Da heute in Saarbrücken das vorerst letzte Konzert hier in Deutschland stattfindet, möchte ich einige unserer Eindrücke hier wiedergeben. Wohlgemerkt und immer im Hinterstübchen: es ist unsere ganz persönliche Meinung!
Wir hatten mal wieder das große Glück, nach dem Run auf die Bühne, in der 1. Reihe stehen zu können, quasi Roger zu Füßen.
Die Hamburger Vorband Kickhunter (auch zu finden unter www.kickhunter.com) hat uns schon ganz gut gefallen. Es ist wirklich nicht einfach, Stimmung unter die Fans zu bringen, wenn noch 2 solche Giganten wie Lynyrd Skinyrd und Deep Purple warten. Das sollte man dabei immer bedenken. Für solch eine eher unbekannte Band ist das natürlich eine Ehre, dort spielen zu dürfen. Der Stil des Keyboarders erinnerte uns sogar ein bißchen an den Jon Lords. Es war nicht abgekupfert, aber trotzdem in die Richtung gehend und unserer Meinung nach wirklich gut.
Wir haben schon ganz andere DP-Konzerte erlebt, bei denen die Vorband ausgepfiffen wurde. Ich erinnere da nur an "Faust" in Weißenfels.
Von Lynyrd Synyrd waren wir sehr begeistert. Das war mit Abstand die beste Vorband, die wir überhaupt vor einem DP-Konzert erlebt haben. Die Jungs sind wirklich echt Klasse! Sie haben uns so richtig in Fahrt gebracht. Da die "Zugabe"-Rufe nicht zu überhören waren, sind sicherlich noch mehrere Fans dieser Meinung.
Von "unseren Jungs" sind wir hingegen etwas enttäuscht. Wir müssen uns da wirklich Juans Meinung anschließen. Uns kam das auch alles viel zu gestrafft vor, kaum ein Soli, nicht so viel Kontaktsuche zu den Fans in den ersten Reihen. Vor allem ist uns Roger aufgefallen, der sonst immer fast das ganze Konzert über grinst wie ein Honigkuchenpferd und sich über die Be-geisterung der Fans freut wie ein Schneekönig, der dieses Mal aber kaum mal ein Lächeln hervorbrachte.
Wir sind auch der Meinung, es war mehr Pflicht als Kür.
Aber wer weiß, woran es lag.
Vielleicht ist das ja wirklich nur der Eindruck aus den ersten Reihen und hinten hat es sich ganz anders angehört. Vielleicht saß den Jungs auch wirklich die Zeit im Nacken. Denn 1 1/2 Stunden anstatt sonst satte 2 ist doch ein bißchen wenig.
Weiterhin ist uns aufgefallen, dass Gillan ziemlich oft von der Bühne verschwunden war. Wir hatten auch den Eindruck, dass er an manchen Stellen arg mit seiner Stimme zu kämpfen hatte.
Überrascht waren wir hingegen von Don.
Wir haben ihn das erste Mal in Rostock vor 2 Jahren erlebt, als er kurzfristig für Jon eingesprungen war. Da gefiel er uns ganz und gar nicht. Scheinbar war damals die Zeit zu kurz, um sich auf die Band einzusellen. Doch er hat sich wirklich gemausert in der Zeit. Wir finden es auch gut, dass er gar nicht erst versucht, in Jons Fußstapfen zu treten, sondern seinen eigenen Stil einbringt. Und den finden wir echt gut.
Ansonsten war das Konzert gut. Aber wie Juan eben sagt: wir haben schon bessere erlebt. Trotzdem werden wir auf jeden Fall im November nach Schwerin fahren und eventuell noch nach Erfurt.
Denn irgendwie wedern wir das Gefühl nicht los, als wenn dieses Jahr das letzt Purple-live-Jahr ist.
Zu den neuen Titeln: "Hunted" erinnert wirklich sehr an "When a blind man crys". Rockiger ist dafür "I´ve got your number.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch!
Gruß Bernd und Kerstin
