“I’m going back there again” heißt es im Opener von “House
Of Pain”, einem Knaller erster Güte.
Die Kombination aus verläßlicher
rhythmischer Basis, satten Gitarrenriffs (ja, Steve Morse kann auch das), vorzüglichem
Einsatz der Stimme und umwerfenden Hammond-Parts beeindruckt.
Der Text scheint männlichen Masochismus zu beschreiben, wenn man erst
einmal einer Tante so richtig verfallen und emotional zu dämlich ist,
um zu kapieren, dass es nie mehr so wird wie früher.
„ Sun Goes Down“ wirkt nicht nur wegen seines geringfügig doomigen
Beginns.
„ Haunted“ ist von der gleichen traurigen Schönheit wie einst „Sometimes
I Feel Like Screaming“.
„Razzle Dazzle“ klingt – wie einige ihrer Stücke vorher – etwas
nach Krimimusik und wäre zu den vernachlässigbaren der Scheibe zu
zählen, gäbe es nicht diesen genialen Honky-Tonky-Pianopart von Don
Airey.
„Walk On“ heißt der (absolute) Höhepunkt in Form eines Roadsongs
mit einer unglaublichen Baß-Basis.
Auch der Rest weist Glanzlichter auf, besonders der Titeltrack.
DEEP PURPLE 2003 haben zu einer Richtung gefunden, die auch Versatzstücke alter Glanzlichter recycelt und dennoch nicht dem Ruhm aus alter Zeit hinterher läuft.
Jörg Schulz (9 beeindruckende Punkte)
Bye Snakebite
