicular (aber meines Erachtens immer noch besser als TBRO), live war das Problem, das vor allem Lord immer weniger zeigte. Man hatte schon Jahre vor seinem Ausstieg den Eindruck, dass er nicht mehr bei der Sache war, vom Concerto abgesehen. Insofern war sein Ausstieg logisch und im Nachhinein betrachtet hätte er vielleicht ein paar Jahre früher gehen sollen. Zumal er ja so viel Potential als Solokünstler besitzt. Mit Don Airey haben sie jetzt einen Keyboarder, der technisch stark ist und damit besser zu Morse passt. Und so hat die Band zu einer späten Blüte gefunden, die ich ihr wiederum nicht zugetraut hätte. Im Moment sind sie im Studio wie live richtig gut. Und das waren sie (von Purpendicular abgesehen) schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

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      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      Hi Bad Attitude, Steve's Rolle als Retter der Band und vor allem als Jungbrunnen und Ideenbeflügler ist unbestreitbar und sollte mittlerweile nach 10 Jahren von niemandem mehr angezweifelt werden. Aber mir gefällt TBRO und mit dem Attribut "schlecht produziert", "Band am Ende" .... hatte schon damals "WDWTWA" zu kämpfen und dennoch ist gerade auch "WDWTWA" meiner Meinung nach ein sehr gutes Album. In diesem Sinne: Es lebe der unterschiedliche Geschmack! Gruss Zlatko

      Re: Interview mit Ian Gillan im Mannheimer Morgen

      Zitat:
      Hi Bad Attitude, Steve's Rolle als Retter der Band und vor allem als Jungbrunnen und Ideenbeflügler ist unbestreitbar und sollte mittlerweile nach 10 Jahren von niemandem mehr angezweifelt werden. Aber mir gefällt TBRO und mit dem Attribut "schlecht produziert", "Band am Ende" .... hatte schon damals "WDWTWA" zu kämpfen und dennoch ist gerade auch "WDWTWA" meiner Meinung nach ein sehr gutes Album. In diesem Sinne: Es lebe der unterschiedliche Geschmack! Gruss Zlatko
      Und auch ganz besonders "Come Taste The Band", eines meiner drei Lieblingsalben....



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