Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Am Samstag, dem 15. Juli auf 3 SAT um 23.00 Uhr von www.3sat.de Festspielsommer 40 Jahre Montreux Jazzfestival Fünfteilige Reihe 3. Deep Purple - Marianne Faithfull - R.E.M. - Van Morrison Präsentation: Kurt Aeschbacher (Erstsendung: 25.6.2006) In der dritten Folge von "40 Jahre Jazzfestival Montreux" erinnert sich der Festivaldirektor Claude Nobs, wie während eines Konzerts von Frank Zappa 1971 das Casino bis auf die Grundmauern niederbrannte und wie daraus Deep Purples Hit "SmokeOn The Water" entstand. 1996 spielten Deep Purple ihren größten Hit erstmals live in Montreux. Außerdem ist der unvergessliche Auftritt der englischen Chansonsängerin Marianne Faithfull von 1995 zu sehen und zu hören. Claude Nobs holte auch die Gruppe R.E.M. nach Montreux: Der Auftritt der amerikanischen Band mit ihrem charismatischen Sänger Michael Stipe gehört zweifelsohne zu den ganz großen Momenten in der Geschichte des Festivals. Als viertes und letztes Konzert zeigt diese Folge den Iren Van Morrison mit seinen starken Blues-Qualitäten.
      BLESS SUNDAY WITH BLACK SABBATH!

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      Re: Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Hallo, gestern war die lange Montreux-Nacht im Schweizer Fernsehen, von ca. 20h bis 4h in der Nacht. Ich habe mehrmals reingeschaut und ich fand es meist interessant und die Reportage insgesamt sehr gut gemacht. Es gab viele Interviews mit (Funky) Claude Nobs und noch mehr Musik. C. Nobs erschien mir als ein sehr sympatischer und unglaublich engagierter Musikliebhaber. Ab 0h kam zuerst vermutlich eine Zusammenfassung der letzten vier Stunden und anschließend die o.g. fünfteilige Reihe. Davon habe ich einiges auf Video aufgenommen, bislang aber nur mal kurz bei der Folge 3 "Sotw" reingeschaut. Evtl. sind manchmal Grundkenntnisse des Schweizerdeutschen hilfreich. Gruß Lucky

      Re: Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Hallo Hans-Jürgen, Funky Claude Nobs wurde ausführlich über die Ereignisse aus der Zeit des Casino-Brands befragt. Hab leider den Anfang nicht ganz gesehen. Dann wurde ein 96er Black Night in Montreux gezeigt. Dann wieder seine Erlebnisse während der Aufnahmen zu Machine Head, speziell die Probleme mit den Örtlichkeiten (aus der Not heraus), wie ja bereits bekannt. Dann kam noch SOTW aus dem Jahre 2000 (?) in Montreux mit einem sehr begabten 13-jährigen Indischen Jungen an der Gitarre, begleitet von der gesammten Band (incl. Steve Morse). Er hat das ganz fein gemacht, spieltechnisch ziemlich Ritchie-like (würde ich mal dahin laie-isieren...). Interresant aus meiner Sicht: - beim ersten Auftritt (1996) von Deep Purple in Montreux wurde von Claude Nobs ein Feuerwerk (am See/Ufer-Promenade?) bestellt. Leider ließ sich der Feuerwerker vom Thema SmokeOnTheWater zu sehr inspirieren, sodaß er nach ein paar Raketen nur noch sowas wie Nebelmaschinen auf Hoch-Touren laufen ließ, wodurch angeblich ein impossanter Nebel/Rauch auf dem Wasser entstand - was eigentlich (von Herrn Nobs) nicht so gedacht war. Ansonsten sagte Funky-Claude, daß er auf seinem Foto vom Machine Head-Album (mit mächtigem Schnauzer und Sonnenbrille) richtig fertig bzw. traurig aussehen würde. In der Tat hätt ich ihn heutzutage nicht erkannt, da diese Abbildung von Funky-Claude auch bei mir hängen geblieben ist. Letztendlich muß man sagen: "Concert-Legende Fritz Rau: wer hat`s erfunden? Die Schweitzer ! Wer genau? Ricola Nobs !!!"

      Re: Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Hallo, zum Montreux-Jubiläum erschien folgender Artikel am 21..7.06 in der Südwestpresse: POP / "Funky Claude" machte Montreux zum Mekka für Musikfans Jeden Abend ein Top of the Nobs Der legendäre Schweizer Veranstalter wurde jetzt 70 und sein Festival 40 Jahre alt Das Montreux Jazzfestival feierte in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen, der Festivalgründer Claude Nobs seinen 70. Geburtstag. Der Veranstalter ist so legendär wie sein weltweit bekanntes Festival, bei dem diesmal zu 47 Konzertabenden 100 000 Besucher kamen. Das 16-tägige Festival ist eine Marke, die Musikfans rund um den Globus ein Begriff ist. Montreux steht seit 40 Jahren für musikalische Vielfalt, interessante Kooperationen und sensationelle Konzerte, die auf mehreren hundert "Live at Montreux"-Alben der verschiedensten Künstler dokumentiert sind. Erfinder und Bewahrer dieser Marke "Montreux Jazzfestival" ist Claude Nobs, der eine Konditorlehre absolvierte und danach als Buchhalter beim Fremdenverkehrsverband von Montreux anfing. Obwohl er nach eigenem Bekunden mit Geld und Zahlen auch heute noch nicht gut umgehen kann. Er interessierte sich immer schon nur für Musik und Musiker. 1964 veranstaltete der junge Nobs in Montreux das erste Konzert der "Rolling Stones" in der Schweiz. Wenig später flog er in die USA und sprach bei Ahmed Ertegun vor, dem Boss von "Atlantic Records" - denn diese Plattenfirma produzierte seine liebsten Scheiben. Danach traf Nobs zufällig Roberta Flack, die er für 500 Dollar Gage für das erste Montreux Jazzfestival im Jahr 1967 engagierte. Bei dem dreitägigen Musikereignis trat auch der Saxophonist Charles Lloyd auf, der von einem jungen Pianisten namens Keith Jarrett begleitet wurde. Lloyd war auch dieses Jahr wieder dabei. Zur Legende wurden das Festival und Nobs, der mit seinem Lebensgefährten in einem Berg-Chalet über Montreux lebt, 1971, als bei einem Konzert von Frank Zappa das Casino abbrannte und Nobs Fans aus dem Feuer rettete. Die Musiker von "Deep Purple", die darauf warteten, dass Zappa sein Konzert beendete, und dann im Casino an ihrer neuen Platte weiterarbeiten wollten, verfolgten die Szenerie vom Hotel aus. Beeindruckt davon - und weil noch sechs Minuten auf der Scheibe zu füllen waren - schrieben sie "Smoke on the Water", in dem sie Nobs als "Funky Claude" besingen. Das erste Festival hatte einen Etat von 8000 Franken, 2006 waren es 18 Millionen Franken, zur Jubiläumsausgabe kamen 100 000 Zuhörer zu 47 Konzertabenden in drei Sälen. 250 000 Besucher wurden bei den vielen kostenlosen Konzerten unter freiem Himmel, auf Schiffen, in Zügen, bei Musikwettbewerben, Kinovorführungen und Workshops mit den Stars gezählt. Früher sei natürlich alles familiärer gewesen, gibt der agile 70-Jährige zu. Damals habe es aber auch lange Pausen, schlechte Sicht und eine miese Tonqualität gegeben. Die heutige Professionalität komme den Fans zugute. Denn in Montreux stehe im Gegensatz zu anderen Festivals die Musik, nicht der Event im Mittelpunkt, sagt Nobs. Nobs ist Musikfan und Freund der Musiker in allen Lebenslagen. "Rolling Stone" Keith Richards soll er nicht nur einmal diskret in Schweizer Entzugskliniken untergebracht haben, der an Aids erkrankte Queen-Sänger Freddie Mercury verbrachte unbemerkt von der Öffentlichkeit seine letzten Tage in Montreux. Nobs half und blieb diskret. Die Stars überzeugt er mit Gastfreundschaft und Kochkünsten, nicht mit Geld. Aretha Franklin schenkte er Schweizer Schokolade, nachdem deren Managerin nicht auf das ihrer Meinung nach zu geringe Gagenangebot einging. Die Soulsängerin nahm das Geschenk an - und kam nach Montreux. Und Miles Davis forderte von ihm zuerst eine Auflistung aller schwarzen Künstler, die jemals in Montreux auftraten - um dann zuzusagen. Für die Zeit in Montreux wünschte er sich einen Ferrari. Den Flitzer in schwarz konnte Nobs aber doch nicht herschaffen. Der 70-Jährige hat sich, kokettiert er, noch nie um einen Forderungskatalog eines Stars gekümmert. Für den Eröffnungsabend des diesjährigen Festivals mit 25 "Atlantic"-Stars wie Robert Plant, Stevie Nicks und Chaka Khan habe er keinen einzigen Vertrag geschickt, nur Flugtickets. Die Konzertabende wirken dann oft wie "Claude und seine Freunde", wobei die Freunde dann Zeit und Ort vergessen, spontan jammen und so für die besonderen Montreux-Momente sorgen. Wenn es sich anbietet, begleitet Nobs seine Künstler bei diesen Open-End-Sessions auf der Mundharmonika. Egal, ob tränenselig mit dem 80-jährigen B. B. King bei seinem letzten Konzert in Montreux, oder mit "Deep Purple", mit denen er nach einem druckvollen "Smoke on the water" bluesrockte. Dann scheint der Musikverrückte, der in einem feuersicheren Bunker Ton- und Filmaufnahmen fast aller Konzerte von 40 Festivals lagert, vollends im Glück. Wieder ein Top of the Nobs. So das gesamte Festival, das an musikalischer Qualität, Spielfreude der Stars, Ambiente und Größe auch nach 40 Jahren schwer zu toppen ist. Kein Wunder, dass Nobs auch nach Herzproblemen nicht ans Aufhören denkt. Auch gibt es Künstler, die noch nicht in Montreux aufgetreten sind. Weil es sich nicht ergeben hat, oder weil Nobs nicht willens ist, hohe Gagen zu zahlen. "Prince" und Stevie Wonder sind Kandidaten, die er unbedingt noch an die Schweizer Riviera locken möchte. 2007 geht es unter anderem mit R.E.M. weiter, die drei Abende mit Künstlern ihrer Wahl zusammenstellen werden. Nobs verspricht: "The Show goes on." Und wie! Erscheinungsdatum: Freitag 21.07.2006 soweit aus der Ulmer Südwestpresse. Gruß Lucky

      Re: Deep Purple am 15. Juli im Fernsehen

      Danke für den Bericht. Ich habe die teile 2-4 der Montreux Dokumentation (auf 3Sat) gesehen und auch die zweistündeige Montreux-Gala (auf arte). Wirklich sehr interessant und sehenswert. Claude Nobs ist ein sehr sympatischer, bescheidener, aber ebesno beeindruckender Mensch.



      Sweet CHILD IN TIME....
      see the blind man shooting at the world...
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